Der Erste Jesaja, wie der Verfasser der Kapitel 1–39 des Buches Jesaja oft bezeichnet wird, scheint in Jerusalem zu Hause gewesen zu sein. Die Beziehungen, die er offenbar zu vier regierenden Königen hatte, lassen vermuten, daß er ein Mann von Rang und ein vertrauenswürdiger Berater war.
Hosea war an der Außenpolitik interessiert, die Israel mit den Ländern im Norden verfolgte, aber Jesaja, der Sohn des Amoz, war nicht nur wie Hosea ein inspirierter Prophet, sondern auch ein erfahrener Staatsmann, der in den äußeren und inneren staatlichen Angelegenheiten Judas fast ein halbes Jahrhundert beratend wirkte.
Jesajas Mission und die hauptsächlichen Punkte seiner Lehren werden viel klarer, wenn man sich ins Gedächtnis zurückruft, wie er in seine Aufgabe der Prophezeiung eingeführt wurde. Als er im Tempel von Jerusalem betete, „sah [er] den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron“ (Jes. 6:1), umgeben von beflügelten und engelhaften Geschöpfen, die ihn mit den Worten: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll“ (Vers 3) in seiner Auffassung von der Beschaffenheit und der Macht des Höchsten Wesens bestärkten.
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