Die Betrachtung einer Landschaft durch ein Fernglas, dessen Objektiv falsch eingestellt ist, hat noch niemand dazu veranlaßt zu glauben, daß die Konturen der betrachteten Gegend in Wirklichkeit verzerrt seien. Die sofortige Reaktion des Betrachters ist, das Objektiv richtig einzustellen, nicht aber die Landschaft zu korrigieren.
Die Betrachtung des Lebens durch das Objektiv der materiellen Sinne, das immer falsch eingestellt ist, verzerrt unsere Anschauung vom Leben und läßt es unvollkommen und unharmonisch erscheinen. In diesem Fall ist der Betrachter oft versucht, das vermeintlich unvollkommene materielle Bild zu verbessern, oder er akzeptiert es als scheinbar nicht zu ändernde Umstände, anstatt so lange die Korrektur an seiner mentalen Einstellung vorzunehmen, bis er die Vollkommenheit in der göttlichen Wissenschaft erschaut.
Die Menschheit hat noch nicht völlig die Tatsache erkannt, daß Gott Seinen Christus, die Wahrheit, in die Welt gesandt hat, um sie von dem falschen Augenschein eines materiellen Zerrbildes zu erlösen. Jesus demonstrierte den Christus und wies den Weg zur praktischen Anwendung und Nutzbarmachung der Wahrheit über Gott und den Menschen als Sohn Gottes. Er sagte: „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Joh. 8:32; Durch die Anerkennung und Anwendung des Christus, der geistigen Idee der Gottessohnschaft, wird der Augenschein der materiellen Sinne korrigiert und die Erlösung von begrenzenden Annahmen verwirklicht.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.