Die Lehren der Christlichen Wissenschaft haben mir seit vielen Jahren innere Freude und ein besseres Verständnis meiner Beziehung zu Gott gebracht. Ich wurde durch eine Nachbarin mit der Wissenschaft bekannt gemacht, die, wie ich sehen konnte, etwas hatte, was ihr Leben bereicherte.
Als unsere Tochter fast zwei Jahre alt war, zeigte es sich, daß ihre Augen nicht in Ordnung waren. Mich als junge Mutter erschreckte dieses beunruhigende Bild. Mein Mann und ich wandten uns ärztlicher Hilfe zu. Drei bedeutende Ärzte wurden konsultiert, und alle stimmten darin überein, daß eine Operation vorgenommen werden müßte. Die Prognose lautete, daß das Kind auf einem Auge erblinden könnte. Es wurde auch gesagt, daß der Ausgang der Operation ungewiß wäre. Der Fall wurde als eine Art des Schielens diagnostiziert. Wir versuchten es zuerst mit Augenübungen, und eine Brille wurde verschrieben.
Zu diesem Zeitpunkt dachte ich daran, daß meine Nachbarin eine Kirche besuchte, die geistiges Heilen ausübte. Sie erklärte mir, daß sie eine Christliche Wissenschafterin wäre, und ich besuchte eine Mittwochabend-Zeugnisversammlung mit ihr. Die erste Person, die Zeugnis ablegte, berichtete von einer Heilung vom Schielen. Ich konnte dem Gehörten kaum Glauben schenken, obgleich ich instinktiv fühlte, daß durch Gottes Führung meine Hilfe nahe war. Ich kaufte mir sofort ein Exemplar von Wissenschaft lind Gesundheit von Mary Baker Eddy und begann mit dem täglichen Studium der im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft angegebenen Bibellektionen. Auf unsere Bitte nahm eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft die Behandlung für unsere Tochter auf; die Brille wurde abgelegt, und die Übungen wurden eingestellt.
Meine Familie war sehr dagegen, daß ich die orthodoxe Kirche verließ, die ich sehr liebte. Meine Eltern hatten mich gelehrt, die Bibel zu lieben, und hatten darauf geachtet, daß ich die Sonntagsschule regelmäßig besuchte. Die treue Unterstützung meines Mannes war mir jedoch zu jener Zeit außerordentlich wertvoll. Immer, wenn es über meine Kräfte hinauszugehen schien, mich über den Augenschein des materiellen Sinnes zu erheben, half mir eine Ausüberin, bis ich wieder allein meine Arbeit fortsetzen konnte. Die Heilung kam. Sie kam langsam, aber mein Denken mußte einen drastischen Wandel erfahren. Ich mußte lange Zeit viel geistige Arbeit tun und viel studieren. Eine wahrere Auffassung von Mutterschaft war erforderlich, und Stolz mußte überwunden werden. Ich mußte an der geistigen Tatsache festhalten, daß Gott der einzige Arzt ist, und ich mußte erkennen, daß bei Gott mentale Chirurgie möglich ist.
Während dieser Erfahrung war die Definition von „Augen“ im Glossarium von Wissenschaft und Gesundheit sehr hilfreich. Der erste Teil lautet (S. 586): „Geistiges Erkennen — nicht materiell, sondern mental." Und auf Seite 22 ihres Buches Vermischte Schriften schreibt Mrs. Eddy, daß die Christliche Wissenschaft zeigt, „daß alle wahren Gedanken in Gottes Bahnen kreisen: sie kommen von Gott und kehren zu Ihm zurück — und Unwahrheiten gehören nicht zu Seiner Schöpfung; darum sind sie null und nichtig.“ Auch diese Stelle trug zur vollständigen Heilung des Kindes bei.
Unsere Familie hat aus vielen anderen Heilungen in der Christlichen Wissenschaft großen Segen empfangen, und sie sind noch immer eine hervorragende Quelle der Inspiration und Kraft. Als meine Mutter weiterging, wurde ich von Kummer geheilt. Eine schwere Stirnhöhlenentzündung und Lebensmittelvergiftung wurden geheilt. Durch geistige Arbeit fanden wir ein Heim, wurden viele Geschäftsprobleme gelöst wie auch die Versorgungsfrage, als unsere Kinder zur gleichen Zeit im College waren.
Am allermeisten bin ich für Klassenunterricht dankbar. Bei diesem bedeutenden Schritt wurde wahrlich Gottes Führung demonstriert. Dadurch, daß ich einer Zweigkirche in verschiedenen Ämtern diene, habe ich einen besseren Begriff von Tätigkeit bekommen, und die Folge war geistiges Wachstum.
Ich kann mein Zeugnis nicht schließen, ohne meine Dankbarkeit für unsere Führerin, Mrs. Eddy, auszudrücken, die ich durch ihre Schriften immer mehr lieben lerne. „Alles, was die Menschen brauchen, um die Christliche Wissenschaft zu lieben und anzunehmen, ist eine wahre Auffassung von ihrer Gründerin. In dem Verhältnis, wie sie diese besitzen, wird unsere Bewegung Fortschritte machen.“ Diese Worte unserer Führerin, die sich auf Seite 40 des Buches We Knew Mary Baker Eddy (Wir kannten Mary Baker Eddy), Erster Band, befinden, haben mir sehr geholfen, meine Beziehung zur christlich-wissenschaftlichen Bewegung zu erkennen.
Geneva, Illinois, USA
