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Die Familie Gottes

Aus der September 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was haben Sie für einen Familiennamen? Wenn man von der Nationalität und der Herkunft der Menschen ausgeht, könnte man auf diese Frage tausend verschiedene Antworten bekommen. Und doch hat im Grunde genommen jeder einzelne von uns einen Namen, der allen gemein ist, ein universelles Erbe. Wir alle gehören zu einer Familie und haben nur einen Familiennamen. Mary Baker Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit: „Mensch ist der Familienname für alle Ideen — die Söhne und Töchter Gottes.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 515; Somit sind Sie und ich der Mensch, Gottes geistige, vollkommene Widerspiegelung, und in der unteilbaren Substanz der göttlichen Liebe sind wir alle eins.

Wie herrlich ist es, wenn man sich vorstellt, daß alle Menschen nicht nur Freunde, sondern eigentlich nahe Verwandte sind — Brüder und Schwestern —‚ die in der immerwährenden Eintracht des allmächtigen göttlichen Gesetzes leben!

Die Familie Gottes ist Sein Universum geistiger Gedanken oder Ideen. Er ist unendliches Gemüt, und folglich muß Seine Schöpfung aus geistig mentalen Phänomenen bestehen, die alle von der Liebe und Harmonie des göttlichen Wesens Zeugnis ablegen. Die Kinder Gottes sind nicht infantile oder unvollendete, sondern voll entwickelte göttliche Begriffe, die schon immer in der Substanz des Geistes, oder der Seele, existiert haben.

Einmal wurde Christus Jesus gesagt, daß seine Mutter und seine Brüder nach ihm fragten. Er antwortete: „Wer ist meine Mutter und meine Brüder? Und er sah rings um sich auf die, die um ihn im Kreise saßen, und sprach: Siehe, das ist meine Mutter und meine Brüder! Wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.“ Mark. 3:33—35;

Jesus sah die Gesamtheit der Schöpfung als geistige Idee, die von dem allmächtigen Willen Gottes beherrscht wird. Er hatte ein Gefühl des Einsseins, der Einheit, mit allen Identitäten, denn er kannte nur ein Gemüt und wußte, daß dieses Gemüt das regierende Prinzip allen Seins ist. Dies gab ihm ein weltumspannendes Gefühl der Verwandtschaft mit allen Ideen Gottes.

Obwohl sich der Meister beharrlich weigerte, menschliche Eltern und Verwandtschaftsbeziehungen anzuerkennen, ließ er doch nicht zu, daß die wissenschaftliche Auffassung vom Ursprung des Menschen ihn daran hinderte, Zärtlichkeit, Besorgtheit und Fürsorge für das Wohlbefinden seiner menschlichen Verwandten und Freunde zum Ausdruck zu bringen. Selbst am Kreuz war er um das Wohlergehen seiner Mutter besorgt, denn er stellte sie unter die Obhut seines Jüngers Johannes. Er sagte: „Siehe, das ist deine Mutter!“ Joh. 19:27; Wir lesen weiter: „Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.“

Die Liebe, die das göttliche Gemüt widerspiegelt, ist niemals kalt und abstrakt. Wir müssen auf unserem gegenwärtigen Niveau des Verständnisses und der Demonstration die Eigenschaften Gottes inmitten unserer menschlichen Erfahrung zum Ausdruck bringen, und das Familienleben ist eins der wertvollsten Bewährungsgebiete, das uns unser Leben bieten kann. Nur durch das geduldige und beständige Beiseitesetzen des eigenen Selbst zum Guten der anderen lernen wir lieben. Wir werden in zunehmendem Maße gottähnlich, wenn wir die Dispositions- und Charakterfehler meistern, mit denen die meisten von uns zu tun haben. Diese Irrtümer pflegen zu Hause öfter aufzutreten als sonstwo; so ist es also zu Hause, wo wir das Unkraut im Garten unserer Gedanken ausjäten und tatsächlich demonstrieren müssen, daß wir die Widerspiegelung der Liebe sind.

Oft sehen wir die uns am nächsten Stehenden mit kritischeren Augen an als flüchtige Bekannte. Weil wir mit unserer Familie tagaus tagein zusammenleben, neigen wir dazu, ihre menschlichen Schwächen zu sehen, und für die Wirklichkeit des Menschen werden wir mental blind.

Die Christliche Wissenschaft kann dies alles ändern. Mrs. Eddy sagt uns: „Die Christliche Wissenschaft plündert das Reich des Bösen und fördert im höchsten Maße die Zuneigung und die Tugend in den Familien und somit in der Allgemeinheit.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 102; Diese Wissenschaft bringt dadurch Harmonie hervor, daß sie die Einheit des Gemüts entfaltet. Sie offenbart, daß das Bewußtsein aller aus der einen göttlichen Intelligenz hervorströmt. Ein Verständnis dieser grundlegenden Tatsache hat eine einigende Wirkung im Leben der Menschen. Wir erkennen, daß das gesamte Denken seinen Ursprung in der göttlichen Liebe hat. Indem wir Gott als unser eigenes Bewußtsein beanspruchen, beanspruchen wir praktisch, daß Liebe unser Gemüt ist, und das zeigt sich dann im Kontakt mit anderen Menschen als Eintracht. Paulus sagt: „Wir sind untereinander Glieder“ Eph. 4:25;, wir sind alle eins im Leben, in der Substanz, Intelligenz, im Willen, im Wollen und im Tun. Weil Gott Alles ist so erkennen wir, kann nichts Unharmonisches in Seine Allgegenwart eindringen, Seiner Allmacht widerstehen oder die Reinheit Seiner Allwissenheit trüben.

Gemüt, Gott, kennt Seine allumfassende Familie, und es ist das Wissen, das Er von uns hat, das unsere ewige Identität ausmacht. In Gottes Sicht haben wir alle nur einen Familiennamen, und dieser Name ist Mensch. Wir müssen also die sterbliche Auffassung vom Menschen aufgeben, wenn wir die selbstlose Zuneigung demonstrieren wollen, die unser Familienleben so zufriedenstellend und ersprießlich macht. Und gleicherweise können wir alle wirkungsvoll dazu beitragen, eine umfassendere Brüderschaft zu verwirklichen, wenn wir mental wahrnehmen, daß die ganze Menschheit von dem Gemüt, das Liebe ist, umfangen wird und es widerspiegelt.

In unserer Zeit hat niemand so getreu und wirkungsvoll darauf hingearbeitet, die hohe Auffassung von einer allumfassenden Familie zu verbreiten, wie Mrs. Eddy. Sie sagt uns: „Mit einem Vater, nämlich Gott, würde die ganze Familie der Menschen Brüder werden; und mit einem Gemüt, und zwar Gott oder dem Guten, würde die Brüderschaft der Menschen aus Liebe und Wahrheit bestehen und Einheit des Prinzips und geistige Macht besitzen, die die göttliche Wissenschaft ausmachen." Wissenschaft und Gesundheit, S. 469.

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