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Die Nöte der Welt und wie Die Mutterkirche ihnen begegnet

[Die Lösung für die Überbevölkerung liegt nicht in der bloßen Geburtenverhütung, sondern in dem geistigen Verständnis von Empfängnis. Wir müssen erkennen, daß die Kraft der Vermehrung dem göttlichen Gemüt anstatt der Materie innewohnt und somit einer intelligenten Kontrolle untersteht.]

„Eine falsche Daseinsauffassung“ berichtigen

Aus der Januar 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unter dem Titel „Wo es nie genug zu essen gibt“ zeigte kürzlich ein Pressephoto eine endlose Schlange kleiner Kinder, die sich nach einer mageren Essensration anstellten. Es unterstrich ein grundlegendes Problem in der Welt von heute. Experten erklären, daß die Bemühungen um die Lösung anderer Weltprobleme vergeblich seien, wenn dieser besondere Zustand nicht geändert wird.

Die Bevölkerungsexplosion, wie sie anschaulich bezeichnet wird, hat ihren Ursprung gerade in den verbesserten Lebensbedingungen, die sich die Menschheit zu erreichen bemüht hat. Wenn sie nicht eingedämmt wird, könnte sie wiederum die verbesserten Bedingungen, die sie gefördert haben, zunichte machen. Selbst Modernisierungen in der Produktion und Verteilung von Nahrungsmitteln scheinen mit der schnell ansteigenden Geburtenziffer, besonders in ärmeren Ländern, nicht Schritt zu halten.

Viele Regierungen, einschließlich der der Vereinigten Staaten, treten diesem Problem mit jedem Beitrag an Wissen und Organisation, den sie nur leisten können, entgegen. Das gilt auch für private Organisationen. Was hat Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, die jetzt daran arbeitet, die Welt durch die Einrichtungen des Kirchenzentrums der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr´istjən s´aiəns. in noch größerem Maße zu erreichen, als ihren Beitrag zur Abwendung dieser Gefahr und zur Lösung dieses weltweiten Problems anzubieten?

Zunächst liefert sie durch den Christian Science Monitor Analysen über das, was durch öffentliche und private Forschung gelernt und getan worden ist. Mit dieser Information ist eine intelligente Leserschaft in der Lage, die internationalen Bemühungen, mit einem Problem von weltweiter Bedeutung fertig zu werden, zu kennen und zu unterstützen.

Was aber noch wichtiger ist: durch ihre religiösen Publikationen erhebt die Christlich-Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft das Denken zu einem Verständnis der geistigen Wahrheiten, die auf das Problem Bezug haben. In diesen Wahrheiten liegt die wirkliche Lösung. Die Unterrichtung über die Vorteile der Familienplanung und die Entdeckung und Verbreitung besserer Methoden zur Empfängnisverhütung mag der Menschheit nützlich erscheinen. Sie bieten aber nicht die endgültige Lösung. Diese Lösung liegt nicht in der bloßen Geburtenverhütung, sondern in dem geistigen Verständnis von Empfängnis. Indem sie das Denken zu dem Verständnis vom Leben als geistig anstatt materiell erhebt, enthüllt die Christliche Wissenschaft die Tatsache, daß wahre Empfängnis geistig ist. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt: „Geist ist der einzige Schöpfer, und der Mensch, einschließlich des Universums, ist Seine geistige Idee.“ Die Einheit des Guten, S. 32;

Im Buch Hiob lesen wir: „Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, geht auf wie eine Blume und fällt ab, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht.“ Hiob 14:1, 2; In der Christlichen Wissenschaft wird der Mensch als völlig verschieden von diesem Begriff eines zerstörbaren Sterblichen betrachtet. Vielmehr wird dem Menschen als der individuellen Idee Gottes, des Geistes, als der Idee des göttlichen Gemüts, seine volle Würde zuerkannt. Für ihn gibt es keine begrenzte Versorgung und keinen begrenzten Lebensraum. Das Gemüt, das ihn hervorbringt, formt und versorgt, ist unendlich.

Durch die beständige Verbreitung solcher Tatsachen des geistigen Seins beginnt die Arbeit Der Mutterkirche das menschliche Bewußtsein zu erheben und die menschlichen Triebe, die die Bevölkerungsexplosion schaffen, zu mildern.

Um welche Triebe handelt es sich? Sie können in großen Zügen aufgeführt werden. Da ist der grundlegende biologische Trieb der Arterhaltung. Da ist der Wunsch nach Fortführung der Rasse, der Familie, der persönlichen Identität, verbunden mit dem Bedarf an Arbeitern und Soldaten. Und auf einer höheren Stufe des Seins ist es das Sehnen des einzelnen nach Erfüllung in der Liebe, nach einem Gefühl von Vollständigkeit, individuell und im Familienkreis.

