Immer, wenn sich Menschen zusammenschließen, um ein Ziel zu erreichen, müssen sie eine Form von Regierung haben. Die Regierung kann autoritär oder demokratisch sein, oder sie kann die beiden Prinzipien in verschiedenen Graden verkörpern. Wenn sie autoritär ist, regiert sie durch ein Machtgefüge, das von oben ausgeht und ihren Mitgliedern ihre Entscheidungen aufzwingt. Den unter solch einem autoritären System stehenden Menschen wird keine volle Freiheit des Ausdrucks und der Initiative zugestanden, weil dies einen Machtkampf auslösen würde, der von der Mitte fortstrebt und die zerbrechliche Gruppenstruktur in Gefahr bringen würde. Die Gruppe wird durch äußerliche Disziplin zusammengehalten, und es fehlt ihr an der Dynamik, weil sich die betreffenden Menschen behindert fühlen.
Eine wirklich demokratische Regierung andererseits läßt volle und freie Ausdrucksmöglichkeiten zu und gewinnt die bereitwillige Mitarbeit und Initiative jedes einzelnen für den Dienst am Ganzen. Die zu dieser Gruppe Gehörenden haben ein Zusammen- und Zugehörigkeitsgefühl, das zur Mitte hinstrebt und verbindet. Jedem steht es frei und jeder hat die Möglichkeit, seine ihm innewohnenden, von Gott verliehenen Fähigkeiten zu demonstrieren, und dies stärkt das Selbstvertrauen, das Verantwortungsgefühl, die Würde und den individuellen Fortschritt.
Die Kirchen Christi, Wissenschafter, die durchaus demokratische Einrichtungen sind, sind dynamisch und fortschrittlich. Wo Stillstand ist, ist vielleicht eine mehr demokratische Einstellung, mehr Freiheit und mehr Liebe vonnöten. Geht der Vorstand in den Kirchenangelegenheiten vielleicht zu autoritär vor, etwa in dem gutgemeinten Bemühen, sie voranzubringen? Sind sich die Mitglieder wirklich bewußt, daß sie selbst für die Regierung ihrer Kirche verantwortlich sind? Sind sie sich darüber völlig im klaren, daß die Mitglieder, die kollektiv und individuell ihre gottgegebene Weisheit und Initiative zum Ausdruck bringen, dieser Einrichtung die Autorität geben?
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