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[Urtext in deutscher Sprache]

Die Demonstration wahren Fortschritts

Aus der April 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Menschen sind geneigt, das Aufgeben des sogenannten Alten zugunsten einer Neuerung gedankenlos als Fortschritt zu bezeichnen. Sie benutzen dann den Ausdruck „modern“ und glauben damit den Gipfel des zur Zeit Erreichbaren erlangt zu haben, obwohl gerade der Ausdruck „modern“ auf die Vergänglichkeit des Begriffes hindeutet.

Das menschliche Denken befindet sich in einer ungeheuren Umwälzung auf allen Gebieten. Der technische Fortschritt hat unerwartete Ausmaße angenommen, oft im krassen Gegensatz zu der ethischen Entwicklung des Denkens, und hält mit der sich ergebenden Verantwortung nicht Schritt. Ja, oft wird der ethischen Entwicklung überhaupt keine Beachtung geschenkt, oder sie wird allenfalls als überholt und überflüssig angesehen. Und doch hängt das Schicksal der ganzen Menschheit bei der Anwendung der Technik von der Berücksichtigung des Wohles aller ab. Das ist eine ethische Forderung.

Wie wichtig ist es also, in dieser Entwicklung der Technik, der Automatisierung, der Überproduktion, der Massenpsychose und der Tendenz zur sogenannten Modernisierung wachsam zu sein, daß nicht in unüberlegter Eile Werte mit über Bord geworfen werden, die den Bestand der Kultur garantieren und die, wie die ethische Entwicklung, unsere ganz besondere, vordringliche Aufmerksamkeit und Förderung verlangen.

Die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. fördert die ethische Entwicklung, weil sie ein besseres Verständnis von Gott und Mensch vermittelt. Ja, sie ist die endgültige Offenbarung der Beziehung zwischen Gott und Seiner Widerspiegelung, dem Menschen. Im Verhältnis zu seinem Wachstum im geistigen Verständnis folgt der Christliche Wissenschafter den Demonstrationen des Meisters, Christus Jesus, und findet seinen Fortschritt durch die mitfolgenden Zeichen bestätigt.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „In einer Welt der Sünde und Sinnlichkeit, die einer größeren Kraftentwicklung entgegeneilt, ist es weise, ernstlich zu erwägen, ob man durch das menschliche Gemüt oder durch das göttliche Gemüt beeinflußt wird.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 82; In der Inspiration, die aus dem Gebet des geistigen Verständnisses hervorgeht — des Verständnisses, das durch das Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft gewonnen wird —, lassen wir unseren Fortschritt zur Vollkommenheit hin vom göttlichen Gemüt, Gott, regieren.

Die Wissenschaft des Christentums ist eine wahre Religion, weil sie uns mit dem Urquell des Seins, mit Gott, wiedervereint. Sie ist eine praktische Religion, weil sie uns lehrt, wie wir auf jedem Gebiet — in der beruflichen Laufbahn, in der Freizeit, Ehe, Freundschaft, in Glück und Gesundheit — durch Gebet und Inspiration unsere Probleme meistern und Fortschritt demonstrieren können.

Das Einssein, oder die Einheit, von Gott und Mensch ist eine bleibende, ewig gültige Tatsache. Im Reich Gottes gibt es keinen Zeitablauf, nichts, was in Vergangenheit oder Vergessenheit absinkt. Alles, was wirklich existiert, besteht immer im nie endenden Jetzt. Und Gott hat den Menschen gesund und vollkommen geschaffen. Der Meister unter den Christen kam in die Welt, um diese Einheit und Gesundheit zu lehren und zu beweisen. Die Aufnahme des Christus in unser Bewußtsein heilt Sünde, Krankheit und Tod.

Das wachsende Verständnis von dem Christus ist wahrer Fortschritt. Paulus schrieb: „Einem jeglichen aber unter uns ist gegeben die Gnade nach dem Maß der Gabe Christi“, und er setzte hinzu: „bis daß wir alle hinankommen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur Reife des Mannesalters, zum vollen Maß der Fülle Christi.“ Eph. 4:7, 13;

Wir alle arbeiten in unserer gegenwärtigen Erfahrung von verschiedenen Standpunkten der Entwicklung aus und bemühen uns, unser Ziel zu erreichen. Es ist weniger wichtig, wo wir uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt befinden, als in welcher Richtung wir vorwärtsschreiten. Aber es hat bisher noch niemanden gegeben, der die Christliche Wissenschaft in jeder Beziehung so konsequent gelebt hat, daß er ihre unendlichen Möglichkeiten ausschöpfen konnte. Wir stehen erst an der Schwelle ungeahnter Möglichkeiten der Entwicklung und fangen erst an zu ahnen, was die Unendlichkeit und Allheit des göttlichen Gemiits und seiner vollkommenen Widerspiegelung bedeutet.

In der absoluten Herrschaft des Himmelreichs existiert alles auf dem Standpunkt der Vollkommenheit. Das, was uns auf der menschlichen Ebene als die Verbesserung einer begrenzten Annahme erscheint, ist tatsächlich, in gewissem Grade, das Inerscheinungtreten der immer vorhandenen Vollkommenheit. Eine christlich-wissenschaftliche Heilung eines vermeintlichen körperlichen Leidens oder die Lösung irgendeines anderen Problems durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft bekundet ein gewisses Verständnis der immer vorhandenen Gesundheit und Vollkommenheit, der ununterbrochenen Widerspiegelung göttlicher Harmonie im Bild und Gleichnis Gottes.

Die Bibel sagt: „Die Güte des Herrn ist’s, daß wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu.“ Klagel. 3:22, 23; Das bedeutet nicht neu im Sinne eines Anfangs, sondern im Sinne der Unerschöpflichkeit. Auch der Vorgang auf der menschlichen Ebene, den wir Tod nennen, unterbricht oder beendet nicht den Fortschritt, denn Leben ist unaufhörlich, auch wenn die Menschheit nur eine sehr begrenzte Auffassung von dem hat, was Leben ist.

Wenn alle menschlichen Probleme gelöst sind und alle Begrenzungen einer physischen Vorstellung vom Universum überwunden sind, geht der Fortschritt dennoch weiter vor sich. Mrs. Eddy sagt: „Gott bringt im Menschen die unendliche Idee zum Ausdruck, die sich immerdar entwickelt, sich erweitert und von einer grenzenlosen Basis aus höher und höher steigt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 258.


Seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch
wie die neugeborenen Kindlein,
auf daß ihr durch dieselbe zunehmet zu eurem Heil.

1. Petrus 2:2

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