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Die Christliche Wissenschaft und asiatische Religionen

Aus der September 1970-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Gedankenaustausch zwischen den Menschen und Kulturen nimmt heute in der Welt in einem Grade zu, der nur wenig hinter dem Tempo des Fortschritts in der technischen Nachrichtenübermittlung zurückbleibt. Unsere Zeit hat Kiplings berühmtes Couplet eingeholt: „Der Osten ist der Osten, und der Westen ist der Westen, und nie werden sich die beiden treffen.“ Jetzt kommen Ost und West nicht nur zusammen, sondern sie beginnen einander sogar zu verstehen.

Das neue Interesse an orientalischer Religion und Philosophie, das sich besonders in den Universitäten zeigt, ist nur eine Phase dieses neuen Kulturaustauschs. Was ist der Grund für dieses erhöhte Interesse? Es erscheint klar, daß in unseren Universitäten eine Reaktion gegen die Sitten erfolgt ist, die die Studenten ringsumher sehen, und daß sie nach einer geistigeren Lebenseinstellung suchen oder wenigstens nach einer befriedigenderen Erklärung für den Menschen und das Universum, als sie sie bisher gekannt haben. Der Begriff von einem anthropomorphischen Gott ist durch den Vormarsch der Naturwissenschaften erschüttert worden, und die Studenten suchen nach Antworten, die sie weder im orthodoxen Christentum noch in ihren Lehrbüchern finden. Das ist etwas Gutes, nicht etwas Schlechtes.

Es ist jedoch von außerordentlicher Bedeutung für einen Christlichen Wissenschafter, klar zu verstehen, was diese asiatischen Religionen sind und was sie nicht sind. Er braucht diese Erkenntnis nicht nur, um sich in seinem eigenen Denken Klarheit zu bewahren, sondern auch, um in intelligenter Weise mit den Asiaten in Verbindung treten zu können, mit denen er auf der Universität, im Geschäftsleben oder auf seinen Reisen zusammenkommen mag. Und er wird immer häufiger mit ihnen zusammentreffen. Fast zwei Drittel der Weltbevölkerung sind Asiaten — beinahe zwei Milliarden. Und im Jahre 2000 wird Asien wahrscheinlich fast zweimal so viel Menschen haben.

Die meisten Asiaten sind Buddhisten, Hindus, Mohammedaner oder Anhänger des Konfuzius. Die meisten Leute in Asien werden Sie verständnislos ansehen, wenn Sie den Christus erwähnen. Sie haben entweder diese Bezeichnung nie gehört, oder wenn sie sie gehört haben, vermittelt sie ihnen nur die vage Vorstellung von einem Mann mit Namen „Jesus Christus“, der das Christentum gegründet hat. Ein Mohammedaner wird mehr von Jesus wissen, weil seine Bibel, der Koran, von einigen der Werke Jesu berichtet. Aber selbst ein Mohammedaner wird nicht wissen, wovon die Christlichen Wissenschafter sprechen, wenn sie sich auf den Christus beziehen. Viele Hindus, Buddhisten und Anhänger des Konfuzius mögen niemals von Jesus oder der Bibel gehört haben.

Das mag uns befremden, aber wie viele Christen haben von Wang Yang-ming und seinem Begriff vom Universalen Gemüt gehört? Oder wie viele haben das buddhistische Meisterwerk, Dhammapada, gelesen oder jenes Hauptwerk der Hindus, Bhagawadgita? Wie viele unserer politischen Führer kennen zum Beispiel den großen chinesischen Weisen, Mencius? Oder die Dichter, die großen Dichter Asiens, Kalidasa, Kabir, Iqbal? Die Liste ist lang. Was ich hiermit sagen will, ist, daß das Verständnis eine Zweibahnstraße ist und daß die Christliche Wissenschaft an einer verkehrsreichen Kreuzung steht.

Es wirkt sich nämlich auch anders herum aus. Die Asiaten interessieren sich mehr und mehr für die Christliche Wissenschaft. Das Wachstum unserer Bewegung in Indonesien in letzter Zeit ist ein Beispiel dafür. Heute gibt es fünf Zweigkirchen Christi, Wissenschafter, in fünf weit auseinanderliegenden Gebieten in Asien — in Hongkong, Indien, Indonesien, Japan und in den Philippinen. Und es gibt elf Vereinigungen in neun Ländern. Der Sauerteig mag in dieser großen Masse gering erscheinen, aber er ist am Werk.

