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DIE BIBEL ALS ZUSAMMENHÄNGENDES GANZES

[Diese Artikelserie zeigt die stetige Entfaltung des Christus, der Wahrheit, die ganze Heilige Schrift hindurch.]

Elia, der Thisbiter

Aus der Januar 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im ersten Buch der Könige 17:1 lesen wir: „Und es sprach Elia, der Thisbiter, aus Thisbe in Gilead zu Ahab: So wahr der Herr, der Gott Israels, lebt, vor dem ich stehe: es soll diese Jahre weder Tau noch Regen kommen, ich sage es denn.“

So kurz diese Einführung auch ist, wirft sie doch Licht auf die Bedeutung dieses tapferen und schlichten Sehers. Daß er „der Thisbiter“ genannt wird, mag darauf hinweisen, daß er aus einer Ortschaft mit dem Namen Thisbe, oder Thisbit, kommt, obwohl ihre Lage noch nicht festgestellt werden konnte. Der Hinweis auf Gilead läßt erkennen, daß ganz gleich, ob er nun östlich vom Jordan geboren wurde oder nicht, er unlängst in diesem wilden und malerischen Gebiet gelebt hatte.

Elias erste Verkündigung an Ahab, einen König, der bereits wegen seines Götzendienstes allbekannt war (siehe 1. Kön. 16:33), läßt ihn als einen wahren Propheten erkennen, der nicht zögerte, jeden herauszufordern, der es versäumte, den Befehlen des Herrn zu gehorchen. Solch eine lang andauernde Dürre, wie er sie voraussagte, war schon seit langem als ein Zeichen der göttlichen Ungnade angesehen worden (siehe 5. Mose 11:16, 17). Elia erinnerte Ahab an die unausbleiblichen Folgen seines Verhaltens und fügte hinzu, daß er selbst als der Vertreter Gottes die Strafe noch erhöhen oder aber sie abschwächen könnte, falls Ahab seine bösen Gewohnheiten ablegen würde. Da der König verstockt blieb, begann die verheerende Dürre sich bald auszuwirken.

In Gehorsam gegen Gottes Gebot ging Elia an den „Bach Krith, der zum Jordan fließt“ (1. Kön. 17:3) — das ist in Gilead auf der Ostseite des Flußes, ein Gebiet, das ihm bereits vertraut war. Dort trank er aus dem Bach, und die „Raben“ versorgten ihn (hebräisch: oReBiM), obwohl das Wort auch als aRaBiM (Araber) gelesen werden konnte, da in der alten hebräischen Schrift nur die Konsonanten aufgezeichnet wurden und die Vokale von dem Leser oder Übersetzer selbst eingesetzt werden mußten. Ob Elia nun von Raben oder von freundlich gesinnten arabischen Stammesangehörigen ernährt wurde, sein Hunger wurde jedenfalls gestillt.

Schließlich versiegte auch das Wasser in dem Bach, und der Prophet wurde durch Inspiration dazu geführt, nordwestlich durch Palästina nach Zarpath zu ziehen — das Sarepta des Neuen Testaments —, in der Nähe des Mittelmeerhafens Sidon. Zarpath lag in einem Gebiet, das von Ethbaal, dem Vater von Ahabs allbekannter Frau Isebel verwaltet wurde; doch selbst dort, in einem vermutlich heidnischen Gebiet, fand Elia nicht nur Nahrung und Wasser, sondern die Menschen waren zugänglich und aufgeschlossen, was von den Israeliten bemerkenswerterweise nicht gesagt werden konnte.

Bei seiner Ankunft stieß Elia auf eine Witwe, die mit dem Propheten liebevoll teilte, was sie hatte, obwohl sie und ihr Sohn am Verhungern zu sein schienen. Ihr Lohn trat unverzüglich in Erscheinung. Sie vertraute Elias Zusicherung, daß „der Herr, der Gott Israels“ (Vers 14) ihre Not stillen würde, und ihr scheinbar begrenzter Vorrat an Mehl und Öl erwies sich auf einmal als unbegrenzt. „Und er aß und sie auch und ihr Sohn Tag um Tag“ (Vers 15).

Bevor der Prophet das Haus der Witwe verließ, wurde ihr Sohn lebensgefährlich krank und schien nicht mehr zu atmen. Mit dieser neuen Notlage vor Augen, trug Elia den Knaben in ein höher gelegenes Zimmer, wo er selbst untergebracht war, und wandte sich im Gebet Gott zu. Seine Bitte wurde schnell und wirksam erhört, denn wir lesen: „Das Leben kehrte in das Kind zurück, und es wurde wieder lebendig“ (Vers 22), und der Prophet erfuhr die Freude, das Kind lebendig und gesund seiner Mutter zurückzugeben. „Nun erkenne ich“, rief die Frau, „daß du ein Mann Gottes bist, und des Herrn Wort in deinem Munde ist Wahrheit“ (Vers 24).

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