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DIE BIBEL ALS ZUSAMMENHÄNGENDES GANZES

[Diese Artikelserie zeigt die stetige Entfaltung des Christus, der Wahrheit, die ganze Heilige Schrift hindurch.]

Abschließende Ereignisse in Elisas Laufbahn

Aus der August 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Elisas großes Interesse an der Arbeit der „Söhne der Propheten“ und ihre Treue zu ihm wird in einer kurzen Stelle im 2. Buch der Könige 6:1‒7 angedeutet. Als sie feststellten, daß die Räumlichkeiten, die sie mit Elisa teilten, zu eng wurden, schlugen diese eifrigen jungen Männer vor, ihre gemeinsame Stätte näher an den Jordan zu verlegen, und sie versicherten ihm, daß jeder einzelne sich an dem Bau beteiligen würde. Der Prophet stimmte zu. Als einer von ihnen für diesen Zweck Holz fällte, fiel ihm zu seinem Entsetzen das Eisen in den Strom, und er rief aus: „O weh, mein Herr! Und dazu ist's noch entliehen!“, aber mit Elisas Hilfe bekam er es schnell wieder. „Da schwamm das Eisen“ (Ver 5 und 6).

Später zeigte Elisa seine Wachsamkeit und seinen prophetischen Scharfblick, als er den König von Israel vor dem syrischen König warnte und ihm dessen genaue Stellung ansagte, die dieser für sein Feldlager ausgesucht hatte, in der Absicht, die Israeliten anzugreifen. Dank der Warnung des Propheten konnte der israelitische Herrscher sich und sein Volk wiederholt erfolgreich verteidigen, während die Syrier jede Anstrengung machten, um Elisa zu finden und zu töten, nachdem sie herausgefunden hatten, daß er es war, der ihre vermeintlich geheimen Pläne entdeckt und enthüllt hatte (siehe Vers 8‒14).

Als dem syrischen Herrscher von seinen Spionen mitgeteilt wurde, daß sich der Prophet in Dothan aufhielte, sandte er ein Heer hin, das die Stadt bei Nacht umstellte; und als der Diener Elisas am frühen Morgen erwachte, war er entsetzt über das, was er entdeckte, denn „da lag ein Heer um die Stadt mit Rossen und Wagen“ (Vers 15). Die zuversichtlichen Worte seines Herrn, „derer sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind“ (Vers 16), beschwichtigten seine Furcht. Darüber hinaus sah sein Diener als Zeichen dafür, daß Elisas Gebet erhört worden war, die Rosse und Wagen nicht mehr als ein Symbol der Gefahr und des Angriffs, sondern vielmehr als ein Symbol des Schutzes — der Berg war „voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her“ (Vers 17).

Die Syrier wurden durch vorübergehende Blindheit von ihrem Vorsatz abgelenkt; und als sie ihr Augenlicht wieder zurückgewannen, stellten sie fest, daß sie von Elisa selbst nach Samaria mitten hineingeführt worden waren; Elisa sorgte dafür, daß sie hinreichend gespeist und unbelästigt nach Syrien zurückgeschickt wurden — eine großzügige Tat, die schließlich das gewünschte Ergebnis herbeiführte, daß „streifende Rotten der Aramäer nicht mehr ins Land Israel“ kamen (Vers 23).

Auch in einer weiteren Szene spielt Elisa eine führende Rolle (siehe 2. Kön. 13:14‒19). Mittlerweile hatte er seinem Land und Volk fast ein halbes Jahrhundert gedient, und seine große Laufbahn schien sich ihrem Ende zu nähern. Als er auf seinem Bett lag, wurde er von Joas, dem jungen König von Israel, besucht, der im Gedanken an Elisas Hinscheiden weinte und zu ihm sagte: „Mein Vater, mein Vater! Du Wagen Israels und sein Gespann!“ (Vers 14), womit er die Worte nachsprach, die Elisa selbst gebraucht hatte, als Elia entrückt wurde (siehe 2:12).

Bei der jetzigen Begebenheit ließ Elisa Joas einen Bogen und Pfeile auswählen. Er sollte einen Pfeil durch das offene Fenster nach Osten schießen, während der Prophet seine Hände auf die des jungen Königs legte; und als der Pfeil dahinschoß, erklärte Elisa dessen Bedeutung — daß nämlich die syrischen Streitkräfte sehr schnell besiegt werden würden. Dann hieß er Joas mit den übrigen Pfeilen auf den Boden schlagen. Er tat es dreimal und bekam zu hören, daß die Niederlage Syriens vollständig gewesen wäre, wenn er es fünf- oder sechsmal getan hätte.

So dachte Elisa bei seinem Hinscheiden hauptsächlich an die Interessen seines Landes. Obwohl er im Neuen Testament nur selten direkt erwähnt wird, hat sein weiter Begriff von Fülle, wie er im 2. Buch der Könige 4:42‒44 gezeigt wurde, wo er „hundert Mann“ von einem sehr kleinen Vorrat an Lebensmitteln speiste, schon in gewisser Hinsicht das im Johannesevangelium 6:8‒13 erwähnte Ereignis und andere Stellen aus dem Evangelium vorbereitet.


Wenn der Herr nicht das Haus baut,
so arbeiten umsonst, die daran bauen.

Meine lieben Brüder,
seid fest, unbeweglich
und nehmet immer zu
in dem Werk des Herrn,
weil ihr wisset,
daß eure Arbeit
nicht vergeblich ist in dem Herrn.

Psalm 127:1; 1. Korinther 15:58

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