Die Asiaten kommen in den Westen, um eine Lösung für ihre Probleme des täglichen Lebens und in der wirtschaftlichen Entwicklung zu finden, und das führt ganz natürlich, weil sie sich so sehr mit dem Mystizismus beschäftigen, zu Wißbegierde bezüglich der westlichen Religion. Hier bietet sich der Christlichen Wissenschaft eine einzigartige Gelegenheit, die Kluft zwischen Ost und West zu überbrücken, denn sie entspricht dem östlichen Begriff von Gott als dem allerhabenen Geist, dem allmächtigen Gemüt. Aus diesem Grunde spricht die Christliche Wissenschaft die Asiaten besonders an. Wenn ein Christlicher Wissenschafter mit Asiaten in Verbindung treten möchte, ist es jedoch von außerordentlicher Bedeutung, daß er etwas über ihre Auffassungen von Gott weiß.

In Erkenntnis der Schwierigkeit, in wenigen Worten die religiösen Auffassungen darzulegen, die die Gemüter der Menschen seit Jahrtausenden erfüllt haben und die Menschen zu dem Glauben geführt haben, daß es etwas außerhalb ihrer selbst gibt, außerhalb ihrer physischen Wesenheit und der materiellen Welt, in der sie zu leben scheinen, lassen Sie uns versuchen — selbst auf die Gefahr hin, die Dinge zu sehr zu vereinfachen —, die grundlegenden Begriffe der vier hauptsächlichen orientalischen Religionen zu definieren.

Bevor wir das tun, wollen wir jedoch darlegen, was die Christliche Wissenschaft im Hinblick auf die Beziehung von Gott und Mensch lehrt. Die folgenden Zitate aus dem Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy legen diese Beziehung eindeutig fest:

„Der Mensch ist niemals Gott; der geistige Mensch aber, zu Gottes Gleichnis erschaffen, spiegelt Gott wider.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 70;

Gott und der Mensch sind nicht ein und dasselbe, in der Ordnung der göttlichen Wissenschaft jedoch bestehen Gott und der Mensch zugleich und sind ewig. Gott ist das Eltern-Gemüt, und der Mensch ist Gottes geistiger Sprößling.“ S. 336;

„Der Mensch geht nicht in der Gottheit auf, er kann seine Individualität nicht verlieren, denn er spiegelt ewiges Leben wider, auch ist er keine abgesonderte Einzelidee, denn er stellt das unendliche Gemüt, die Summe aller Substanz, dar.“ S. 259;

Nehmen wir die vier hauptsächlichen orientalischen Religionen in der Reihenfolge ihres Entstehens, so haben wir folgendes:

Hinduismus. Die Anfänge dieser Religion liegen weit zurück — einige Schriften der Hindus wurden erstmalig viele Jahrhunderte vor Christi Geburt in Worte gefaßt. Ihre Begriffe können als die Lehre von einer Universalen Seele oder einem Universalem Sein zusammengefaßt werden, mit dem die individuelle Seele vereint wird, wenn die Illusion von Zeit und Raum überwunden ist.

Die Weisen der Hindus glauben, daß, da die physische Welt zeitlich ist, weltliches Verlangen bedeutungslos wird und daß wahrer Friede in der Beherrschung des Verlangens zu suchen ist, indem das Denken auf das gerichtet wird, was wirklich und von Dauer ist, nämlich Gott. Sie glauben, daß man von den Illusionen des Fleisches oder der Materie frei wird, indem man sein wirkliches Selbst entdeckt, das mit Gott oder der Universalem Seele identisch und ein Teil davon ist. Das ist natürlich eine Lehre, nach der der Mensch in der Gottheit aufgeht, anstatt Gott widerzuspiegeln.

Wie Radhakrischnan es beschreibt: „.. . der Zustand der geistigen Freiheit besteht darin, daß wir unser ganzes Wesen in das unsterbliche Gesetz und die unsterbliche Macht des Göttlichen verwandeln.“ The Bhagavad-gita, übers. ins Englische von Radhakrischnan, S. 76 ; Gleichwertigkeit mit Gott und nicht die Identität wird betont.

