Wenn wir anerkennen, daß Gott uns geschaffen hat, beginnen wir zu verstehen, daß wir in der Ewigkeit Seiner immerwährenden Gegenwart leben. Als Gottes Kinder leben wir nicht in einem Zeitbegriff. Was nach menschlicher Meinung in der Gegenwart besteht oder in der Zukunft liegt, wird eines Tages vergangen sein. Es währt nur eine Zeit, weil alles, was einen Anfang hat, auch ein Ende hat. Mrs. Eddy schreibt: „Keine menschlichen Hypothesen, weder in der Philosophie, Medizin noch in der Religion, können dem zeitlichen Verfall entgehen, was aber aus Gott ist, behält immer Leben in sich und wird schließlich als selbstverständliche Wahrheit erkannt werden, beweisbar wie die Mathematik.“ Vermischte Schriften, S. 25;
Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß der Mensch, die geistige Idee Gottes, keinen Anfang hat, sondern ewig mit Gott besteht, von Seiner Allgegenwart umschlossen. Jede gegenteilige Annahme vom Sein des Menschen ist ein Fehler. „Wie wird ein Fehler berichtigt?“, fragt Mrs. Eddy, und sie beantwortet die Frage wie folgt: „Durch Umkehrung oder Verbesserung — indem man ihn im rechten Licht sieht und ihn dann umkehrt oder sich von ihm abkehrt.“ Die Einheit des Guten, S. 20;
Wer die fehlerhafte Anschauung vom Menschen umkehren will, muß bestrebt sein, sein Denken durch Christus, Wahrheit, zu erheben. Jesus sagte, indem er sich mit dem Christus identifizierte: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“ Matth. 28:18;, und er bewies diese Wahrheit durch seine herrlichen Taten. Wem alle Gewalt schon gegeben ist, der braucht nicht zu kämpfen, denn der Christus wirkt mühelos. Ihm mag gesagt werden, was Jehasiel den Israeliten sagte: „Aber nicht ihr werdet dabei kämpfen; tretet nur hin und steht und seht die Hilfe des Herrn, der mit euch ist.“ 2. Chron. 20:17;
Natürlich können wir nicht mit den Gedanken im Bösen verweilen und untätig warten, bis Christus uns erleuchtet. Wenn wir mit Gott reden und den Christus empfangen möchten, müssen wir in Gedanken dorthin gehen, wo Gott zu finden ist. Wir müssen in dem Reich wohnen, in dem nur gute Gedanken zugelassen sind. Die Allgegenwart Seines Reichs schließt böse Gedanken aus. Wer sich auf den Weg zu diesem Reich begibt, kehrt sich vom Bösen ab.
Der Mensch ist unsterblich und immer in Gott. Gottes Gedanken sind Substanz. Sie drücken unaufhörlich Gottes Wesen aus, und dieser Ausdruck ist der Mensch. Der Mensch ist immerdar in der Gegenwart des Geistes, der den Menschen im Leben, in Gott, stets harmonisch erhält. Nichts Böses gibt es in dem Leben, das Gott ist, der das alles umschließende Gute ist. Von Ihm geht alle Tätigkeit aus, die gut ist, weil Gutes nur Gutes hervorbringen kann. Mrs. Eddy erklärt: „Das Gute kann nicht das Böse zur Folge haben.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 277; Der Mensch als Gottes Kind ist gut, und alles, was er tut, ist gut, denn er stellt Gott dar.
Wir sollten uns mit diesem Menschen identifizieren, denn in Wirklichkeit ist er der einzige Mensch. Wir sollten uns nie mit dem identifizieren, was die Leute Mensch nennen, und uns mit einer unharmonischen Vergangenheit, mit einer vergänglichen Gegenwart und mit einer Zukunft belasten, die eines Tages Vergangenheit sein wird. Was vergeht, stammt nicht von Gott. „Alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt“ 1. Joh. 5:4. — die vom sterblichen Gemüt ersonnenen Begriffe der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Das erste Kapitel der Bibel bestätigt unseren geistigen Ursprung. Die Christliche Wissenschaft erleuchtet diesen Bericht. Sie leitet unser Denken in die Wahrheit über Gott und den Menschen, in der die Annahmen von Körperlichkeit und Zeit verschwinden. Gott erhält einen jeden von uns, denn Er selbst besteht immer, und als Sein Ausdruck sind wir immer in der Ewigkeit dieser Allgegenwart des Guten.
Unsere bewußte Vergegenwärtigung dieser Tatsache richtet unseren geistigen Blick auf die Ewigkeit. Der menschliche Begriff der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hört dann auf, uns zu beunruhigen. Wir verlieren die Furcht vor dem, was nach menschlicher Meinung unsere menschliche Erfahrung war, ist und sein wird. Frei und froh lassen wir unser Lob zu Gott aufsteigen, denn unsere Glückseligkeit ist die Widerspiegelung der Selbstgenügsamkeit unseres ewigen, immergegenwärtigen Gottes.