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Täglich das Denken läutern

Aus der Januar 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir lesen im ersten Brief des Paulus an die Korinther: „Preiset Gott an eurem Leib und in eurem Geist, die Gottes sind.“ 1. Kor. 6:20 [n. der engl. Bibel];

Viele Christliche Wissenschafter nehmen am Morgen an der freudigen Läuterung des Denkens teil, indem sie die wöchentliche Lektionspredigt, wie sie im Vierteljahr shejt der Christlichen Wissenschaft angegeben ist, täglich studieren. Dieses Studium der Bibel und des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, versieht uns mit der reinigenden, geistigen Inspiration, die zur Läuterung des Denkens notwendig ist.

Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Wenn der Jünger geistig vorwärtsschreitet, so strebt er danach einzutreten. Er wendet sich beständig vom materiellen Sinn ab und schaut auf die unvergänglichen Dinge des Geistes hin. Wenn er ehrlich ist, wird er es von Anfang an ernst nehmen und jeden Tag ein wenig in der rechten Richtung gewinnen, bis er schließlich seinen Lauf mit Freuden vollendet.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 21;

Wenn wir jeden Tag unser Denken prüfen, um zu erkennen, inwieweit es mit materiellen und falschen Zielen vollgestopft ist, werden wir feststellen, ob wir „jeden Tag ein wenig“ geistigen Fortschritt machen oder nicht. Verlassen wir uns auf Gott, daß Er den Tag für uns entfaltet, oder erzwingen wir uns den Weg mit menschlichem Willen? Leben wir mit Gedanken an Depression, Mangel, schlechte Gesundheit oder mit Gedanken der Liebe, mit Freude, Dankbarkeit, Frische, Lebenskraft, innerer Stärke — mit größerer Zielbewußtheit und Herrschaft?

Eine tägliche Übung, die der Verfasserin hilft, eine klarere Auffassung von Reinheit zu bekommen, ist die, die Lektionsbücher zuzumachen und sich zu fragen: „Ich habe gelesen, was die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit uns über Gott lehren. Was hat nun mein Bewußtsein über Gott und meine Umwelt aufgenommen? Ist mein Denken so geläutert, daß ich dem vor mir liegenden Tag freudig entgegensehe?“

Mrs. Eddy war göttlich inspiriert, im Lehrbuch die demonstrierbaren Richtlinien festzulegen, durch die wir unser wirkliches, geistiges Dasein und das geistige Dasein aller bewußten Identitäten verstehen können. Mit Hilfe dieses Verständnisses können wir unsere Ansicht über Gott, uns selbst, unsere Familie, unsere Kirche, unsere Freunde, unsere Stadt, unser Land, unser Volk und die Welt prüfen. Wir werden in der Christlichen Wissenschaft gelehrt zu folgern, daß Gott Alles ist, daß Er Liebe, Leben, Wahrheit, Prinzip, Gemüt, Seele, Geist ist. Wir selbst sind geistige Ideen Gottes. Jedes Mitglied unserer Familie lebt tatsächlich in der Allheit des göttlichen Gemüts und besitzt Gesundheit, Harmonie und Herrschaft. Unsere Freunde sind ebenfalls geistige Kinder Gottes, und wir sollten ihnen in unserem Denken keine schlechten Gewohnheiten oder Eigentümlichkeiten anheften.

Wir müssen erkennen, daß das Wachstum und die Wirksamkeit unserer Kirche durch die Liebe und Wahrheit bestimmt werden, die wir in unserem Leben betätigen, und daß unser ganzes Gemeinwesen an Gottes Gnade und Schutz teilhat. Unser Staat ist mehr als eine Ansammlung von Städten und Ländern. Auch in ihm kommt die Regierung des Prinzips zum Ausdruck. Und schließlich ist unser Land und die ganze Welt nicht durch Rassen, Religionen und politische Ideologien getrennt, sondern alles muß als unter dem vereinigenden Gesetz der Einheit und Allheit Gottes erkannt werden.

