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Mary Baker Eddy schreibt im Lehrbuch...

Aus der Juli 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mary Baker Eddy schreibt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S. 227): „Die Christliche Wissenschaft erhebt die Fahne der Freiheit und ruft: ‚Folget mir! Entrinnt der Knechtschaft von Krankheit, Sünde und Tod!‘ Jesus zeichnete den Weg vor. Bürger der Welt, nehmt die herrliche ‚Freiheit der Kinder Gottes‘ an und seid frei! Das ist euer göttliches Recht.“

Vor fast einem halben Jahrhundert folgte ich dieser Aufforderung. Ich hatte das Gefühl, daß ich als ersten Schritt meine Kinder in einer Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft anmelden sollte, doch damals gab es noch keine christlich-wissenschaftliche Kirchenorganisation in Tokio, Japan. Wie in Erfüllung der Worte des Propheten Jesaja (65:24): „Ehe sie rufen, will ich antworten“, erbot sich eine hingebungsvolle Christliche Wissenschafterin, die aus den Vereinigten Staaten gekommen war und in Japan lebte, die Kinder zu unterrichten. Eine Klasse von etwa zehn Schülern wurde gebildet. Später kamen weitere Schüler hinzu. Es erwies sich als eine wunderbare Erfahrung. Nicht nur die Kinder hatten Freude am Unterricht, sondern auch für uns Mütter war es etwas Wunderbares, denn wir waren noch Neulinge in der Christlichen Wissenschaft. Ich bin sehr dankbar für all die Hingabe dieser treuen Christlichen Wissenschafterin.

Den Christus, die Wahrheit, wie ihn die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr´istjən s´aiəns. erklärt, in einem nicht-christlichen Lande zu lehren, wo der Glaube an viele Götter und viele Gemüter vorherrscht, war keine schnelle oder leichte Arbeit. In Japan gab es noch immer viele althergebrachte und einschränkende Bräuche, ein strenges Familiensystem, zeremonielle Gewohnheiten und Beschränkungen für die Frauen. Es erforderte unendliche Geduld und unerschütterliches Festhalten am göttlichen Prinzip, Liebe, um die Christliche Wissenschaft einzuführen. Den Kindern wurde der reine Buchstabe der Christlichen Wissenschaft gelehrt, und es wurde ihnen gezeigt, wie sie diese im täglichen Leben anwenden konnten. Dies gründete sie fest auf den Felsen, Christus, Wahrheit, wie die nachfolgenden Jahre zeigten. Heute sind viele Schüler dieser ersten Jahre, meine Kinder inbegriffen, aktive, hingebungsvolle Arbeiter in Seinem Weinberg.

Dieselbe Christliche Wissenschafterin, die mit der Sonntagsschule begann, zog später zu uns. Sie war ein wahrer Freund der Bibel, und Jesu Lehren wurden nicht nur den Kindern, sondern auch meinem Mann und mir sehr praktisch erklärt. Dies trug dazu bei, unseren Horizont zu erweitern, und ich weiß, daß es uns zu besseren Weltbürgern gemacht hat.

Später hatten alle unsere sechs Kinder das Vorrecht, in den Vereinigten Staaten ein College für Kinder von Christlichen Wissenschaftern zu besuchen. Die liebevolle Fürsorge und Leitung, die besonders während der Kriegsjahre erhielten, ist ein Grund zu unaufhörlicher Dankbarkeit.

Es ist eine große Freude zu sehen, was für ein wahres Freiheitsgefühl es mit sich bringt, wenn der Christus akzeptiert und ihm gefolgt wird. Heute sind meine Kinder in ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen — im Erziehungswesen, in der Kunst und in der heilenden Mission der Christlichen Wissenschaft — in der Lage, in gewissem Grade die verblendenden Annahmen des sterblichen Gemüts zu durchschauen und einen höheren und umfassenderen Begriff von wahrer Freiheit sich entfalten zu sehen. Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 206): „In der wissenschaftlichen Beziehung von Gott zum Menschen sehen wir: was einen segnet, segnet alle, wie Jesus es an den Broten und Fischen zeigte — da Geist und nicht die Materie die Quelle aller Versorgung ist.“

