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[Urtext in spanischer Sprache]

„Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich...

Aus der September 1970-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe" (2. Mose 20:2).

Mit diesem Zeugnis möchte ich Gott danken wie auch der Christlichen Wissenschaft, daß sie mich von der Rauschgiftsucht und dem Gefängnis befreit hat. Im Jahre 1963 wurde ich festgenommen und in eine Anstalt in Kalifornien zu einer Entziehungskur gebracht. Mir war das therapeutische System bereits vertraut, das in diesen Anstalten angewandt wird, da ich nicht zum erstenmal im Gefängnis war. Als ich dieses Mal jedoch über meine Lage nachdachte, fiel mir ein, daß ich niemals, wenn ich in diesen Anstalten war, etwas darüber gewußt oder davon gehört hatte, daß sich ein Anhänger der Christlichen Wissenschaft in ähnlichen Schwierigkeiten befunden hätte.

Nachdem ich lange darüber nachgedacht hatte, entschloß ich mich, mit dem dieser Anstalt zugeteilten Vertreter der Christlichen Wissenschaft über mein Problem zu sprechen und ihn um Hilfe zu bitten. Während unserer Unterhaltung fragte er mich, ob mir schon einmal durch die Christliche Wissenschaft geholfen worden wäre. Ich antwortete nein, da ich nicht wußte, wie diese Arbeit vor sich geht. Bevor ich sein Büro verließ, versprach mir dieser Mann, mir zu helfen. In der nächsten Woche gab er mir die spanische Übersetzung des Buches Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, und ich fing an darin zu lesen.

Ich hatte das Buch annähernd zwei Wochen studiert, als ich eines Morgens mit dem Gebet des Herrn erwachte. So erging es mir auch an den folgenden zwei oder drei Tagen, und ich hörte nur auf zu beten, wenn mich jemand unterbrach. Gerade zu dieser Zeit entfloh ein Gefangener aus der Anstalt, und weil er ein Freund von mir war, unterzogen mich die Beamten einer langen Unterredung. Der Polizeibeamte, der mich befragte, zog eine Schachtel Zigaretten heraus, zündete eine Zigarette an und gab sie mir. Ich erinnere mich deutlich, daß die Zigarette zwischen meinen Fingern ausbrannte, ohne daß ich sie ein einziges Mal an die Lippen geführt hatte. Dieser Vorfall bedeutete für mich das Ende des Kettenrauchens, auch hörte ich auf, zu lästern, zu stehlen und zu zanken.

Zwei Monate nach diesem Vorfall brachte mir der Christliche Wissenschafter die Heilige Schrift und sagte mir, er wünschte, daß ich tiefer darin forschte, und schlug vor, daß ich mit ihm auf metaphysischer Basis zusammenarbeitete. Zu diesem Zweck zeigte er mir, wie ich jeden Tag die Bibellektion im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft studieren sollte. Seinerzeit trug ich eine Brille, denn vor diesem Geschehen, von dem ich gerade berichten will, konnte ich ohne sie nicht lesen. Eines Abends fing ich etwa um zehn Uhr an, die Bibel zu lesen. Ich hatte mich so in sie vertieft, daß ich um zwei Uhr morgens noch las. Ich erinnere mich deutlich, daß ich beim achten Kapitel des Römerbriefes war, als ich aufhörte; dann wurde mir klar, daß ich vier Stunden lang ohne Brille gelesen hatte. Diese Heilung war von Dauer.

Im Jahre 1965 wurde ich aus dieser Anstalt entlassen, und ich begab mich unmittelbar zu einem Ausüber, weil ich immer noch nicht das Gefühl hatte, daß ich völlig geheilt war. Die aggressive Suggestion hinsichtlich der Rauschgiftsucht bestand noch immer, und ich brauchte geistige Unterstützung. Darüber hinaus hatte ich noch andere Probleme; ich mußte eine Wohnung unterhalten und für meine Familie sorgen, und ich war ohne Beschäftigung.

Nachdem ich zwei Monate lang ständig den Ausüber aufgesucht, eifrig studiert und endlos Fragen über die Christliche Wissenschaft an Anhänger gestellt hatte, die mehr Erfahrung hatten als ich, konnte ich viele Hindernisse überwinden, und es war mir auch möglich, eine Anstellung zu finden. Aber die größte aller empfangenen Segnungen war das Verständnis, daß die einzig wirklichen Gedanken diejenigen Gedanken sind, die von dem himmlischen Vater herstammen, von Gott, der gut ist, und daß auch sie daher gut sein müssen. Ich war der glücklichste Mensch der Welt. Ich konnte sehen, daß alle Gedanken, die sich dem Denken Gottes widersetzen, nichts weiter sind als aggressive mentale Suggestionen, über die wir Gewalt haben. Jedes ungesunde Verlangen verschwand aus meinem Leben. Ich lege von diesen Segnungen Zeugnis ab, weil ich von jeglichem verderbten Gelüst völlig frei bin.

Ich bin aufrichtig dankbar für die gesamte christlich-wissenschaftliche Bewegung, für alle Christlichen Wissenschafter, die den verschiedenen öffentlichen Anstalten zu deren Betreuung zugeteilt sind, für die hingebungsvolle Treue der Lehrer und Ausüber, für das Vorrecht, ein Anhänger der Christlichen Wissenschaft zu sein, für Klassenunterricht und für Mitgliedschaft in einer Zweigkirche. Ich sage Gott Dank für Christus Jesus, den Wegweiser, und für Mrs. Eddy. Daß ich meinen Mitmenschen dienen möge, ist mein inniges Gebet.


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