Oftmals führen enttäuschende Erfahrungen und das Verlangen nach Gott die Menschen dazu, die Wegzeichen Gottes durch geistiges Verständnis zu suchen. Das Verlangen, Gott näherzukommen, findet stets seine Erfüllung in einem forschenden und aufnahmebereiten Bewußtsein.
Ein Verlangen nach Gott ist etwas ganz Natürliches, und es ist in einem Menschen mitunter mehr vorhanden, als er sich bewußt ist. Es ist das tiefe Verlangen, an dem Guten teilzuhaben, das heißt, selbst gut zu sein. Es ist auch das Verlangen, das eigentliche Wesen des Guten besser zu erkennen und zu verstehen.
Jemand, der nichts von Gott weiß, kann trotzdem etwas von dem unendlichen Guten ausdrücken. Er mag ein sehr ehrlicher, aufrechter Mensch sein; er weiß nur nicht, daß seine Liebe zur Wahrheit in seinem Bewußtsein ein Ausdruck des Göttlichen ist. Die Erklärung dafür geben die Worte unseres Meisters: „Das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ Luk. 17:21; Christus Jesus meinte damit nicht, daß das Reich Gottes in einem materiellen Körper ist, sondern daß das wahre Bewußtsein des Menschen, der geistige Sinn, das wirkliche Sein enthüllt. Ein jeder besitzt den Sinn für das Gute und das Wahre. Man kann diesen Sinn äußerlich nicht sehen oder greifen, weil er geistig ist. Der geistige Sinn ist eine Gabe Gottes.
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