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In rechter Weise für den Körper sorgen

Aus der April 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, daß das richtige Verständnis von Individualität sehr wichtig ist, wenn wir für den menschlichen Körper sorgen und ihn schützen wollen. Viele Krankheiten stammen daher, daß die Individualität des Menschen in der einen oder anderen Form angegriffen wurde. Dies ist auch der Grund, warum das Verständnis von Gott als Seele, die die Substanz der Individualität ist, für die Demonstration von Harmonie und Gesundheit im menschlichen Leben wesentlich ist. Mrs. Eddy sagt: „Seele ist die Substanz, das Leben und die Intelligenz des Menschen, die individualisiert ist, jedoch nicht in der Materie.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 477;

Was uns als der menschliche Körper erscheint, ist das, was wir gegenwärtig als Identität ansehen. Es ist eine menschliche Auffassung, die im Bewußtsein gehegt wird, und stellt unsere Gedanken über Individualität dar. In dem Verhältnis, wie wir die Tatsachen des Seins verstehen und demonstrieren, daß Gott das vollkommene Gemüt ist, das göttliche Prinzip, und daß der wirkliche Mensch das geistige Bild und Gleichnis, die vollkommene Widerspiegelung dieses Gemüts ist, werden wir unsere Gedanken über Individualität vervollkommnen. Unser menschlicher Körper wird in zunehmendem Maße den Einfluß dieses fortschrittlichen Denkens und demzufolge mehr Harmonie und Wohlbefinden zum Ausdruck bringen.

Bei diesem Vorgang der Vergeistigung unseres Denkens und Lebens wird von uns gefordert, die Annahmen des materiellen Denkens zu verneinen, die Annahme, daß Leben und Intelligenz in der Materie sind, die Annahme, daß Lust und Schmerz in der Materie sind, und die Annahme, daß die Materie uns in irgendeiner Weise Bedingungen stellen kann. Aber wir werden niemals aufgefordert, unseren menschlichen Körper herabzusetzen oder zu mißbrauchen. Unsere Einstellung zur Herrschaft über den Körper sollte ganz und gar die sein, unser Denken und unsere Auffassung von Individualität so zu vervollkommnen, daß der Körper die Regierung des göttlichen Prinzips widerspiegelt.

In dieser Wissenschaft werden wir gelehrt, unser Denken von der Materie ab- und dem Geist zuzuwenden, vom Körper zur Seele hin, um unsere Erlösung zu finden. Unseren Körper zu untersuchen, zu beobachten und zu bearbeiten trägt in keiner Weise dazu bei, unser Glück und unsere Herrschaft zu verbessern. Aber wenn wir die Eigenschaften der Seele erforschen, die Eigenschaften der Liebe in die Praxis umsetzen und unser Sein mit dem göttlichen Prinzip identifizieren, gibt uns dies ein sicheres Gefühl von Erfüllung und Glücklichsein. Bei dieser Tätigkeit werden wir mehr von dem Wesen des Menschen als des Kindes Gottes erkennen und etwas von dem Himmelreich in uns verspüren.

Manche Philosophien unternehmen den bestimmten Versuch, die Individualität zu zerstören, das heißt, der einzelne soll sich im Weltall verlieren. Dieser Vorgang unterstützt die Theorie, daß der einzelne seine Probleme lösen kann, indem er Vergessenheit erreicht oder seine Identität aufgibt. Diese Art des Denkens ist teuflisch, denn sie führt zur Selbstauslöschung. Sie bringt keine Lösung. Es ist dieselbe Art des Denkens, die den Selbstmordgedanken als Ausweg aus unseren Problemen aufkommen läßt. Sie mag als religiöser Eifer und Selbstaufopferung auftreten, aber es ist nichts Wissenschaftliches daran. Unter solchen Systemen wird das menschliche Sein gering bewertet, und die Individualität wird wenig respektiert.

Mrs. Eddy sagt von der Christlichen Wissenschaft: „Die Lehre von der Seelenwanderung, von Verschmelzung, Auflösung oder Vernichtung der Individualität weist sie absolut zurück.“ Vermischte Schriften, S. 22; Das wirkliche Menschentum darf nicht geopfert, sondern muß demonstriert werden. Es darf nicht verneint, sondern muß verwirklicht werden. Der Mensch, das Bild und Gleichnis Gottes, muß mit jedem Fortschritt, den wir gemacht haben, ausgeprägter und wirklicher für uns werden. Es ist das Verneinen der falschen Auffassung von der Selbstheit, das uns dabei hilft, die wahre Individualität zu erfassen. Das Demonstrieren unseres Einsseins, oder unserer Einheit, mit Gott zerstört nicht die Identität, sondern verherrlicht sie vielmehr. In Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „Diese wissenschaftliche Auffassung vom Sein, die die Materie um des Geistes willen aufgibt, deutet keineswegs darauf hin, daß der Mensch in der Gottheit aufgeht und seine Identität einbüßt, sondern diese Auffassung verleiht dem Menschen eine erweiterte Individualität, eine umfangreichere Sphäre des Gedankens und der Tätigkeit, eine umfassendere Liebe, einen höheren und dauernderen Frieden.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 265;

Manchmal glaubt man, daß es die höchste Lebensart sei, die freudigen, interessanten, beglückenden und begeisternden Dinge des menschlichen Lebens zurückzuweisen. Eine klösterliche, eintönige Auffassung vom Sein wird mit Geistig-gesinnt-Sein gleichgesetzt. Dies ist nicht die Herrschaft, mit der der Mensch bei seiner Erschaffung ausgerüstet wurde. Der Psalmist hob an zu singen, als er Gott lobte. Er sprach von Gott als in Licht gekleidet: „Licht ist dein Kleid, das du anhast.“ Psalm 104:2; Auch sagte er: „Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.“ 16:11. Wenn es demonstriert wird, daß die Individualität der Ausdruck Gottes ist, sollte das zu größerer Abwechslung, größerer Freude und größerer Herrschaft führen, denn es erweitert unsere Auffassung vom Leben und macht es uns möglich, hier und jetzt mehr von dem wirklichen Himmel zu erkennen.

Die Verfolger Jesu griffen den Christus, seine wahre Identität an, als sie ihn zu vernichten suchten. Jesus wußte, daß der Christus rein geistig und außerhalb der Reichweite seiner Feinde ist. Er erhielt seine klare Auffassung vom Christus als seiner wahren Selbstheit aufrecht. Er spiegelte die Eigenschaften Gottes, die Unzerstörbarkeit der Seele wider. Durch die Verteidigung seiner wahren Individualität konnte er seinen menschlichen Körper vom Grabe auferstehen lassen.

Wenn wir die Christusgemäßheit unseres Denkens und Lebens gegen alle Angriffe verteidigen, bleibt es nicht aus, daß wir in größerem Maße die Gegenwart und Macht Gottes erleben und die Fürsorge des Allmächtigen zu spüren bekommen. Wir werden mehr und mehr lernen, in wissenschaftlicher Weise für den menschlichen Körper zu sorgen, indem wir demonstrieren, daß unsere wahre Individualität das Gleichnis Gottes ist.

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