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Wahrheit muß ihren individuellen Ausdruck haben

Aus der September 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine der grundlegenden Methoden in der Christlichen Wissenschaft, den Irrtum zu zerstören, besteht darin, ihn unpersönlich zu machen und ihn dann auszutreiben. Wir trennen ihn vom Menschen, erkennen ihn als eine Annahme ohne Ursache oder Wirkung und machen ihn auf diese Weise null und nichtig. Wenn eine Lüge nichts hat, was sie identifiziert, fällt sie der Vergessenheit anheim.

Im Hinblick auf das Gute müssen wir logischerweise genau das Gegenteil tun: wir müssen es individualisieren. Das Ziel der christlich-wissenschaftlichen Demonstration besteht einzig darin, zu erkennen, daß das Gute individuell zum Ausdruck kommt, zu erkennen, daß Gott Seine Wirkung, Seinen Menschen, hat und daß das Gute seine fest umrissene Kundwerdung hat. Das Segens- wort in der Bibel: „Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe" Matth. 3:17; ist ein klares Beispiel dafür, daß Wahrheit den Menschen als ihren Ausdruck identifiziert.

Die Anerkennung des Wertes, den der einzelne hat, ist ein rechtmäßiger Bestandteil unserer gesellschaftlichen Struktur. Der Lohn für eine außerordentliche Leistung, ein angemessenes Entgelt für ein hervorragend geführtes Geschäft, die Anerkennung persönlicher Verdienste, dies alles sind Beispiele für das „Wohl getan" in seinen verschiedenartigen Formen.

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