Wenn wir einen Blick in die Schriften der Hindus tun, sind folgende Zitate aus dem Bhagawadgita (Der Gesang des Erhabenen) interessant. Diese Quelle der Hindu-Lehre steht in der gleichen Beziehung zum Hinduismus wie die Bergpredigt zu den Lehren der Christlichen Wissenschaft:

„Weil ich das Wandelbare wie auch das Unwandelbare überrage, bin ich als der allerhabene Geist bekannt.“ (Der Herr spricht.)

„Ich bin der Vater dieser Welt, die Mutter, der Erhalter.“

„Wer Mich in allem sieht und alles in Mir, für den bin ich immer gegenwärtig, und er ist immer gegenwärtig in Mir.“

„Ein Teil Meines eigenen Selbst wird in der Welt der lebendigen Dinge eine unsterbliche Seele. Es zieht die fünf Sinne und ein beherrschendes Gemüt an, die alle sechs in der Materie bestehen.“

„Welche Art Leben auch immer geboren wird, feststehend oder beweglich, wisse, daß es aus der Vereinigung von Leib und Seele hervorgeht.“ Bhagavad-gita, übers. ins Englische von C. Rajagopalachari, S. 36, 28, 103, 27;

Juan Mascarö aus Cambridge, England, fragt in seinem Kommentar zum Bhagawadgita: „Was ist der Wesenskern dieser großen Dichtung? Was bedeutet all dies? Es bedeutet, Gott in allen Dingen und alle Dinge in Gott zu sehen.“ The Bhagavad Gita, engl. Penguin-Ausgabe, S. 34; Das ist natürlich Pantheismus, in dem Gott und das Universum als identisch betrachtet werden und den Mrs. Eddy in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche, Christian Science versus Pantheism, gelegentlich des Kommunionstages im Juni 1898 eindrucksvoll von der Christlichen Wissenschaft scheidet.

Buddhismus. Der Sohn eines wohlhabenden Hindu-Führers, „Buddha“, wie er später genannt wurde, war betroffen über das Elend, das er in der Welt sah. Im Alter von 29 Jahren gab er sein luxuriöses Leben auf und wurde ein wandernder Bettelmönch auf der Suche nach dem Geheimnis des Lebens. Die Geschichte berichtet, daß er sich schließlich unter einen Baum setzte und schwor, er würde sich nicht von dort fortbewegen, bis er eine Erleuchtung hätte. Nach 49 Tagen des Meditierens empfing er die Inspiration, die er suchte.

Die „Vier heiligen Wahrheiten“ des Buddhismus sind: Alles Leben ist unablässigem Leiden unterworfen; die Ursache des Leidens sind die Leidenschaften; Befreiung von den Leidenschaften hebt das Leiden auf; der Weg zur Aufhebung des Leidens ist der „heilige, achtfache Pfad“: rechte Anschauung, rechte Gesinnung, rechtes Reden, rechtes Handeln, rechtes Leben, rechtes Streben, rechtes Denken, rechtes Sichversenken.

In dem Buddhistischen Meisterwerk „Dhammapada“ lesen wir: „Alles, was wir sind, ist das Ergebnis dessen, was wir gedacht haben: es gründet sich auf unsere Gedanken und besteht aus unseren Gedanken. Wenn ein Mensch mit einem bösen Gedanken spricht oder handelt, folgen für ihn daraus Schmerzen.. . Wenn ein Mensch mit einem reinen Gedanken spricht oder handelt, folgt für ihn daraus das Glück.. .“ The Wisdom of China and India, red. und übers. ins Englische von Lin Yutang, Modern Library Edition, S. 327;

Und Shinjim-ne-mei schreibt in „Glaube an das Gemüt“:

Einer in Allem,
Alles in Einem —
Wenn uns das nur klar wird,
Sorgen wir uns nicht mehr, daß wir
nicht vollkommen sind. Manual of Zen Buddhism, von D. Suzuki, Kyoto, 1935, S. 97;

Huang-po sagt in seiner Predigt über „Das Eine Gemüt“, daß dieses Gemüt „die Quelle aller Dinge“ ist, und „es gibt keine andere Wirklichkeit als dieses Gemüt“ S. 138, 132;.

