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DIE BIBEL ALS ZUSAMMENHÄNGENDES GANZES

[Diese Artikelserie zeigt die stetige Entfaltung des Christus, der Wahrheit, die ganze Heilige Schrift hindurch.]

Elia auf dem Berg Horeb

Aus der März 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


So heroisch Elia auch für die rückhaltlose Treue zu dem wahren Gott auf dem Berg Karmel eingetreten war und so unumwunden er nach diesem Ereignis die heidnischen Führer getötet hatte, wurde er doch auf eine weitere Probe gestellt. Isebels Zorn gegen ihn wurde noch bitterer, und er war gezwungen, das Land zu verlassen.

Auf seiner Flucht aus Israel zog Elia südwärts nach Berseba in Juda, dem südlichst gelegenen Ort, ließ seinen Diener dort und ging noch weiter in die Wüste „eine Tagereise weit“ (1. Kön. 19:4), eine Entfernung von ungewisser Länge, die sich gewöhnlich mit der Leistungsfähigkeit des Reisenden änderte. Dort ruhte er im Schatten eines „Wacholders“, den viele für einen vereinzelten Busch von Wüstenginster halten, wo er in äußerster Niedergeschlagenheit darum flehte, daß der Tod seinen Nöten ein Ende machen möchte.

Aber seine bedeutende Laufbahn war keineswegs zu Ende. Bei früheren Gelegenheiten (vergl. 17:6, 10–15) war er aus unerwarteten Quellen mit Speise und Trank versorgt worden. Nun wurde Elia zweimal von einem Engel geweckt, der ihm Brot und Wasser zeigte, das für ihn bereitgestellt worden war, und er ermutigte ihn, den Fußtapfen des Mose zu folgen — „bis zum Berg Gottes, dem Horeb“ (19:8; vergl. 2. Mose 3:1).

Als der Prophet am Horeb ankam (auch als Sinai bekannt), blieb er in einer Höhle über Nacht, wo ein weiteres Erlebnis von tiefer geistiger Bedeutung auf ihn wartete. Gott selbst fragte ihn sofort nach dem Grund seines Kommens. „Siehe, das Wort des Herrn kam zu ihm: Was machst du hier, Elia?“ (1. Kön. 19:9.)

Elia berichtete sogleich von seiner Eifersucht (oder genauer, seinem „Eifer“) um des Herrn willen und daß die Kinder Israel diesem Eifer fortwährend Widerstand leisteten. Er sei — behauptete er — der einzige wahre israelitische Prophet, der in dem Land übriggeblieben war, und sein eigenes Leben sei in unmittelbarer Gefahr.

Auf diese inständige Bitte erhielt er keine direkte Antwort, obwohl ihm gesagt wurde, daß er seine schützende Höhle aufgeben und dem Herrn direkt gegenübertreten solle. „Und siehe“, so fährt der Bericht fort, „der Herr wird vorübergehen“ (Vers 11). Der Prophet erlebte einen außergewöhnlich starken Wind, der die Berge zerriß und die Felsen spaltete vor dem Herrn; aber er fand in diesem Phänomen keine Spur von Gott. Dem Wind folgte ein Erdbeben und ein Feuer; aber immer noch wartete Elia auf die Antwort des Herrn. Schließlich hörte er, was die englische King-James-Ausgabe der Bibel „eine stille, sanfte Stimme“ (Vers 12) nennt. Die Lutherbibel nennt es „ein stilles sanftes Sausen“.

Der Prophet hörte dann Gottes Botschaft, die in fast den gleichen Worten zu ihm kam, die dieses Erlebnis eingeleitet hatten: „Was hast du hier zu tun, Elia?“, während Elia seine frühere Beschwerde nahezu Wort für Wort wiederholte (Vers 13 und 14).

Elia wurde nun aufgefordert, sein Wirken als Prophet sogar noch aktiver als zuvor fortzusetzen. Es wurde ihm versichert, daß er — weit davon entfernt, der einzige wahre Prophet zu sein, der im Land übriggeblieben war — mit etwa siebentausend treuen und tätigen Israeliten rechnen könnte, die, obwohl nicht unbedingt selbst Propheten, dem erniedrigenden Einfluß Baals nicht unterlegen waren und sich nicht vor ihm gebeugt hatten (siehe Vers 18).

Was Elia noch weiter ermutigt haben mag, war das Versprechen, daß er von jetzt an bei der Ausübung seiner mühsamen Aufgabe einen Helfer haben würde. Nach Verlassen des Berges Horeb sollte er Elisa zu seinem Helfer und Nachfolger salben. Weitere Unterstützung bei der Ausrottung des Götzendienstes würde von Hasaël und Jehu kommen, die bald die Herrscher von Syrien und Israel sein würden (siehe Vers 15–17).

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