Mrs. Eddy definiert in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit „Taufe“ als „Reinigung durch Geist; Untertauchen im Geist“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 581;. Man kann diese Definition im täglichen Leben, im Umgang mit den Mitmenschen anwenden. Und die geistigen Wahrheiten in dieser Definition können uns helfen, wenn falsche Einflüsterungen von Leben in der Materie einem einreden wollen, man selbst oder ein anderer sei müde, allein, krank oder nutzlos.
Wenn wir das Bewußtsein von der sterblichen Annahme reinigen, daß der Mensch von Geist, Gott, getrennt sei, so kann das unsere Einstellung zu unserem Nächsten ändern, wenn immer wir versucht sind, uns in Kritik, Selbstgerechtigkeit und Selbstrechtfertigung zu ergehen. Und durch bejahendes, stilles Gebet können wir unser Denken vergeistigen und damit unsere Lage verbessern, wenn wir müde oder traurig oder krank zu sein scheinen.
Um mit unserem Denken und Empfinden im geistigen Sinn vom Sein unterzutauchen, ist es immer weise, sich an die Bibel zu wenden, in der viele Hinweise für richtiges Denken und Leben zu finden sind. An vielen Stellen wird zum Beispiel darüber gesprochen, wie gut, allgegenwärtig und allmächtig Gott ist. Im 1. Buch Mose lesen wir: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ 1. Mose 1:31; Aus dem Neuen Testament ist zu ersehen, daß es Christi Jesu Aufgabe war, uns zu zeigen, wie nahe uns der allmächtige Schöpfer als der liebende Vater aller ist.
Als Jesus von seinen Jüngern aufgefordert wurde, sie beten zu lehren, gab er ihnen das Gebet, das überall in der Welt als das Gebet des Herrn bekannt ist. Es beginnt mit der Feststellung: „Unser Vater, der du bist im Himmel.“ Matth. 6:9 [n. der engl. Bibel]; Und Jesus sagte: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“ 5:48.
In Wirklichkeit sind wir jetzt die vollkommenen Kinder des vollkommenen Gottes und leben in Seinem allgegenwärtigen Reich. Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß, da Gott Geist ist, Seine Ideen — Sein Ausdruck — geistig sind. In dieser vollkommenen, geistigen Schöpfung gibt es keine Disharmonien irgendwelcher Art, mögen sie sich Mangel, Niedergeschlagenheit, Müdigkeit, Verlassenheit, Krankheit oder Unfall nennen. In dieser geistigen Schöpfung gibt es auch keine Freude am Kritisieren, keine Überheblichkeit, kein Gefühl, mehr zu sein als andere. Es gibt darin nicht die geringste Möglichkeit, diese negativen Eigenschaften oder Zustände zu erkennen oder zu erleben.
Das menschliche Bewußtsein mit der geistigen Wirklichkeit in Übereinstimmung zu bringen fordert ständige Wachsamkeit im täglichen Leben. Wir müssen alle Ansprüche des Bösen, die sich uns zu zeigen oder aufzudrängen scheinen, als falsch erkennen. Sie sind machtlose Behauptungen des sterblichen Denkens, nutzlose Versuche, das immer gegenwärtige Gute umzukehren. Auf diese Erkenntnis sollte ein Sich-Abwenden von dieser Scheinschöpfung und ein Sich-Hinwenden zu Gott folgen, damit unser Denken geläutert und erhoben wird. Die Heilung tritt ein, wenn wir das „Untertauchen im Geist“ erleben.
Liegt eine Erfahrung hinter uns, wurde der Sieg mit Gott, Geist, und durch Ihn errungen, so entdecken wir, daß uns das befähigt, die illusorischen Gebilde des sterblichen Denkens besser zu durchschauen. Durch fortgesetztes, unaufhörliches Üben unseres gottgegebenen geistigen Wahrnehmungsvermögens erhöhen wir auch unsere Fähigkeit, das Schöne, das Gute und das Reine zu erkennen, das in Überfülle vorhanden ist, und es zu erleben.
Jesu Reinheit und Geistigkeit befähigten ihn, alles zu durchschauen, was die sterblichen Annahmen als wirklich hinstellten. Er erkannte, daß jede scheinbare Wirkung der irrigen Annahmen eine Fälschung der feststehenden geistigen Tatsache ist. Er war befähigt, den falschen, materiellen Augenschein umzukehren und die geistigen Tatsachen zu sehen, sie sich zu vergegenwärtigen. Das brachte die wirkliche Schöpfung ans Licht und hatte Heilung zur Folge.
Durch „Untertauchen im Geist“ können auch wir den Menschen und das Universum als geistig und vollkommen erkennen. Dadurch erlangen wir mehr Gesundheit und Harmonie und bessere Beziehungen zu unseren Mitmenschen.
