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[Urtext in deutscher Sprache]

„Froh will ich folgen“

Aus der September 1970-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gottes Wege sind unfehlbar richtig. In dem Versuch, diese Wege zu gehen, mag es uns jedoch nicht leicht erscheinen, freudig dem Gebot zu gehorchen, das an Josua ergangen ist: „Siehe, ich habe dir geboten, daß du getrost und unverzagt seist.“ Jos. 1:9; Mitunter gaukeln uns die materiellen Sinne vor, daß andere Wege viel schöner und erstrebenswerter seien als die von Gott bestimmten. Wir können jedoch sicher sein, daß uns auch unter den trübsten menschlichen Umständen Kraft und Mut zuteil wird, wenn wir gewissenhaft nach Gehorsam und geistigem Verständnis streben.

Die Verfasserin befand sich einmal trotz hingebungsvollen Gebets in der Knechtschaft von Kummer und Enttäuschung. Als sie schließlich erkennen mußte, daß Gottes Plan nicht, wie sie geglaubt hatte, in Übereinstimmung mit ihren Zielen und Hoffnungen stand, verlor sie das Vertrauen in ihre Fähigkeit, Gottes Führung zu erkennen. Trotzdem wandte sie sich weiterhin in ständigem Gebet an das göttliche Prinzip und begann, sich gehorsam ihren Weg durch die Dunkelheit zu dem Licht des Christus, der Wahrheit, zu erkämpfen, wobei ihr die liebevolle Freundschaft einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft eine große Hilfe war.

Eines Tages kamen ihr plötzlich und mit vehementer Kraft die bekannten Worte Mrs. Eddys in den Sinn, die darauf hinweisen, daß wir auf die Stimme des Hirten achten sollen:

... will Dir folgen und mich freu'n
auf dem rauhen Weg. Vermischte Schriften, S. 398;

Als sie das Liederbuch der Christlichen Wissenschaft aufschlug, fiel ihr Blick auf die folgenden Worte:

Auch inmitten Not und Kummer
Ungetrübt das Herz sich freu’. Lied Nr. 263;

Diese scheinbare Übereinstimmung wirkte auf die Verfasserin wie ein Befehl von Gott. Sie hatte sich ernsthaft bemüht, das Gebet zu leben, von dem Mrs. Eddy sagt: „Das höchste Gebet ist nicht das des bloßen Glaubens; es ist Demonstration.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 16; Sie hatte den reinen Wunsch gehegt, nur das zu wollen, was Gottes Wille war. Aber es hatte ihr an Fröhlichkeit gefehlt. Trübsal hatte sie immer wieder übermannt. Von nun an jedoch bemühte sie sich, bewußt froh zu werden. Dies war nicht leicht, aber es half der Wissenschafterin, schafterin, ihre gottgegebene Herrschaft wie auch unbegrenztes Vertrauen in Gottes Führung wiederzufinden. So wurde aus dem „rauhen Weg“ ein Weg geistigen Fortschritts, und in ihrem Charakter vollzog sich eine bemerkenswerte Wandlung.

Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch Vermischte Schriften:Gott ist ein verzehrendes Feuer. Er trennt die Schlacken vom Gold, reinigt den menschlichen Charakter im Schmelzofen der Trübsal.“ Verm., S. 151. Gottes Führung mag dem sterblichen Trachten zuweilen lieblos erscheinen, weil sie menschlichem Hoffen und Planen keine Erfüllung bringt. Die Christlichen Wissenschafter verstehen aber, daß diese scheinbare Lieblosigkeit nur als ein falscher, menschlicher Sinn besteht, denn in Wirklichkeit kommt wahre Führung von der grenzenlosen Weisheit der unendlichen Liebe her. Von dieser Grundlage aus können wir den vollkommenen Schutz und die gütige, weise Fürsorge Seiner Führung erleben.

Wir haben allen Grund, den von Ihm gewiesenen Weg frohen Mutes zu gehen. Ein unharmonischer Zustand ist niemals in Gottes Plan eingeschlossen. Wenn die Menschen mühselig und beladen sind, so ist es oft deshalb, weil sie sich der göttlichen Verfügung auf irgendeine Weise widersetzen, selbst wenn sie das Gefühl haben, ihre Beweggründe seien richtig. Wir dürfen es uns nicht gestatten, eigenwillig, durch menschliche Meinungen beeinflußt, an etwas festzuhalten; wir müssen ein empfängliches Bewußtsein haben, damit wir erkennen können, daß Gott uns führt. Wir müssen willig sein, freudig ein menschlich gewünschtes Ziel aufzugeben, wenn die göttliche Liebe dies von uns verlangt. Das bedeutet nicht Schwachheit, im Gegenteil: die Größe und Kraft eines wahrhaft demütigen Herzens ist erforderlich, damit wir die Tätigkeit des göttlichen Gemüts ausdrücken können. Nur so finden wir die zur Erreichung der ersehnten Harmonie so notwendige Gelassenheit.

Und außerdem — wie oft würde wohl der in der menschlichen Vorstellung so wunderbar erscheinende Weg zu einem dornenvollen werden, wenn wir ihn gehen müßten? Die begrenzten sterblichen Sinne täuschen so oft. Haben wir dies einmal verstanden, können wir „getrost und unverzagt“ den Weg gehen, den Gott in Seiner unermeßlichen Güte bestimmt hat. Vertrauen wir doch von ganzem Herzen auf Gottes allmächtige Führung und intelligente Planung, dann können wir ihm selbst „auf dem rauhen Weg“ freudig folgen.


Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis,
sondern wird das Licht des Lebens haben.

Johannes 8:12

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