Unter der Randüberschrift: „Gemüt die einzige Ursache“ sagt Mary Baker Eddy in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit: „Richtig anfangen heißt richtig enden.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 262;
Es ist gewiß ein gesegneter Anfang, wenn wir den Tag damit beginnen, schon gleich am Morgen für Gottes Fürsorge, für die beschützende und erhaltende Liebe des Gemüts zu danken. Mrs. Eddy definiert „Tag“ als den „Strahlenglanz des Lebens; Licht, die geistige Idee der Wahrheit und Liebe.“ S. 584;
Wir haben Grund zu danken, daß Gott, das Gute, jeden Tag immergegenwärtig und allmächtig ist und daß der Mensch in Ihm geborgen ist. Wir werden gesegnet werden, wenn wir zuversichtlich in unserem Morgengebet um Führung, Schutz, Weisheit und geistiges Verständnis bitten. Es bedarf eines erleuchteten Bewußtseins, den Willen des Vaters zu erkennen und auszuführen.
Der Psalmist schreibt: „Laß mich am Morgen hören deine Gnade; denn ich hoffe auf dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll; denn mich verlangt nach dir.“ Ps. 143:8; Wenn unsere Bitten und unser Verlangen aufrichtig sind, werden wir erleben, was Jesaja sagt: „Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören: ‚Dies ist der Weg; den geht! Sonst weder zur Rechten noch zur Linken!‘ “ Jes. 30:21;
In dem Bemühen, diesen Weg während des Tages zu gehen, müssen wir auf die Stimme der Wahrheit hören und nicht auf die des materiellen Sinnes. Wir müssen das göttliche Prinzip zum Ausdruck bringen und uns von der göttlichen Liebe leiten lassen. Wir müssen darin beharren, alles das zurückzuweisen, was unwirklich und dem Guten unähnlich ist und was dem Prinzip das mühelose Wirken absprechen möchte.
Um die Tatsachen der Wahrheit zu beweisen, ist Selbstdisziplin vonnöten. Es ist notwendig zu erkennen, daß wir für unsere Erfahrungen im Laufe des Tages verantwortlich sind. Da unsere Gedanken unsere Erfahrungen bestimmen, den Verlauf des Tages beeinflussen und gestalten, muß es unsere Aufgabe sein, unsere Gedanken zu prüfen und darauf bedacht zu sein, nur gute Gedanken zu haben. „Gute Gedanken“, schreibt Mrs. Eddy, „sind ein undurchdringlicher Panzer; damit angetan, seid ihr gegen die Angriffe des Irrtums jeder Art vollständig geschützt. Und nicht nur ihr seid geborgen, sondern alle, auf denen eure Gedanken ruhen, werden dadurch gesegnet.“ The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 210.
Wenn wir über unsere Gedanken wachen, kann kein Anspruch von Sünde oder Krankheit in unser Bewußtsein eindringen. Wir werden die Einflüsterungen des körperlichen Sinnes als Lügen erkennen, weil sie der geistigen Wirklichkeit entgegengesetzt sind. Und wir werden sie mit der Gewißheit als machtlos zurückweisen, daß das Gemüt alles Wahre erhält und regiert. Der Mensch, das Bild und Gleichnis Gottes, kann niemals von den Einflüsterungen des Bösen berührt werden. Wir können dankbar daran festhalten, daß alle ungöttlichen Eigenschaften wie Selbstsucht, Selbstgerechtigkeit, Eigenliebe, Eigendünkel, Argwohn und Kritik nur aus dem sterblichen Gemüt kommen und kein Teil des göttlichen Gemüts und seiner vollkommenen Schöpfung sind. Im Lichte der Wahrheit gesehen, verlieren sie ihre Scheinmacht.
Was der neue Tag auch bringen mag, es wird immer für uns eine gute Gelegenheit sein, die Wahrheit widerzuspiegeln, den Irrtum zu erkennen und ihn durch das Gesetz der Wahrheit zu berichtigen. Was unsere Erfahrung auch sein mag, immer können wir fragen: „Vater, was kann ich daraus lernen?“
Wie dankbar können wir täglich sein, die Christliche Wissenschaft als eine praktische Religion zu erkennen! Durch geistiges Verständnis und absolutes Vertrauen auf das göttliche Gesetz können wir beweisen, daß die von Mrs. Eddy offenbarte Wahrheit über Gott und den Menschen nicht nur auf die Gegenwart anwendbar ist, sondern auch auf die Vergangenheit und Zukunft. Wir können in keine Lage kommen, wo die heilende Kraft der Wahrheit nicht demonstrierbar ist.
Es liegt an uns, daß wir uns ernstlich bemühen, zu wachen und zu beten, das Gemüt widerzuspiegeln, das Christus Jesus beherrschte. Wir gehorchen dem Prinzip, wenn wir anderen tun, was wir wollen, daß sie uns tun sollen, wenn wir Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Reinheit widerspiegeln. Wenn wir die Goldene Regel befolgen und den Nächsten so sehen, wie Gott ihn geschaffen hat, als eine geistige Idee, vollkommen, rechtschaffen und rein, so befähigt uns dies, andere zu segnen und zu heilen.
Was kann uns daran hindern, Gottes Tag zu erleben, wenn wir unter der Führung des Vaters auf das Gute vertrauen und dann den Tag mit einem Dankgebet beenden?