Für alle Segnungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft erfahren habe, möchte ich schriftlich meinen tiefsten Dank ausdrücken.
Die Christliche Wissenschaft kam zu meiner Familie und mir im Jahre 1949, als wir uns in einer schwierigen Lage befanden. Sie kam wie eine himmlische Botschaft, als wir ihre heilende Lehre am nötigsten brauchten. Ich las das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy wie jemand, der lange durstig gewesen war und nun zu einer frischen Quelle geführt wurde. Durch die liebevolle Bemühung einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft gewann ich ein klareres Verständnis vom Menschen, der zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffen ist und daher weder sündigen noch leiden kann. Meine erste Heilung war die von Gelbsucht, und ich erkannte später, daß sie die Folge falscher Gedankenbilder gewesen war, die ich als wahr angesehen hatte.
Die Gottesdienste, die wir von da an regelmäßig besuchten, bedeuteten uns sehr viel, und wir lernten diese unschätzbare Lehre praktisch anzuwenden.
Einige Jahre danach erlebten wir einen herrlichen Beweis der göttlichen Führung, als es uns immer klarer wurde, daß wir als der wahre Mensch die Söhne und Töchter Gottes sind und daher niemals unserer gottgegebenen Freiheit beraubt werden können.
Immer wieder las ich die Worte im Lehrbuch (S. 566): „Wie die Kinder Israel siegreich durch das Rote Meer, die dunkle Ebbe und Flut menschlicher Furcht, hindurchgeführt wurden — wie sie durch die Wüste geleitet wurden, mit müden Schritten durch die große Einöde menschlicher Hoffnungen wanderten und die verheißene Freude vorahnten, so wird die geistige Idee alle rechten Wünsche auf ihrem Weg vom Sinn zur Seele leiten, von einem materiellen Daseinsbegriff zu einem geistigen, hinan zu der Herrlichkeit, die denen bereitet ist, die Gott lieben.“
Wir schauten nicht mehr zurück auf materielle Güter, sondern waren so voller Freude und Dankbarkeit für den Segen der göttlichen Fürsorge, die wir erleben durften. Wege der Liebe wurden uns auf wunderbare Weise offenbart und geebnet.
Immer war Versorgung da. In dem Maße, wie unsere Ziele geistiger wurden und wir uns bemühten, den Regeln der Christlichen Wissenschaft gehorsam zu sein und den Lehren unseres Wegweisers Christus Jesus zu folgen, entfalteten sich wundervolle Dinge, die außerhalb unseres menschlichen Denkens und Planens lagen. In sehr kurzer Zeit bekamen wir Haus und Heim und alles, was wir brauchten. Die Worte aus dem 23. Psalm, der mein Leitstern war, mit Mrs. Eddys geistiger Auslegung (Wissenschaft und Gesundheit, S. 578): „[Die göttliche Liebe] ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln" hatten sich bewahrheitet.
Fünfzehn Jahre sind seither vergangen. Unsere ganze Familie, Kinder und Schwiegersöhne und -töchter, sind aktive Mitglieder einer Zweigkirche und Der Mutterkirche und hatten Klassenunterricht.
Ich möchte noch von einer schönen Erfahrung berichten, die mehrere Jahre zurückliegt. Eines Tages, als ich einen Unfall im Hause hatte, verspürte ich sehr starke Schmerzen und war wie betäubt. Ich hatte mich aber kurz zuvor sehr eingehend in die Wochenlektion, Thema „Sakrament“, die im Vierteljahr she ft der Christlichen Wissenschaft zu finden ist, vertieft. Ich war durch das Studium so erhoben, daß ich nur denken konnte: „Vater, Du bist hier.“
Ich konnte sofort aufstehen und ins andere Zimmer zur Couch gehen. Dann verlor ich einen Augenblick das Bewußtsein, aber der Gedanke an die göttliche Gegenwart war so lebendig in mir, daß ich nach kurzer Zeit hellwach wurde und Gott für Seine Güte pries und lobte. Ich konnte augenblicklich aufstehen und meine Besorgungen machen, die Schmerzen im Rücken und an der Hand waren verschwunden.
Sehr dankbar bin ich für eine andere Heilung von Schmerzen im Arm, die mich sehr behinderten und viel Geduld und beharrliches Festhalten an der Wahrheit erforderten; für die schnelle Heilung eines verstauchten Fußes und für die Erkenntnis, die mir zuteil wurde, als eine langjährige Kniebeschwerde unter christlich-wissenschaftlicher Behandlung eines Ausübers berichtigt werden konnte.
Die Christliche Wissenschaft ist wahrlich der große Segenspender der Menschheit, die heilende Botschaft von Gott für alle, die bereit sind, sie anzunehmen.
Als mein Mann und ich an dem bewegenden Erlebnis der Feier in Der Mutterkirche in Boston anläßlich des hundertjährigen Bestehens der Christlichen Wissenschaft teilnahmen und die Jahresversammlung, die Gottesdienste und die anderen Versammlungen miterlebten und die große Liebe spürten, die uns auf Schritt und Tritt begleitete, konnten wir wahrlich in unaussprechlicher Dankbarkeit mit den Worten des Psalmisten sagen: „Dies ist der Tag, den der Herr macht; laßt uns freuen und fröhlich an ihm sein“ (Ps. 118:24).
München, Deutschland