Während des Zweiten Weltkrieges kam ich zu der Erkenntnis, daß unter dem göttlichen Gesetz Fortschritt sowohl universal wie auch individuell ist und nicht durch menschliche Umstände unterbrochen wird. Dies ließ mich erkennen, daß ich kein isoliertes Wesen war, obwohl, menschlich gesehen, unüberwindliche Schranken zu bestehen schienen — Krieg und ein weiter Ozean ohne eine materielle Verbindungsmöglichkeit. Ich sah ein, daß ich frei war, all das Gute zu empfangen, das von Christlichen Wissenschaftern überall demonstriert wurde, daß es keine Begrenzung und keinen Stillstand in der Entfaltung der Liebe gab. Kurz darauf erhielten meine Familie und ich maschinegeschriebene Abschriften der wöchentlichen Lektionspredigt aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft und einige der laufenden Zeitschriften. Wir konnten diese mit den wenigen Christlichen Wissenschaftern teilen, die während des Krieges in Japan waren.

Wenn ich auf die Segnungen zurückblicke, die meine Familie und ich empfangen haben, erkenne ich in tiefer Dankbarkeit, wie wunderbar Gott uns beschützt, erhalten, geführt und geheilt hat.

Meine erste große Prüfung in der Christlichen Wissenschaft kam, als eine Ruhrepidemie herrschte und drei unserer Kinder daran erkrankten. Besonders meines Mannes Familie war wegen der Ansteckungsgefahr bei dieser Krankheit sehr furchtsam. Wir nahmen jedoch einen positiven Stand in der Christlichen Wissenschaft ein, und Gottes Gegenwart zeigte sich deutlich bei der Heilung jedes Kindes. Einige der anderen Heilungen in unserer Familie waren solche von Scharlach, der in einer Behandlung geheilt wurde, von Warzen, Ekzemen, doppelseitiger Lungenentzündung, von Blutsturz während einer Entbindung und von einem Nervenzusammenbruch. Jeder Fall wurde wirksam geheilt und vermittelte uns ein besseres Verständnis des Christus-Heilens.

Eines unserer finanziellen Probleme war eine geschäftliche Forderung an uns. Viele Jahre treuen Studiums waren erforderlich, um es auszuarbeiten, doch als die Lösung kam, kam sie plötzlich. Die ganze Verschuldung wurde aufgehoben und hinterließ eine gesunde finanzielle Lage. Es war eine Freude, von dieser Last befreit zu sein, und ich erkannte besser als je zuvor, daß die göttliche Liebe allein die Quelle unserer Versorgung war.

Diese Tatsache zeigte sich am deutlichsten während der Kriegsjahre und in den ersten Nachkriegsjahren, als Versorgung nicht auf materielle Weise vorhanden war, und wir hatten sie in reichem Maße, wenn wir demütig Gottes immergegenwärtige Güte als die einzige Substanz erkannten.

Eine der Segnungen, für die ich tief dankbar bin, ist die liebevolle, treue Unterstützung, die mir mein Mann in meinem Bemühen, unser Leben gemäß der Christlichen Wissenschaft zu gestalten, zuteil werden ließ. Intuitiv verstand er immer jede Situation. Dies gab mir Kraft und Mut, besonders wenn es sich darum handelte, mit einigen der Familientraditionen zu brechen, in denen er erzogen worden war.

Ich bin auch sehr dankbar, meine Erziehung in den Neuenglandstaaten Amerikas erhalten zu haben. Eine meiner Nachbarinnen und Freundinnen kam aus einer puritanischen Familie und übte in meiner Jugendzeit einen starken Einfluß auf mich aus. Ich glaube, daß ich dadurch besser verstehen und würdigen konnte, wie und warum Mrs. Eddy dazu auserwählt wurde, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft und die Führerin dieser universalen Bewegung zu werden. Sie hatte ganz natürlich und in reichem Maße den Christusgeist von ihren puritanischen Vorfahren übernommen, die ihr irdisches Gut geopfert hatten und nach Amerika gekommen waren, um Gott anzubeten, wie es ihnen ihr Gewissen gebot. Durch ihre große selbstlose Liebe zur ganzen Menschheit und durch ihre uneingeschränkte Arbeit Waykonnte sie der Welt dieses universale Heilmittel, die Christliche Wissenschaft, geben.

Ich weiß, daß ich meine Dankbarkeit nur dann ausdrücke, wenn ich in der herrlichen Freiheit fortfahre, die Gott allen in unbegrenztem Maße verleiht.


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