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Das Alte um des Neuen willen aufgeben

Aus der August 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eins der begrenzenden Merkmale des menschlichen Gemüts ist die Neigung, an alten Denkgewohnheiten, an einer alten Art und Weise, Dinge zu tun, hartnäckig festzuhalten, einfach aus dem Grunde, weil sie einem vertraut sind. Diese gedankliche Einstellung scheut vor der Unterbrechung zurück, die neue Ideen, Tätigkeiten und eine neue Umgebung manchmal verursachen. Selbst wenn alte Gewohnheiten negative Ergebnisse zeitigen, so neigt man doch dazu, im Sinne dieses alten Sprichworts zu denken, daß „der Teufel, den man kennt, immer noch besser ist als der, den man nicht kennt“.

Aber neue, frische Wege brauchen in ihrem Endergebnis nicht teuflisch zu sein. Wenn sie von Gott, dem göttlichen Gemüt herstammen, der Quelle allen wirklichen Denkens und Handelns, können sie uns zu einer Harmonie und Befriedigung führen, wie wir sie uns niemals haben träumen lassen. Unsere Führerin Mrs. Eddy stellt geradewegs fest: „Wenn du aus dem Alten herauswächst, solltest du dich nicht fürchten, das Neue anzuziehen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 452;

Neue Begriffe, eine neue Art und Weise, Dinge zu erledigen, erfordern eine wachsame Reaktion und oft harte Arbeit. Wenn man dieser Forderung gerecht wird, bringt dies unbedingt Erfolg und ein befriedigendes Bewußtsein des eigenen Wertes. Andererseits führt ein träges, apathisches Zufriedensein mit dem, was leicht und anspruchslos ist, zu Enttäuschung und unerfüllten Hoffnungen und Bestrebungen. Nicht jeder hat ein Verlangen nach anstrengenden schwierigen Situationen in einer außergewöhnlichen Umgebung. Aber jeder, der gerade dort, wo er ist, etwas Lohnendes erreichen will, weiß, daß er sein Ziel nicht erreichen wird ohne eine gewaltige Anstrengung, Trägheit abzulegen — die Neigung, sich willenlos treiben zu lassen, wohin das sterbliche Gemüt ihn drängt.

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