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[Für junge Leute]

Wirklich „glückliche Stunden“

Aus der September 1970-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich eines Tages eine belebte Straße entlangging, sah ich im Fenster eines Geschäfts, das alkoholische Getränke ausschenkte, ein irreführendes Schild hängen. Es kündigte an: „Glückliche Stunden — 15 bis 16 Uhr und 19 bis 20 Uhr.“

Angesichts dieser falschen Vermutung, daß Glück durch starke Getränke erlangt werden könnte, dachte ich daran, wie ähnlich die trügerische Lüge der Schlange war, als sie Eva die verderbte Vorstellung ins Ohr flüsterte, sie könne Glück dadurch finden, daß sie dem Bösen fröne.

Die Allegorie im 1. Buch Mose berichtet, daß die Schlange sagte: „Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ 1. Mose 3:5; Von diesem falschen Anreiz hypnotisiert, gab Eva ihre Zustimmung: „Und das Weib sah, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon, und er aß.“

Der Versuch unserer modernen Zeit, Glück in falschen Attraktionen zu finden, ist gewiß nichts Neues. Die biblischen Berichte, die sich durch das Alte und Neue Testament ziehen, sowie die Erfahrungen der heutigen Zeit enthüllen, wie töricht es doch ist, diese schlangengleiche Philosophie anstelle des wirklichen Glücks zu akzeptieren, das durch den Gehorsam gegen Gottes Gebot zu uns kommt: „Du sollst keine anderen Götter [keine anderen Quellen des Guten] haben neben mir.“ 2. Mose 20:3;

Die Menschen lassen sich allzuoft von der Annahme blenden, daß Glück und Zufriedenheit in einer Flasche, einer Drogenkapsel oder Tabaksdose gekauft werden könne. Doch die Enttäuschungen, die sie mit sich bringen, zeigen, daß das Glück auf diese Weise nicht erlangt werden kann, sondern verlorengeht. Warum? Weil diese falschen Attraktionen, wie der symbolische Apfel in Evas „Sündenfall“, im Grunde übler Natur sind. Sie enthalten eingewurzelte, gewohnheitsformende Eigenschaften, die die Fähigkeit des einzelnen, sein Denken und seinen Körper und somit sein Leben zu beherrschen, eher zerstören als fördern. Sie schwächen seinen Widerstand gegen die Lüge des sterblichen Gemüts, daß Leben, Substanz und Intelligenz der Materie innewohnen. Von diesen Annahmen mesmerisiert, wird der Mensch anfällig für die Legion von Irrtümern, die die Macht und Wirklichkeit von Disharmonie und Unglücklichsein behaupten. Der unvermeidliche Verlust seiner moralischen Stärke, Freiheit und Selbstbeherrschung ist die Folge. Mrs. Eddy schreibt: „Sinnlichkeit ist nicht Seligkeit, sondern Knechtschaft. Um wahrhaft glücklich zu sein, muß der Mensch mit seinem Prinzip, der göttlichen Liebe, in Harmonie sein; der Sohn muß in Einklang mit dem Vater stehen, in Übereinstimmung mit Christus.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 337;

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß man das Glück nicht durch die Materie oder durch selbstzerstörerische, gewohnheitsformende Erlebnisse finden kann. Gehorsam gegen Gottes Gesetz bringt Glück mit sich. Es wird als ein Ursprung in Gott, Geist, hat. Jakobus erklärt: „Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.“ Jak. 1:17; Und Mrs. Eddy wiederholt diesen Gedanken, wenn sie schreibt: „Keine Weisheit ist weise als Seine Weisheit; keine Wahrheit ist wahr, keine Liebe ist lieblich, kein Leben ist Leben als das göttliche; nichts Gutes gibt es außer dem Guten, das Gott verleiht.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 275; Gott allein ist die Quelle des Guten. Und da Gott Geist ist, ist nur das geistig Gute wirklich und fähig, uns befriedigende Erfahrungen zuteil werden zu lassen.

Da Glück eine Eigenschaft der göttlichen Liebe ist, kommt es auf natürliche Weise im Menschem zum Ausdruck, der die geistige Auswirkung der Liebe ist. Der unsterbliche Mensch braucht nicht außerhalb seiner selbst nach Befriedigung zu suchen: er ist bereits eine vollständige, ganze Einheit im Gemüt. Da ihm nichts mangelt, ist er die vollkommene Kundwerdung von Ihm, dessen reiches Wesen dauernden Frieden und fortwährende Erfüllung in sich schließt. Aufgrund seiner immerwährenden Einheit mit dem göttlichen Prinzip, Gott, ist das Wohlergehen des Menschen eine immergegenwärtige göttliche Wirklichkeit.

Folglich kann der Mensch in der Wissenschaft sich nicht vom Bösen angezogen fühlen; auch kann er nicht von den irreführenden Ansprüchen falscher Attraktion hintergangen werden. In seinem reinen Wesen ist nichts vorhanden, was für Schlechtigkeit empfänglich ist. Er ist immer die aufrichtige, vollkommene Widerspiegelung von Leben, Wahrheit und Liebe. Ein Christlicher Wissenschafter erkennt sein eigenes wahres Sein als Gottes Kind. Ihn hungert nur nach dem geistig Guten, und er findet es der Seele, im Geist. Es bereitet ihm wirklich Freude, in seinem täglichen Leben zu beweisen, daß diese Tatsachen wahr sind, indem er sein menschliches Bewußtsein von aller mentalen Schlacke läutert, die seine Erkenntnis von der Vollkommenheit des Menschen in Gott begrenzt. Diese nutzbringende gedankliche Tätigkeit bringt nicht nur Glück, sondern sie wandelt auch seinen Charakter um und heilt Krankheit, Sünde und Leiden und alle Abnormitäten des Fleisches.

Durch das christusgleiche Denken, das den Menschen als Gottes geistiges Bild identifiziert, frei von Unreinheit und unabhängig von der Materie, findet der Mensch wahre Freude, indem er „den alten Menschen“ mit seinen falschen Auffassungen von Glück ablegt und „den neuen Menschen“ Eph. 4:22-24; anzieht. Mrs. Eddy schreibt: „Glück besteht darin, gut zu sein und Gutes zu tun; nur was Gott gibt und was wir uns selbst und anderen durch Seinen Reichtum geben, verleiht Glück: Bewußter Wert befriedigt das hungernde Herz, und nichts anderes kann es befriedigen.“ Message to The Mother Church for 1902, S. 17.

Die Demonstration dieser zeitlosen Wahrheiten im menschlichen Leben bringt dem einzelnen wirklich „glückliche Stunden“.

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