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EIN STUDENT SCHREIBT

„Herrschaft, nicht Unterwerfung“

Aus der Mai 1970-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir hören heute oft, daß der Mensch ein Geschöpf seiner Umwelt oder ein hilfloses Opfer der Gesellschaft sei, die ihn erzeugt hat. Und wie oft muß der Student, der im Sinne der Christlichen Wissenschaft erzogen wurde, die gleichen Ansprüche in seinem täglichen Studium widerlegen! Er erkennt, daß man sein Denken beständig gegen die anmaßenden Täuschungen des sterblichen Gemüts schützen und falsche Einflüsterungen durch eine Kenntnis dessen, was über den Menschen wahr ist, ersetzen muß. Der Christliche Wissenschafter wartet nicht, bis das weltliche Denken ihn herausfordert; er fordert den Materialismus der Welt mit der Christlichen Wissenschaft heraus.

Da er die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy als seine einzige Autorität anerkennt, um die dem Menschen von Gott verliehene Herrschaft zu verstehen, stimmt er den inspirierten Worten aus dem ersten Buch Mose zu: „Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über ... die ganze Erde.“  1. Mose 1:26 [n. der engl. Bibel]; Mrs. Eddy schreibt: „Der Mensch ist nicht dazu geschaffen, den Acker zu bebauen. Herrschaft ist sein Geburtsrecht, nicht Unterwerfung.“  Wissenschaft und Gesundheit, S. 517;

Vieles im Hochschulleben scheint jedoch mit der Unterwerfung unter falsche Gelüste zu tun zu haben. Der nachlässige Griff nach einer Zigarette oder gelegentlich nach einem alkoholischen Getränk mag zuerst recht belanglos erscheinen; doch prüft man es unter dem Mikroskop der Christlichen Wissenschaft, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Hinter dem Wunsch, sich der Menge anzupassen oder Spannungen zu lockern, steht ein heimtückischer Drang zur Materie hin als einem befriedigenden Mittel zur Entspannung.

Für den Christlichen Wissenschafter wäre es nur zu einfach, seine ihm von Gott verliehene Herrschaft auszuüben, wenn sich das Böse immer in solch auffälliger Verpackung präsentieren würde, aber er weiß aus Erfahrung, daß dem nicht so ist. Die Täuschung mag als ein Nutzen für alle erscheinen, aber sie ist ein Lügner. So ist es mit allen falschen Attraktionen. Sie versprechen dem einzelnen Größe und Befreiung, doch tatsächlich lullen sie ihn ein und geben ihm ein falsches Gefühl für das, was gesund und gut ist, und lassen ihn niemals so gesund und frei zurück, wie sie ihn fanden. Christus Jesus sagte vom Teufel, dem Bösen: „Er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.“  Joh. 8:44;

Dies wurde mir deutlich bewiesen, nachdem ich durch den Glanz falscher Anzeigenwerbung für ein sinnliches Leben — von Gott, vom Guten getrennt — von dem, was ich in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte, abgetrieben wurde. Fünf Jahre lang rauchte und trank ich viel und suchte in einer unmoralischen Atmosphäre zu leben. Was ich für völlige Freiheit hielt, erwies sich als höllische Versklavung. Was mir Stärke und Individualität verheißen hatte, führte zu Schwäche und Gedankenverwirrung. Meine Einstellung war so pessimistisch und ich war so niedergeschlagen, daß ich auf der Hochschule versagte.

Ich hatte dem Traum, daß das Leben von der Materie abhängig sei, Macht zugestanden und hatte zugelassen, daß Furcht, Begrenzung und eine Anzahl unnützer Gewohnheiten Herrschaft über mich erlangten und mein Leben zugrunde richteten. Als aus meinem mit Blendwerk gefüllten Faß der Boden herausfiel, schien es in der Tat ziemlich leer zu sein. In dem Versuch, mich selbst zu finden, war ich so viele Sackgassen entlanggelaufen, daß es keinen sicheren Ausweg zu geben schien. In völliger Verzweiflung wandte ich mich von ganzem Herzen an Gott und an die Christliche Wissenschaft.

Wissenschaft und Gesundheit, worin ich während dieser Zeit las, schien ein anderes Buch zu sein als das, das ich von der Sonntagsschule her kannte, denn es durchflutete mein Bewußtsein mit Licht und einem Gefühl der Wiedergeburt. Es war natürlich dasselbe Buch von Mrs. Eddy, das ich Jahre zuvor gelesen hatte, aber ich hatte mich auf mein Verständnis von der Christlichen Wissenschaft verlassen, wie ich es mit siebzehn Jahren hatte, damit es mir bei meinen Problemen helfen würde, denen ich mit 22 Jahren gegenüberstand. Damit konnte ich nichts erreichen, denn wir müssen im Verständnis der Christlichen Wissenschaft wachsen, um den Beweis von ihrer unaufhörlichen Wirksamkeit zu erbringen.

Da ich ein erneutes Verständnis von der Wissenschaft hatte, war ich zuversichtlich, daß es jedes meiner Bedürfnisse stillen würde. Die Gewohnheit des Trinkens verließ mich sofort, und auch das Rauchen gab ich bald danach auf. Diese falschen Attraktionen erzeigten sich als machtlos, als ich sie im Licht der nachstehenden Erklärung aus Wissenschaft und Gesundheit betrachtete: „Sklaverei ist nicht der rechtmäßige Zustand des Menschen. Gott hat den Menschen frei geschaffen. Paulus sagt: ‚Ich bin frei geboren.‘ Alle Menschen sollten frei sein. ‚Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.‘ Liebe und Wahrheit machen frei, Böses und Irrtum aber führen in Gefangenschaft.“  Wissenschaft und Gesundheit, S. 227.

Ich erkannte, daß der Mensch kein verwirrter oder niedriger Sterblicher mit begrenzten Fähigkeiten ist, sondern daß er eine geistige, vollkommene Idee im Gemüt, in Gott, ist. Diese Wahrheit half mir, die Unbescholtenheit, Intelligenz und Herrschaft klarer zu erkennen, die ich als eine geistige Idee Gottes rechtmäßig widerspiegelte. Ich erkannte, daß die wahre Selbstheit des Menschen in keiner Weise von der Materie abhängig ist, um Befriedigung oder Identität zu finden.

Ich wurde unterdessen in eine andere Hochschule aufgenommen. Mitgliedschaft in der dortigen inoffiziellen Gruppe Christlicher Wissenschafter und beständiges Studium der Bibel und der Schriften Mrs. Eddys folgten. Ich lernte eine ausgezeichnete Wissenschafterin kennen und heiratete sie. Nach einem Semester gehörte ich zu den besten Studenten der Hochschule und erfreute mich einer wunderbaren Lebensweise, die auf Christus, Wahrheit, gegründet war.

Als Folge davon, daß ich mein Denken geändert und Herrschaft über mein Leben beansprucht hatte, erlebte ich den Segen, der jedem aufrichtigen Anhänger der Christlichen Wissenschaft zuteil wird.

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