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Vertrauen, nicht Stolz

Aus der September 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Wie viele von uns haben nicht schon gefühlt, wie der Stolz anschwoll, wenn sie etwas Bemerkenswertes erreicht hatten und im stillen ausriefen: „Diesmal habe ich aber wirklich gute Arbeit geleistet!“ In solch einem Augenblick sollten wir uns daran erinnern, wie Christus Jesus auf die Versuchung von persönlichem Stolz reagierte, als er sich von den Menschen zurückzog, die ihn zum König machen wollten (siehe Joh. 6:15).

Jesu Demut kommt in seinen Erklärungen zum Ausdruck: „Ich kann nichts von mir selber tun“ Joh. 5:30; und: „Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut seine Werke.“ 14:10; Der Meister sah klar, wo seine Fähigkeit lag, und aufgrund dieses Bewußtseins konnte er Taten vollbringen, die von den Menschen als Wunder betrachtet wurden, aber die das vollkommen natürliche Ergebnis seiner ihm von Gott verliehenen Fähigkeit waren.

Der Christlichen Wissenschaft gemäß spiegelt der zu Gottes Gleichnis geschaffene Mensch unendliche Macht wider. Diese Tatsache allein befähigt den, der sie versteht, alle Aufgaben, die er übernimmt, vollständig zu erledigen. Wenn wir in unserem Denken und Handeln diese unendliche Fähigkeit in größerem Maße zum Ausdruck bringen, werden wir in der Lage sein, mit größerer Weisheit zu denken, leistungsfähiger zu arbeiten, klarer zu sprechen, geschickter zu spielen und uns an diesen Tätigkeiten zu erfreuen, und zwar nicht, weil wir Vergnügen in der Materie empfinden und auf die Materie stolz sind, sondern aufgrund der geistigen Freude, die sich einstellt, wenn Gott im täglichen Leben ausgedrückt wird.

Die Entscheidungen, die wir jeden Tag treffen müssen, lehren uns, uns beständig auf Gott zu verlassen, der alles weiß und der dem Menschen grenzenlose Intelligenz verleiht. Wenn wir von Gott stammende Intelligenz demonstrieren, werden scheinbar schwere Entscheidungen leicht zu treffen sein, und verwickelte Probleme werden einfach. Da ist kein Raum für den Irrtum, denn die Intelligenz irrt nicht. So können wir richtige Entscheidungen treffen und zu klaren Schlüssen kommen. Weisheit ist ein Ausdruck des göttlichen Gemüts, und der Mensch drückt diese Eigenschaft aus.

Wenn man versucht ist zu glauben, daß ein Mensch begabter sei als ein anderer, kann dies durch die Vergegenwärtigung überwunden werden, daß unendliche Fähigkeiten jederzeit vom ewigen Vater erlangt werden können. Jedes Kind Gottes hat unbegrenzte Fähigkeiten wie auch unermüdliche Energie, und wer sich dessen bewußt ist, kann seine individuelle Aufgabe zufriedenstellend ausführen. Im vergeistigten Denken ist kein Raum für falschen Stolz, nur für demütige Dankbarkeit.

Ein Redner kann nicht sein eigenes Ich anschwellen lassen, weil er eine gute Rede hält, wenn er sich klarmacht, daß Gott ihm die Idee und auch die Fähigkeit gab, sie zu halten. Jesus war wegen seiner mächtigen Botschaften, die er dem Volk vermittelte, zweifellos einer der größten Redner aller Zeiten. Wo hatten diese Botschaften ihren Ursprung? In der allmächtigen Wahrheit, in Gott, der fortfährt, diese Botschaften allen denen zu vermitteln, die auf Seine Führung lauschen.

Ein Teilnehmer an einem sportlichen Wettbewerb erreicht dann seine beste Leistung, wenn er versteht, daß alle Tätigkeit die Widerspiegelung des unendlichen Lebens ist. Wenn wir die unendliche Fähigkeit verstehen, die Gott dem Menschen verleiht, werden wir in der Lage sein, unseren Tätigkeitskreis mit außerordentlicher Kraft, Geschicklichkeit und Ausdauer zu vergrößern. Mit anderen Worten, die Unendlichkeit erstreckt sich über alle Dimensionen der Zeit und des Raumes und reicht natürlich auch bis zu jedem einzelnen Menschen. Wenn er dieses weiß, dann stellt ein Sportler fest, daß sein Wettbewerb nicht zwischen ihm und einem anderen Sterblichen stattfindet, sondern zwischen ihm und den vom sterblichen Gemüt dargelegten sogenannten Gesetzen der Begrenzung. Indem er Gott zum Ausdruck bringt, wird er ein tüchtiger Sportler und kann den in einem Lied deutlich werdenden Wunsch ausführen:

Laß auch meine Füße sich
Regen, Gott, allein für Dich. Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 324;

Mary Baker Eddy, die die Christliche Wissenschaft entdeckte und gründete, sagt: „Die selbstüchtige Überheblichkeit dessen, der Böses denkt, schadet ihm selbst, wenn er anderen schaden will.“ The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 210. Die Gedanken eines stolzen Menschen würden anderen schaden, wenn er glaubt, daß diese in irgendeiner Weise untergeordnete Wesen seien. Und warum verletzen diese Gedanken ihn selbst? Weil er Gottes Fähigkheit, alles Gute ohne Ansehen der Person zu verleihen, in seinem Denken begrenzt. Er akzeptiert daher eine Art von Begrenzung, die in seinen eigenen Angelegenheiten kundwerden wird.

Wahre Demut läßt für eine sich selbst in den Schatten stellende oder sich selbst herabsetzende Einstellung keinen Raum. Wenn wir menschlichen Stolz durch Demut ersetzen, was einschließt, daß wir Gott gegenüber ein aufrichtiges Empfinden von Vertrauen und Dankbarkeit für unsere Fähigkeit haben, wissen wir wie der Apostel Paulus, daß wir alles durch den vermögen, der uns mächtig macht, Christus (siehe Philipper 4:13).

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