In der Bibel wird erzählt: „Josaphat aber, der König von Juda, kam wieder heim mit Frieden nach Jerusalem.. . Und er bestellte Richter im Lande in allen festen Städten Judas, Stadt für Stadt, und sprach zu den Richtern: Seht zu, was ihr tut! Denn ihr haltet Gericht nicht im Namen von Menschen, sondern im Namen des Herrn, und er ist bei euch, wenn ihr Recht sprecht. Darum laßt die Furcht des Herrn bei euch sein, haltet und tut das Recht; denn bei dem Herrn, unserm Gott, ist kein Unrecht, weder Ansehen der Person noch Annehmen von Geschenken.“ 2. Chron. 19:1—7 ;
Es lohnt sich gewiß, über diese Worte Josaphats nachzudenken, denn sie enthalten tiefste, zeitlose Weisheit; sie richten sich jetzt und überall an die Richter eines Landes, sowie an jeden einzelnen von uns. Wir alle haben täglich in den verschiedensten Situationen zu entscheiden, was recht oder unrecht, wahr oder falsch ist. Josaphat verlangt vor allen Dingen von den Richtern Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit: „Seht zu, was ihr tut!“, mit anderen Worten, gebt euch Rechenschaft über eure Verantwortung, denn Rechtsprechung ist nicht eine menschliche Angelegenheit, sondern Gottes Sache. Warum? Durch die Autorität des einen Prinzips, die Weisheit des Gemüts, die Unfehlbarkeit der Wahrheit legt Gott das Recht fest und spricht Recht und schließt es in sich ein. Gott will das Recht, dessen Beachtung und Durchsetzung, zu allen Zeiten und überall. Wie unendlich hilfreich ist es zu verstehen: „Er ist bei euch, wenn ihr Recht sprecht.“
Richter, Beamter, Politiker, Unternehmer — jeder einzelne im täglichen Leben darf und soll sich im Falle irgendeiner ihm auferlegten Verantwortung oder zu treffenden Entscheidung eins wissen mit dem, was göttlich recht ist, mit der göttlichen Gerechtigkeit und Weisheit. Diese Einheit ist die Tatsache des wahren Bewußtseins, und wir erleben sie als Inspiration, Sicherheit und geistiges Verständnis. Wenn wir bei allen Entscheidungen das Recht in Gott suchen und finden, ist unser Urteil richtig, unpersönlich, gerecht; während Urteile, die auf menschlichen Überlegungen, materiellen Umständen, persönlichen Meinungen beruhen, stets unsicher, oft irrig und ungerecht sind.
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