Wie kann der einzelne Christliche Wissenschafter seinen Teil dazu beitragen, daß die menschlichen Triebe zum Schweigen kommen, wenn sie, wie heute, mit Vernichtung drohen? Es gibt Mitglieder Der Mutterkirche, die auf dem Gebiet der Bevölkerungsstatistik tätig sind und die ihr geistiges Verständnis auf ihre Arbeit anwenden. Andere arbeiten in Entwicklungsländern und lehren die Vorteile kleinerer Familien. Was aber kann der einzelne tun, wenn er seiner täglichen Arbeit nachgeht, weit entfernt vielleicht von solch drängenden Menschenmassen?

Der Beitrag, den er leisten kann, ist geistig und metaphysisch. Es ist dasjenige Gebet, das das Denken über das Problem in die geistige Wirklichkeit emporhebt. Dabei tut es geistige Kraft in einer Weise kund, die tief in das Bewußtsein der Menschheit hineinreicht. Ein solches Gebet läßt Lösungen in Erscheinung treten, an die vorher nicht gedacht worden ist. Wie wir wieder im Buch Hiob lesen: „Den Steig dahin hat kein Geier erkannt und kein Falkenauge gesehen.“ 28:7; Es kann eine Lösung für dieses Weltproblem geben, die das aufstrebendste menschliche Denken bis jetzt nicht erkannt hat und in der kein zerstörendes Element ist.

Damit diese Lösung in Erscheinung tritt, müssen die geistigen Wahrheiten der Schöpfung im Bewußtsein beherbergt werden. Diese Wahrheiten wirken den obenerwähnten materiellen Trieben entgegen. Die Furcht vor Ausrottung verschwindet, wenn der Mensch göttlich verstanden wird. Leben, Gott, wird als das ewige, sich selbst erhaltende und immer fortbestehende Sein erkannt. Wenn alle wahren Eigenschaften als dem einen göttlichen Gemüt innewohnend und als von ihm zum Ausdruck gebracht erkannt werden, ist ihre Fortdauer gewiß. Wenn jede Funktion und Tätigkeit als die Auswirkung der göttlichen Wahrheit erkannt wird, ist sie fehlerlos und individuell gegenwärtig und intakt.

Wie steht es aber mit dem Sehnen nach Erfüllung in der Liebe im Sinne der Vollständigkeit in der Familie? Liebe zu geben und Liebe zu empfangen ist für die Menschheit natürlich. Wenn der körperliche Akt der menschlichen Liebe dem Gesetz und der Herrschaft des Prinzips, der göttlichen Liebe, untergeordnet wird, wird er als untadelig erfunden. Seine Verurteilung erzeugt oft Leiden und ein Schuldgefühl. Eine solche Verurteilung ist auch unrealistisch. Die willensmäßige Unterdrückung natürlicher menschlicher Triebe heilt nicht. Wenn jedoch Unschuld und Reinheit in allen Aspekten der menschlichen Liebe ausgedrückt werden, so hebt das das Denken zur geistigen Wirklichkeit empor.

In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift gibt Mrs. Eddy die folgenden Definitionen:

„Braut. Reinheit und Unschuld, die den Menschen als die Idee Gottes empfängt; ein Seelen-Sinn, der geistige Seligkeit besitzt und sich freut, aber nicht leiden kann.

Bräutigam. Geistiges Verständnis; das reine Bewußtsein, daß Gott, das göttliche Prinzip, den Menschen als Seine eigene geistige Idee schafft und daß Gott die einzige schöpferische Kraft ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 582;

Wenn durch das Studium der ewigen geistigen Tatsachen die Seligkeit des Seins das Denken des Wissenschafters erfüllt, gewinnt er eine neue Auffassung von der Menschheit. Er tut ein menschliches Verlangen nicht länger als bloße Sinnlichkeit ab. Statt dessen fördert sein reines Denken die geistige Auffassung vom Leben und von der Liebe, die allein die Menschheit lehren kann, auf der Stufenleiter des Seins emporzusteigen. Das menschliche Verlangen wird dann natürlich und moralisch erfüllt, und die Sinnlichkeit verliert sich in der Liebe. Dann wird erkannt, daß die Kraft zur Vermehrung dem göttlichen Gemüt anstatt der Materie innewohnt und somit einer intelligenten Kontrolle untersteht.

In der Christlichen Wissenschaft wird Gott sowohl als Vater wie als Mutter Seiner Offenbarwerdung, des Menschen und des Universums, beschrieben. Diese Begriffe veranschaulichen die unwiderstehliche Macht des göttlichen Lebens und die ausgeglichene Natur der Göttlichkeit in ihrer Macht, geistige Ideen zu erzeugen und zu empfangen. Wenn der Christliche Wissenschafter von der Flutwelle menschlicher Geburten liest, macht er sich daran, die Unendlichkeit der geistigen Schöpfung zu erschauen. Er vergegenwärtigt sich, daß das eine Gemüt sich selbst als das All zum Ausdruck bringt. Kann es für ein derartiges grenzenloses Erscheinen einen Mangel geben? Der unbegrenzte Geist hat Raum und Versorgung für alle seine zahllosen Offenbarwerdungen. Das Universum des Gemüts ist von mannigfaltiger Individualität erfüllt. Alles aber bleibt im Gemüt, wird von Intelligenz beherrscht und bekundet nichts geistlos Überflüssiges.

