Worte können niemals meine Dankbarkeit für eine Heilung zum Ausdruck bringen, die ich vor ungefähr drei Jahren erlebte. Seit ich zehn Monate alt war, litt ich an schwerem Lungenasthma. Während meiner Kindheit probierten meine Eltern viele Heilmethoden aus, die die medizinische Wissenschaft anzubieten hatte, aber nichts half.
Später begann ich mich für die Christliche Wissenschaft zu interessieren und vertiefte mich bald ernsthaft in sie. Wenn ich einen schweren Asthmaanfall hatte, bat ich häufig um Behandlung von einer Ausüberin. Ich erhielt immer schnell Erleichterung, aber keine vollständige Heilung. Vor etwa sechs Jahren hafte ich dann das herrliche Vorrecht, für Die Mutterkirche in Boston zu arbeiten. Da ich jetzt vor der Aufgabe stand, ein neues Heim zu gründen, wußte ich sofort, daß die göttliche Liebe mir vorangehen und den rechten Platz für mich bereiten würde.
Obgleich ich damit gerechnet hatte, bei meiner Ankunft in Boston sofort eine Wohnung zu mieten, wurde ich statt dessen dazu geführt, im Heim einer Christlichen Wissenschafterin ein Zimmer zu beziehen. Dies hatte zur Folge, daß ich nicht nur zwei Jahre lang ein wunderbares Zuhause hatte, sondern auch eine anhaltende Freundschaft und viele andere Segnungen erlebte. Meine neue Freundin half mir erkennen, daß ich unter der Knechtschaft vieler Formen der Begrenzung stand. So mußte ich zum Beispiel schon bei mäßiger körperlicher Bewegung um Luft ringen, und als sie vorschlug, zur Stadt zu gehen — eine Entfernung von etwa zwei Kilometer —, antwortete ich, daß mir so viel Bewegung einen Asthmaanfall einbringen würde.
Meine Freundin weigerte sich, auf solch ein Gerede zu hören; statt dessen erinnerte sie mich daran, daß wirklich kein Grund vorläge, mich zu begrenzen, da ja die Kraft, die der Mensch hat, von Gott stammt. Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 445): „Du verdunkelst das göttliche Gesetz des Heilens und machst es nichtig, wenn du das Menschliche und das Göttliche zusammen in einer Waagschale wiegst oder wenn du die Allgegenwart und Allmacht Gottes in irgendeiner Richtung des Gedankens begrenzt.“
Als ich meine Befürchtungen allmählich fallenließ und mein Denken der Idee grenzenloser geistiger Energie öffnete, stellte ich fest, daß ich weite Strecken ohne üble Folgen gehen konnte. Nach und nach konnte ich mich von vielen selbstauferlegten Begrenzungen befreine, und das hatte zur Folge, daß ich auch von dem Asthma frei wurde.
Ich bin tief dankbar für den Klassenunterricht und die jährlichen Schülerversammlungen, für alle, die unserer Sache so treu dienen, und für Mrs. Eddy, die die von unserem Meister Christus Jesus gelehrte und demonstrierte heilende Wahrheit der ganzen Welt zugänglich gemacht hat.
Boston, Massachusetts, USA