Im Buddhismus besteht das endgültige Ziel des religiösen Menschen darin, aus der Existenz in die beseligende Nicht-Existenz — in das Nirwana — zu entkommen.

Die Meditation, wie sie im Orient geübt wird, steht im Gegensatz zu dem Gebet, wie wir es in der Christlichen Wissenschaft kennen, da sie das Bestreben einschließt, Befreiung von den menschlichen Problemen zu finden, indem man sie in keiner Weise betrachtet und dadurch gleichermaßen ein Vakuum schafft.

Die Christliche Wissenschaft andererseits ist ein vernunftgemäßes, logisches System der Metaphysik, das sich mit den Irrtümern des menschlichen Lebens auseinandersetzt, indem es sie nicht ignoriert, sondern sich ihnen stellt, und zwar mit einem Verständnis von der Vollkommenheit und Einheit von Gott und Mensch, Gemüt und Idee, und dann diese Wahrheit im einzelnen auf jede Form des Irrtums, mit dem man es zu tun hat, anwendet. Dazu gehört die bewußte Erklärung und Vergegenwärtigung der göttlichen Gegenwart und Macht und ein Verneinen des Irrtums, mit dem Ergebnis, daß der Irrtum verschwindet und das eintritt, was man Heilung nennt.

Konfuzianismus. Dieses Lehrsystem datiert aus dem sechsten Jahrhundert v. Chr. und wird gewöhnlich nicht als eine Religion, sondern als eine Philosophie betrachtet. Das Hauptstück der Konfuzianischen Lehre ist jen, unterschiedlich als Erbarmen, Wohlwollen, Tugend, Menschlichkeit, moralisches Gefühl, „Von-Mensch-zu-Mensch-tum“ E. R. Hughes, zitiert in The Meeting of East and West, von F. S. C. Northrop, S. 329; definiert, Konfuzius ermahnte seine Nachfolger: „Tut nicht anderen, was ihr wollt, daß euch die Leute nicht tun sollen“ — die goldene Regel, negativ anstatt positiv formuliert.

Islam. Das Wort „Islam“ bedeutet Ergebung, und ein Mohammedaner glaubt aus tiefem Herzen an Ergebung in den Willen Gottes. Ein guter Mohammedaner betet fünfmal am Tage, und die Beziehung zwischen Gott und dem einzelnen ist eine direkte und höchst persönliche Beziehung. Es war Mohammed, der, vom Christentum und Judentum beeindruckt, der arabischen Welt zu Beginn des siebenten Jahrhunderts n. Chr. den Monotheismus brachte. Er lehrte, daß es nur einen Gott, Allah, gebe und daß Allah allmächtig und für den Menschen stets erreichbar sei. Er betrachtete Jesus als einen der größeren Propheten.

Zu allen Zeiten gewahrten große geistige Führer einen Schimmer von der Wahrheit. Jesus sagte: „Ehe denn Abraham ward, bin ich“ Joh. 8:58;, und damit meinte er natürlich, daß seine wirkliche Identität, der Christus, die lebendige Wahrheit war, daß sie keine Geburtstage hatte, weil sie ewig ist. Neben den Unterweisungen und den Werken Christi Jesu und seiner Jünger berichtet die Bibel auch von den geistigen Erkenntnissen Moses, Elias und Elisas, um nur einige zu nennen, die es diesen Menschen ermöglichten, scheinbar nicht zu bewältigende Hindernisse für Leben und Freiheit zu überwinden. Unter der Randüberschrift „Die Christliche Wissenschaft so alt wie Gott“ schreibt Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit: „Diese heilende Kraft der Wahrheit muß lange vor der Zeit, in der Jesus lebte, vorhanden gewesen sein. Sie ist so alt wie Gott der Vater. Sie lebt durch alles Leben und dehnt sich über allen Raum aus.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 146;

Die Christliche Wissenschaft ist die offenbarte Wahrheit. In ihr haben wir die mitfolgenden Zeichen, auf die im Markusevangelium Bezug genommen wird. Der große Unterschied zwischen der Christlichen Wissenschaft und all den anderen Religionen und Philosophien liegt darin, daß die Christliche Wissenschaft, die die Allheit Gottes, des Geistes, des Guten, und die Nichtsheit der Materie und des Bösen offenbart, lehrt, wie diese Wahrheit angewandt werden kann, wie das Prinzip der Harmonie, Gott, jeden unharmonischen Zustand heilen kann, ob physischer, seelischer, finanzieller oder sonst irgendwelcher Art. Da die in der Christlichen Wissenschaft dargelegte Wahrheit absolut wahr ist, ist sie demonstrierbar. Wer sie kennt, kann nicht umhin, sie zu beweisen. Wie bereits gezeigt, gibt es noch andere wichtige Unterschiede, aber dieser hier ist grundlegend.

