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Kirche in Tätigkeit

Kirche in Tätigkeit

Einem Leitstern folgen

Aus der Juni 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seereisen haben sich wahrscheinlich grundlegend gewandelt, seit John Masefield schrieb:

Ich muß hinaus auf das einsame Meer, auf das
Meer, wo der Himmel so weit,
und ich will nichts sonst als ein großes Schiff
und einen Stern, der mein Leitstern sei.

Doch trotz revolutionierender Neuerungen im Nachrichtenverkehr und in der Steuerungstechnik kann das Meer immer noch sehr einsam sein, selbst für die, die es lieben; und nicht nur Schiffe brauchen einen Leitstern, sondern auch Seeleute.

An der kalifornischen Küste gehen Christliche Wissenschafter seit 1912 an das Meer hinab, um den Schiffen, die aus aller Herren Länder stammen und nach fernen Häfen auslaufen, christlich-wissenschaftlichen Literatur zu bringen. Im vorletzten Jahr belieferte das Hafen-Literaturverteilungskomitee der Kirchen Christi, Wissenschafter, in Südkalifornien fast 3000 Schiffe aus 33 Ländern. Hier sind einige Früchte seiner Arbeit.

Ein Seemann auf einem israelischen Schiff wurde von dem Gefühl der Einsamkeit geheilt, als er im Christian Science Monitor den religiösen Artikel „True Companionship“ (Wahre Kameradschaft) las. Später erfuhr er, daß zur gleichen Zeit das Einsamkeitsgefühl seiner Verlobten gewichen war.

Als ein Christlicher Wissenschafter einmal an Bord eines norwegischen Schiffes ging, um es mit Literatur zu versehen, machte er die Bekanntschaft eines jungen Seemanns, der sich mit Selbstmordgedanken trug. Er behauptete, seine Familie wolle nichts mehr von ihm wissen, und meinte, daß sogar Gott ihn verlassen habe. Der Christliche Wissenschafter riet ihm zu beten und versprach ihm, daß er ihm helfen würde. Am nächsten Tag brachte er ihm ein Christian Science Journal auf das Schiff und wies ihn auf den Artikel „Man's Unity with God“ (Die Einheit des Menschen mit Gott) hin. Als der junge Seemann drei Tage später aus dem Hafen auslief, war aus ihm ein anderer Mensch geworden, denn er hatte einen Lebenszweck gefunden. Dasselbe Schiff kehrte ein paar Monate später nach Long Beach zurück, aber der junge Seemann war nicht an Bord. Der Kapitän erzählte, daß der Junge nach Hause zurückgekehrt sei, um weiter zur Schule zu gehen, und daß seine Eltern ihn herzlich aufgenommen hätten.

Fast den ganzen Weg vom Ägäischen Meer bis nach Los Angeles waren unter der Mannschaft eines griechischen Schiffes immer wieder Streitigkeiten ausgebrochen. Der Kapitän begann den Nachdruck eines Vortrags über die Christliche Wissenschaft zu lesen, der an Bord gebracht worden war. Nachdem er eine klarere Auffassung von Brüderschaft erlangt hatte, wovon im Vortrag hauptsächlich die Rede war, fand er, daß sich die ganze Mannschaft besser vertrug.

Ein Steward auf einem belgischen Bananenschiff wurde von Heimweh und vom Rauchen geheilt, als er im Herold der Christlichen Wissenschaft einen Artikel über „Heim“ las.

„O Herr, dein Meer ist so groß, und mein Schiff ist so klein“, lautet ein altes Seemannsgebet, das einen Unterton von Verzweiflung hat. Dieses Gefühl der Bedeutungslosigkeit kann während einer stürmischen Seereise noch zunehmen, wenn ein Seemann versucht sein mag, sich nicht nur einsam, sondern auch verlassen zu fühlen. Hier kann die Christliche Wissenschaft, die zuversichtlich Gottes Gegenwart und Macht bekräftigt, ein Gefährte und Lebensretter sein.

Der Kapitän eines italienischen Frachters hatte oft mit seinem Steward, der durch die Christliche Wissenschaft von Heimweh und Seekrankheit geheilt worden war, über Religion diskutiert. Der Kapitän zweifelte an dem Vertrauen des Stewards auf seine Religion. In der Schiffsbücherei fiel sein Blick jedoch eines Tages auf einen italienischen Herold, und sein Interesse wurde von dem Bericht eines Seemanns erregt, der dadurch gerettet wurde, daß er sich die Wahrheit folgender Zeilen aus einem Gedicht Mrs. Eddys vergegenwärtigte (Vermischte Schriften, S. 389):

Sein Wohnort hehr ist hier, ist überall;
Sein Arm umgibt die Meinen, mich, uns all’.

Als sein Frachter später in einem Frühjahrssturm durch die rauhe See pflügte, geschah es, daß der Kapitän den Halt verlor und spürte, wie er über Bord gespült wurde. Im letzten Augenblick umfing ihn eine große Welle wie ein liebevoller Arm und zog ihn so weit zurück, daß er die Reling fassen konnte. Er fühlte, daß ihn sein sich entfaltendes Verständnis von der Christlichen Wissenschaft gerettet hatte.

Der Kapitän war nun nicht mehr skeptisch und fing an, die Christliche Wissenschaft zu studieren; er hat sich jetzt um Mitgliedschaft in Der Mutterkirche beworben.


Nähme ich Flügel der Morgenröte
und bliebe am äußersten Meer,
so würde auch dort deine Hand mich führen
und deine Rechte mich halten.

Psalm 139:9, 10

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