Solch ein Gedanke ist keine bloße Theorie. Die Vergegenwärtigung dieser Wahrheiten ist ein Beweis für die Übereinstimmung des Menschlichen und Göttlichen. Durch diese Übereinstimmung werden familiäre Bedürfnisse im Einzelfall wie auch im allgemeinen gestillt, und Anpassungen gehen vor sich. In einem Fall mag ein unerwünschtes Kind genau das richtige Heim und die richtigen Adoptiveltern finden, die es gern annehmen. In einem anderen mag das Fallenlassen sogenannter materieller Gesetze denen eigene Kinder schenken, die sie ersehnen. Andere wieder, Verheiratete oder Unverheiratete, mögen die Elternschaft in der Fürsorge für viele ausgedrückt finden, die bei ihnen Trost und Heilung suchen. Unsere Führerin Mrs. Eddy wußte sehr wohl, wie wichtig die bessere Empfängnis und Erziehung der Kinder für die Menschheit ist. In ihrer Liebe und Zärtlichkeit gab sie in dieser Angelegenheit viele gute Ratschläge. Immer hob sie das Denken zu der grundlegenden Wahrheit vom geburtlosen, zeitlosen und todlosen geistigen Dasein des Menschen empor.

Nehmen wir an, eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft wird angerufen, als sie gerade einen Monitor-Artikel liest, der die Gefahr der Bevölkerungsspirale, wie sie auch genannt wird, unterstreicht. Eine junge Frau sagt: „Ich bekomme ein Kind. Werden Sie mir helfen?“ Was wird die Ausüberin denken? (Was sie denkt, ist nämlich sogar noch wichtiger als das, was sie sagt.) Denkt sie im Hinblick auf die Bevölkerungsspirale, daß es viel besser wäre, wenn die Betreffende nicht einen weiteren kleinen Sterblichen zur Welt bringen würde? Oder vergegenwärtigt sie sich vielmehr die grenzenlose Gegenwart des göttlichen Lebens, das für alle seine individuellen Offenbarwerdungen Raum hat? Gewiß fragt sie sich in einem solchen Fall, was wirklich vor sich geht, sei es unter den wimmelnden Menschenmassen in den wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern oder mit dieser einen Frau. Und die Antwort muß immer lauten: Unabhängig vom sterblichen Schein besteht die grundlegende Wirklichkeit, daß Leben, Gott, das eine göttliche Sein, hier wie überall seinen individuellen Ausdruck findet. Von diesem Verständnis aus wird sie der Hilfesuchenden antworten.

Die Arbeit eines Christlichen Wissenschafters als eines Mitglieds Der Mutterkirche trägt nicht lediglich zur Erhaltung der Menschheit bei. Vielmehr wird die göttliche Fortdauer der Tatsachen des geistigen Seins anerkannt. Ein Kind kann einfach als ein weiterer kleiner Sterblicher betrachtet werden, oder es kann als die individuelle Idee des unendlichen Lebens, des einen Ich bin, angesehen werden. Welche ist die göttlichere Auffassung? Welche wird die Welt am meisten segnen? Welche wird größere Kontrolle mit sich bringen?

Immer ist es unser eigener geistiger Sinn, der erleuchtet werden muß. Dann werden wir sehen, daß die Schablonen der menschlichen Abstammung der ununterbrochenen Kette des geistigen Daseins Raum geben und daß das Drängen der Unvollständigkeit in der Befriedigung über die göttliche Vollständigkeit zum Schweigen kommt. In dieser Erleuchtung, die uns mit absoluten geistigen Wahrheiten zuteil wird, erkennen wir, wie wir mit der relativen menschlichen Erfahrung sicherer fertig werden können. Diese Erleuchtung mit der Welt zu teilen, damit sie das Bewußtsein der Menschheit durchdringe, ist der grundlegende Beitrag, den Die Mutterkirche zur Lösung dieses und aller anderen Weltprobleme leistet.

Die bloße Verhütung menschlicher Geburten hebt an sich die Menschheit nicht aus ihren physischen Bedrängnissen heraus. Folgende Worte von Mrs. Eddy zeigen jedoch, wie solche Bedrängnisse zunehmend auf konstruktive Weise gelindert werden können: „In dem Maße, wie eine materielle, theoretische Lebensbasis sich als eine falsche Daseinsauffassung erweist, dämmert dem menschlichen Gedanken das geistige und göttliche Prinzip des Menschen auf und führt ihn dahin, ‚wo das Kindlein war‘ — zu der Geburt der neu-alten Idee, zu dem geistigen Sinn des Seins und alles dessen, was das Leben in sich schließt. Auf ihren Schwingen des Lichts wird Wahrheit die ganze Erde verwandeln und die Finsternis des Irrtums verscheuchen.“ S. 191.

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