Wir haben kein größeres Beispiel als unseren Wegweiser, Christus Jesus. Der Christusgeist, den er zum Ausdruck brachte, reinigte die Atmosphäre um ihn her. Sein christliches Denken und liebevolles Wesen brachten Heilung und Freude. Er sah seine Mitmenschen, die sich in ihrer Not an ihn wandten, als sündlos, vollkommen, liebenswert, schön, heilig. Er war der Meister unter den Christen, unerschütterlich in seiner Hingabe an Gott und die Menschheit! In ihm haben wir ein vollkommenes Vorbild, dem wir nacheifern können. Wissenschaft und Gesundheit warnt uns jedoch: „Unbedingter Glaube an den Lehrer und all die gefühlsselige Liebe, die wir ihm weihen können, wird uns an sich niemals zu seinen Nachahmern machen. Wir müssen hingehen und desgleichen tun, sonst machen wir uns die großen Segnungen nicht zunutze, die uns zu verleihen unser Meister arbeitete und litt.“ S. 25;

Wenn wir das Gefühl haben, die Reinheit des Christusideals nicht widergespiegelt zu haben, wäre es dann nicht ein Schritt in der rechten Richtung, ernstlich den Vorsatz zu fassen, von diesem Augenblick an die eine Seele widerzuspiegeln, indem wir unser Denken mit Gottes Eigenschaften oder Attributen füllen? Unser Gesicht kann vor Freude, Hoffnung, Frieden, Hingabe und tiefer Liebe strahlen. Christi Jesu vergeistigtes Denken brachte Heilung; unser erhöhtes Bewußtsein kann Heilung und Anerkennung des Guten bringen, wo immer wir auch sind.

Das Licht, das der wirkliche Christliche Wissenschafter widerspiegelt, ist das Kennzeichen seines reinen Denkens. Dieses Licht leuchtet, weil er positiv weiß, daß jede Idee in Gottes Universum nicht in einer sterblichen Welt außerhalb des göttlichen Bewußtseins lebt, sondern in der einzigen Wirklichkeit, die es gibt, dem einen unendlichen Gemüt. Wenn wir zu Beginn und im Verlauf eines jeden Tages diese Wahrheit mit Überzeugung behaupten, so tragen wir sehr zur Stärkung unserer Sache bei, die erklärt, daß Gott gut ist und daß Seine Schöpfung gut und des Krieges, der Streitigkeiten, der Krankheit, der Sünde und des Todes unfähig ist. Auf diese Weise reinigen wir unser Denken von jedem Element des Irrtums.

Diese moralische und geistige Wiedergeburt ist unser individueller Beitrag zum Wohl der Menschheit und zum Weltfrieden, und wir dürfen ihre Bedeutung nicht dadurch herabsetzen, daß wir uns durch aggressive Einflüsterungen von dieser Pflicht und diesem Vorrecht abbringen lassen. Das sterbliche Gemüt versucht uns einzureden, daß für diese Arbeit keine Zeit vorhanden sei, weil es zu viele andere wichtige Dinge zu tun gebe. Lassen Sie uns die folgenden Worte Mrs. Eddys beachten: „Wenn wir uns gegenwärtig im Unrechttun befriedigt fühlen, müssen wir es verabscheuen lernen. Wenn uns Müßiggang gegenwärtig befriedigt, müssen wir uns im Müßiggang unbefriedigt fühlen lernen.“ S. 240.

Wenn wir uns ernstlich an Gott wenden, gibt Er uns den Mut, den wir brauchen, um uns über die Forderungen des materiellen Sinnes zu erheben und sie zu verneinen, und Er hilft uns, auf die Forderungen des Geistes zu hören und ihnen zu folgen. Lassen Sie uns unserer freudigen Pflicht bewußt werden, täglich unser Denken zu läutern!


Erkennet, daß der Herr Gott ist!
Er hat uns gemacht
und nicht wir selbst
zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.

Psalm 100:3

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