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[Urtext in deutscher Sprache]

Ersetze Fehler durch Wahrheit

Aus der August 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Kein Ingenieur oder Wissenschaftler käme auf die Idee, einen Fehler durch einen anderen Fehler zu ersetzen. Gar oft sind wir jedoch versucht, dies im täglichen Leben zu tun. Wir vergelten Zorn mit Zorn, Unfreundlichkeit mit Unfreundlichkeit, kurz, Böses mit Bösem. Dies geschieht, weil wir einesteils glauben, nicht nachgeben zu können, und andernteils meinen, Ungerechtigkeit und Böses aller Art mit Gewalt und Vergeltungsmaßnahmen ausrotten zu können. Dieser irrige Glaube gründet sich häufig auf eine falsche Auffassung vom göttlichen Wesen als liebend wie auch strafend oder als sanft wie auch zornig. Es ist oft die Folge einer Auffassung von Gott als gut und böse.

Beginnen wir lieber mit den geistigen Tatsachen, deren grundlegende Voraussetzung ist, daß Gott Liebe ist, also nur das Gute. Gott kennt keinen Zorn, keine Strafe. Der Prophet Habakuk vertraute inmitten scheinbarer Ungerechtigkeit auf die göttliche Gerechtigkeit und rief aus: „Deine Augen sind zu rein, als daß du Böses ansehen könntest.“ Hab. 1:13; Und die Sprüche Salomos geben folgenden Rat: „Antworte dem Toren nicht nach seiner Torheit, daß du ihm nicht gleich werdest.“ Spr. 26:4;

Stellen Sie geistige Tatsachen auf die Probe, indem Sie Ihre geistige Wesenheit, Ihr wirkliches Selbst zum Ausdruck bringen und Zorn mit Sanftmut und Unfreundlichkeit mit Liebe begegnen. Kurz, vergelten Sie Böses mit Gutem und beweisen Sie damit, daß das Gute die einzige Macht ist. Tun Sie es gleich bei der nächsten Gelegenheit, bei allen Gelegenheiten, und Sie werden große Freude erleben über die durchgreifende und umwälzende Wirkung rechten Handelns, das auf rechtem Denken basiert.

Der ernsthafte Anhänger der Christlichen Wissenschaft erkennt, daß es in Wirklichkeit nur eine Quelle aller Intelligenz und aller echten, reinen Bestrebungen gibt, nämlich das göttliche Gemüt. Er schaut wegen der Lösung aller Probleme auf Gott in dem Wissen, daß im wahren, geistigen Sein alles bereits vollkommen und endgültig ist.

Auf Grund dieses Wissens, das durch das geistige Verständnis der Bibel vermittelt wird, weist der Christliche Wissenschafter jede Disharmonie zurück und ersetzt sie durch geistige Gedanken, die die Vollkommenheit offenbaren. Disharmonie, zeige sie sich nun in menschlichen Beziehungen, in Mangel, Sünde, Krankheit oder Tod, ist unwirklich, weil sie nicht von der einzigen Quelle, dem Prinzip, dem göttlichen Leben, der göttlichen Wahrheit und Liebe abgeleitet werden kann.

Die erneuernde und heilende Methode der Christlichen Wissenschaft deckt die Neigung des menschlichen Gemüts auf, Probleme von der falschen Seite und durch Kompromisse anzugehen. Mrs. Eddy schreibt: „Beständig denken und sprechen wir über diese Frage von der falschen Seite ausgehend. Je weniger über Sünde, Krankheit und Tod gesagt oder gedacht wird, desto besser ist es für die Menschheit in sittlicher und körperlicher Hinsicht. Der größte Sünder und der hoffnungsloseste Kranke denken am meisten über Krankheit und Sünde nach; doch da sie bereits erfahren haben, daß diese Methode sie von keinem von beiden erlöst hat, warum halten sie daran fest, und warum sprechen ihre menschlichen Ratgeber über ebendie Dinge mit ihnen, die sie am liebsten für immer aus ihrem Leben entfernt sehen möchten? Für die Wirklichkeit von etwas einzutreten, was verschwinden sollte, hieße Öl ins Feuer gießen.“ Christliches Heilen, S. 9;

Wenn bei der Durchführung einer Aufgabe die richtige Lösung erreicht wird, ist das gewöhnlich die Folge logischen Denkens und konsequenter Anwendung der Regeln. Eigenartigerweise ist ein Teil der Menschheit in Fragen, die die Wissenschaft des Seins oder das Verhältnis des Menschen zu Gott betreffen, nicht zu dieser Folgerichtigkeit bereit. Ungerechtigkeit, Mangel, Sünde, Krankheit und Tod sind die Folge dieser Inkonsequenz und mangelnder geistiger Aufnahmebereitschaft.

Was ist nun zu tun, um diese falschen Wirkungen zu beseitigen? Gewiß muß man den Problemen auf den Grund gehen, das heißt, das eigene Denken erforschen. Die Psalmen enthalten folgende Gebete: „Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine“ Ps. 139:23; und: „Verzeihe mir die verborgenen Fehler.“ 19:13 [n. der engl. Bibel]; Gott ist Leben, Wahrheit und Liebe, das einzige Gemüt, und der Mensch ist die geistige Idee des Gemüts. Diese Wahrheit anerkennen und im täglichen Leben beweisen wird zu einem wirksamen Gesetz, das die „verborgenen Fehler“ aufdeckt und zerstört.

Der sechste Glaubenssatz Der Mutterkirche aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy lautet: „Und wir geloben feierlich zu wachen, und zu beten, daß das Gemüt in uns sei, das auch in Christus Jesus war; anderen zu tun, was wir wollen, daß sie uns tun sollen, und barmherzig, gerecht und rein zu sein.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 497. Beim Lösen von Problemen durch Gemüt, wobei Fehler durch die Wahrheit ersetzt werden, nimmt man keine abwartende Haltung ein in der Hoffnung, daß „sicherlich alles besser werden wird“. Wenn wir bereit sind zu wachen, und zu beten, daß das allmächtige, immergegenwärtige Gemüt in unserem Denken und Handeln zum Ausdruck komme, dann wissen wir, daß wir uns von falschen Methoden und den sich daraus ergebenden Fehlern abgewandt haben und daß wir die Wahrheit unser Denken und unser Leben berichtigen lassen.

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