Die Heilung, von der ich berichten möchte, hat mir wunderbaren geistigen Fortschritt gebracht. Eines Tages spürte ich große Schmerzen und eine Steifheit in der Schulter und im rechten Arm. Trotz meiner Behauptung, daß keins von beidem die Wahrheit war, nahmen die Schmerzen zu. Ich trat mit einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft in Verbindung, die mein Denken zur Wirklichkeit, zur Wahrheit emporzuheben begann. Ihre Worte „Gott hat den Menschen zu Seinem Bild und Gleichnis geschaffen“ brachten mir viel Licht.
Ich arbeite in einem Büro, und seit einiger Zeit hatte ich mit einem Kollegen Schwierigkeiten. Ich wurde unhöflich behandelt, und dadurch fühlte ich mich unbehaglich, und ich hatte das Empfinden, von diesem Menschen nicht geschätzt zu werden. Durch die von der Ausüberin erwähnten Worte „Bild und Gleichnis“ wurde mir klar, daß ich mich bemühen mußte, den Menschen als die vollkommene Idee Gottes zu erkennen. Ich wußte auch, daß mich der himmlische Vater beschützte und liebte und daß ich mich an dem Platz, an den Er mich gestellt hatte, wohl fühlte. Die Schmerzen ließen nach, und die Steifheit verschwand.
Mehrere Tage lang machte sich die Behinderung noch verschiedentlich bemerkbar. Ich wandte mich an den himmlischen Vater mit den folgenden Worten: „Wie glücklich bin ich daran, alle Waffen zu haben, die Du mir gibst, damit ich mich mit ihnen verteidigen kann!“ Ich spürte ein großes Mitgefühl für die leidende Menschheit, von der ein großer Teil nichts von dem göttlichen Weg in der Christlichen Wissenschaft weiß. Ich stellte eine erhebliche Besserung fest.
Am folgenden Tag, einem Mittwoch, besuchte ich die Zeugnisversammlung und gab ein Zeugnis der Dankbarkeit ab. Ich brachte dem Vater meine Dankbarkeit dafür zum Ausdruck, daß Er uns durch Mrs. Eddy die Christliche Wissenschaft gegeben hat; ich dankte für das Handbuch Der Mutterkirche, das sie schrieb und das ich für den Eckstein geistigen Bauens eines jeden Anhängers der Wissenschaft halte; für alle, die sich mühen, um uns all unsere Literatur zu geben — die Übersetzungen des Vierteljahrshefts der Christlichen Wissenschaft, des Herolds der Christlichen Wissenschaft usw.; für alle, die auf den verschiedenen Gebieten arbeiten, um durch ihre Bemühungen diese wunderbare Sache zu fördern. Als ich mein Zeugnis beendete und mich hinsetzte, war ich völlig geheilt.
Zu dem geistigen Fortschritt, den ich machte, gehören größere Liebe zu meinen Mitmenschen, mehr Mitgefühl und ein Verständnis davon, wie wichtig die Dankbarkeit ist.
Durch das Studium der Christlichen Wissenschaft gewinne ich Schritt für Schritt ein stärkeres Gefühl von der Allgegenwart der Wahrheit, die uns führt, und voller Freude stelle ich dabei fest, daß mein tägliches Leben bis zum Rande mit unzähligen Segnungen angefüllt ist. Bei einem Vorfall, der für mich von großer Bedeutung war, wurde eine Aktentasche wiedergefunden, die wichtige Papiere enthielt.
Eines Tages, als wir einen Eisenbahnerstreik hatten, mußte ich aus dem Haus gehen und nach Buenos Aires fahren. Ich mußte zu einer bestimmten Zeit in einer Zweigkirche sein und hatte verschiedene wichtige Papiere zu überbringen, die ich in der Aktentasche trug. Weil ich mein gewöhnliches Beförderungsmittel nicht benutzen konnte, wurde ich von einem Herrn, der mir fremd war, in seinem Auto mitgenommen.
Um zu meinem Bestimmungsort zu gelangen, mußte ich noch ein anderes Fahrzeug benutzen. Beim Umsteigen merkte ich, daß die Aktentasche fehlte. Ich hatte sie im Auto gelassen. In der Tasche war nichts, was meinen Namen oder meine Adresse enthielt, und ich wußte nicht die Anschrift des Autobesitzers. Im Gespräch, in dem er mir ein wenig von sich erzählte, hatte er jedoch erwähnt, daß er drei Ortschaften hinter meiner Ortschaft wohnte. Der Tag, an dem die verlorengegangenen Papiere besonders gebraucht wurden, kam immer näher.
In dem Augenblick, als ich die Aktentasche vermißte, war ich niedergeschlagen; doch sogleich fing ich an zu beten, wobei ich mir klarmachte, daß im Reich Gottes nichts verlorengeht. Im Vertrauen hierauf wie auch auf die Zusicherung Hiobs (42:2): „Ich erkenne, daß du alles vermagst, und nichts, das du dir vorgenommen, ist dir zu schwer“, ging ich eines Nachmittags in den Ort, in dem der Herr wohnte. Ich hatte keine bestimmte Stelle, wo ich nachfragen konnte. Ich wußte nur, daß ich „unter dem Schirm des Höchsten“ war (Ps. 91:1) und daß Er mir den Weg weisen würde.
So unterstüzt ging ich in das erste Geschäft, das ich sah; ich nutzte das wenige, das ich wußte, und fragte den Besitzer des Ladens, ob er diesen Menschen kenne. Nachdem er mehrere Möglichkeiten in Erwägung gezogen hatte, erinnerte er sich, daß dieser Mann und seine Familie seine Kunden waren. Er gab mir die Adresse und zeigte mir den Weg dorthin. Ich wurde sehr freundlich begrüßt und erhielt die Aktentasche mit allen Papieren wieder zurück. Ich erfuhr, daß diese Familie versucht hatte, mich aufzufinden, daß ihre Suche aber vergeblich gewesen war.
Ich empfinde meinem himmlischen Vater gegenüber tiefe Dankbarkeit dafür, daß Er mich zu dieser wunderbaren Lehre geführt hat, für Christus Jesus, den Wegweiser, und für Mrs. Eddy, die uns diese wunderbare Wissenschaft gegeben hat. Ich bin dankbar für alle Ausüber, die uns so unermüdlich helfen, für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche und für das Glück, Klassenunterricht erhalten zu haben, der mein Tal wie die Rose blühen ließ.
Buenos Aires, Argentinien
