Wie soll ich’s ertragen, wie soll ich’s bestehn?
Ich kann vor dem Nebel das Licht nicht mehr sehn!
Es geht nicht mehr weiter, das Kreuz ist zu schwer,
der Weg ist sehr steinig, das Herze so leer.
Ich flehe und rufe und möchte es schrei’n:
O helft mir — und laßt mich doch nicht so allein!
Die Menschen — sie lächeln —, und voll Ironie
höre ich:
„Kreuziget, kreuziget sie!“
Dann aber spüre ich mit einem Mal
die Gegenwart Gottes als leuchtenden Strahl.
Und plötzlich wird es ganz leise und stille;
ich höre das Wort: „Es geschehe Dein Wille.“
Jetzt schaue ich vorwärts und nicht mehr zurück.
Auf Geist ist, auf Liebe, gerichtet mein Blick.
Herr Gott, Du hast ja das Sein mir gegeben.
Ich werde nicht sterben, ich werde leben!
Nun teilt sich der Nebel, und frei von den Banden
hör’ ich voll Jubel das Wort
„Auferstanden!“
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.