Weder die Weisen der Hindus noch Buddha entwickelten eine Religion, die sich auf Probleme anwenden läßt, denen wir in dieser Welt begegnen. Sie ist nur insoweit anwendbar, als sie inneren Frieden vermittelt und harmonischere Beziehungen zwischen den Menschen herbeiführt. Ihre Religion war nicht eine Religion, die Probleme löst, wie die Christliche Wissenschaft. Sie erhaschten einen Schimmer von der absoluten Wahrheit, aber ihr Versuch, anzuwenden, was sie sahen, war eine Form der Abkehr von der Wirklichkeit durch ein Aufgehen des einzelnen in der Gottheit.

Jesus demonstrierte, daß die Macht Gottes bereits hier auf Erden für den Menschen erreichbar ist. Er bewies, was er lehrte, und er gab die reine Flamme des Verständnisses von der Beziehung des Menschen zu Gott, das die Kranken heilt, an seine Jünger weiter, und durch sie an unzählige andere. Er weckte sogar die Toten auf und bewies damit, daß sowohl der Tod wie auch Krankheit und Sünde eine Illusion sind. Und er krönte diesen Triumph mit dem erhabenen Beweis seiner eigenen Auferstehung und Himmelfahrt, wodurch er die Unsterblichkeit des Menschen demonstrierte. Er hinterließ der ganzen Welt eine leuchtende Verheißung: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue.“ Joh. 14:12.

Diese Werke wurden von Jesu Nachfolgern getan, nachdem er von ihnen gegangen war. Und dann vergaß die Welt allmählich — nicht den Bericht über Jesus, sondern die Anwendung der Wahrheit, die er lehrte.

Jahrhunderte vergingen, und das Wort wurde lebendig erhalten, aber die Werke waren im allgemeinen tot, bis eine Frau in Neuengland, Mary Baker Eddy, von Gott berufen, die verlorene Kunst des Heilens durch die Lehren Jesu wiederherstellte und der Welt die Wahrheit gab, die wir als Christliche Wissenschaft kennen.

Sie war die erste Christin seit jenen ersten Nachfolgern Jesu, die nicht nur das Evangelium predigte, sondern die Wahrheit dessen, was sie lehrte und predigte, durch ihre Werke konsequent bewies. Und das ist es, was die Christliche Wissenschaft in eine Klasse ganz für sich allein einstuft, ob nun gegenüber den orthodoxen christlichen Konfessionen oder den orientalischen Religionen.

Es ist gesagt worden, daß ein Vergleich aller großen Religionen der Welt mehr Gleichartiges als Unterschiedliches zwischen ihnen enthüllt. Und dies zeugt wieder für die Allgemeingültigkeit der Wahrheit. Aber der Unterschied im Falle der Christlichen Wissenschaft ist entscheidend. Sie ist die einzige Religion, die, indem sie die Wahrheit über Gott und den Menschen mit beweisbarer Genauigkeit offenbarte, die Wissenschaft entwickelt hat, wie sich diese Religion auf die menschlichen Angelegenheiten anwenden läßt. Das war Mrs. Eddys großer und einzigartiger Beitrag für die Welt.

Zu einer Zeit, wo die Menschen über die sogenannten Wunder in der Bibel als ein Produkt der Einbildung spotteten oder wo sie glaubten, daß sie zwar geschehen waren, aber nicht wiederholt werden könnten, bewies Mrs. Eddy, daß sie keine Wunder waren, sondern sich aus der intelligenten Anwendung der Gesetze des göttlichen Prinzips, Gottes, ergaben. Die Christlichen Wissenschafter beweisen weiterhin täglich die Allheit Gottes und die Nichtsheit und Nicht-Wesenheit des Bösen, während sie ihren inspirierten Lehren folgen und sie anwenden.

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