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Für alle „im Lichte Raum“

Aus der Juni 1970-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir hören heute viel über den explosionsartigen Bevölkerungszuwachs und über das, was man dagegen in einer Welt unternehmen kann, die schnell übervölkert wird. Dies ist besonders in gewissen Ländern, hauptsächlich in großen Städten, von großer Wichtigkeit. Es hat den Anschein, daß eine Einschränkung des Bevölkerungszuwachses erfolgen muß, oder es muß mehr nutzbarer Raum gefunden werden, um die Menschheit unterzubringen. Verschiedenartige Vorschläge sind zur Lösung des Problems unterbreitet worden.

Während viele Menschen darauf warten, daß das Problem auf irgendeine technische Weise gelöst wird, ist es dem einzelnen Christlichen Wissenschafter möglich, sich in seiner eigenen Erfahrung mit dem Begriff von Begrenzung im Zusammenhang mit der Übervölkerung zu befassen und ihn zu heilen, genauso wie es für den einzelnen möglich ist, Ansprüche von Ansteckung, Vererbung, ungünstiger Witterung, Krankheit oder unharmonischen persönlichen Beziehungen zu überwinden. Auf diese Weise kann der einzelne zur Lösung des Problems beitragen, dem die ganze Menschheit gegenübersteht.

Die Bibel lehrt uns, daß „bei Gott ... alle Dinge möglich“ Matth. 19:26; sind. Wenn wir mit Gott, dem Guten, in Einklang stehen, können wir für jede Schwierigkeit eine Lösung finden. Die Bibel gibt uns den Rat: „Nahet euch zu Gott, so nahet er sich zu euch.“ Jak. 4:8; In dem Maße, wie wir dies tun, gelangen wir zu der Überzeugung, daß die Materie keine Macht hat, unsere Freiheit und unser Wohlbefinden zu zerstören.

Christus Jesus sagte: „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.“ Joh. 14:2; Und Mrs. Eddy schreibt:

Trauernder, höre — „Komm an mein Herze !
Liebe stillt Tränen und Leid,
wecket dich aus dunklem Traum,
macht für dich im Lichte Raum,
in der Herrlichkeit ewiger Freud'.“ Vermischte Schriften, S. 399.

Diese trostreichen Zusicherungen wenden sich sowohl an den einen wie an den anderen. Es ist für alle reichlich Raum — „im Lichte Raum“ — vorhanden, ohne Rücksicht auf Rasse, Nation oder Glauben.

Ein Christlicher Wissenschafter, der an einem Ort lebt, an dem Übervölkerung herrscht, sollte beten, um sein Denken über die aggressive Vorstellung von vielen Gemütern zu erheben, die mancherlei Phasen des sterblichen Denkens ausdrücken. Er sollte bemüht sein, sich durch Gebet zu vergegenwärtigen, daß es nur ein Gemüt, Gott, und Seine Ideen gibt. Er sollte darum ringen, daß nichts als die Gegenwart Gottes sein Bewußtsein erfüllt, und zu erkennen suchen, daß im Reich des Wirklichen jede einzelne Idee ihre Befriedigung findet, daß alles in Ordnung und jede Idee an ihrem rechten Platz ist.

In der absoluten Wirklichkeit ist der Mensch, die Idee Gottes, geistig und nimmt keinen physischen Raum ein. Daher beengt eine Idee nicht die andere, hemmt sie nicht, behindert sie nicht, bedrängt sie nicht. Eine geistige Idee kennt keine Furcht, weil sie als Idee im alles regierenden Gemüt geborgen und niemals außerhalb des Gemüts ist, niemals vom Gemüt getrennt. Gottes Idee spiegelt den Glanz und die Ruhe der Seele wider und entfaltet immerdar Licht, Harmonie und Anmut. Sie drückt stets Gott aus und spiegelt Ihn wider. Gottes Idee existiert nur, um Ihn zum Ausdruck zu bringen.

Was für einen praktischen Wert hat es, diese Dinge zu wissen? Was kann der einzelne tun, um Frieden zu finden, wenn er mitten in der Menschenmenge ist? Sobald er ernsthaft damit beginnt, den Menschen so zu erkennen, wie Gott ihn geschaffen hat — völlig geistig —, wird er zunächst einige Veränderungen in seiner Einstellung bemerken — sein eigenes mentales Freisein von Unterdrückung. Da ja sein Erleben das Ergebnis seines Denkens ist, kann er selbst vielleicht aus einer bedrängten Lage herausgehoben werden und in gewissem Maße zu Veränderungen in seinem Wohnort und seinem Land beitragen.

Wenn wir beginnen, unsere Ansicht über Gott, den Menschen und das Universum von materiellen Annahmen zu geistigem Verständnis zu erheben, erlangen wir einen klaren Begriff von einer allgemein vorherrschenden Harmonie, denn Gott hat für alle einen strahlend weiten Raum. Wir können uns des immergegenwärtigen Schutzes der Liebe bewußt sein und durch die Christliche Wissenschaft lernen, wie wir lauschen und errettet werden können. Wenn wir auf die göttlichen Weisungen achten, werden wir zur rechten Zeit am rechten Platz sein — jeder von uns, wir alle.

Im unbegrenzten, unendlichen Bereich der Liebe, im Raum des Lichts, der allen zugänglich ist, gibt es keinen Zufall. Durch die Christliche Wissenschaft können wir für uns selbst mit den Annahmen der Welt von Einengung fertig werden und auch jene segnen, die von persönlichen, nationalen oder internationalen Fesseln frei zu werden suchen.

In dem Verhältnis, wie wir Gott näher kommen, bei dem „alle Dinge möglich“ sind, sind wir besser ausgerüstet, der Welt zu helfen, wenigstens in gewissem Grade Ordnung und Harmonie als etwas Natürliches zu verwirklichen. Gleich unserem Meister dürfen wir uns jedoch von den Menschenmassen und ihrem Geschrei nicht beunruhigen lassen. Wenn er von der Höhe des Berges herabkam, folgte ihm eine große Menschenmenge. Wahrscheinlich boten viele dieser Menschen ein unerfreuliches Bild. Aber Jesus ging zu ihnen hin, bereit, sie zu lieben und den Menschen so zu sehen, wie Gott ihn geschaffen hat. Er befaßte sich nicht mit ihrem bedrückten Sinn, sondern ließ sein widergespiegeltes, hellstrahlendes Licht alle segnen und heilen, die dafür empfänglich waren.

Derselbe Christus, die Wahrheit, ist auch heute gegenwärtig und lehrt uns, wahrhaft zu verstehen und daran festzuhalten, daß wir in der großen Liebe Gottes unbeengt leben. Wir können damit anfangen, den Beweis zu erbringen, daß für alle Platz vorhanden ist, um als Einzelwesen zu leben; daß Raum da ist — „im Lichte Raum“ —, um Leben und Gesundheit, Wahrheit und Liebe auszudrücken, damit wir unseren himmlischen Vater-Mutter verherrlichen und unsere Erkenntnis von der Wissenschaft mit unseren Mitmenschen teilen.

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