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EIN STUDENT SCHREIBT:

Der richtige Weg

Aus der Oktober 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viele von uns sind mit Robert Frosts Gedicht „The Road Not Taken“ vertraut, in dem er eine schwerwiegende Entscheidung beschreibt, die er zu treffen hatte. Auch wir mögen in unserem akademischen Studium oder in unserem Beruf an einem Kreuzweg angelangt sein. Wir fühlen uns vielleicht gehemmt oder fürchten uns vor den Folgen unserer endgültigen Entscheidung. Können wir sicher sein, daß wir den richtigen Weg einschlagen?

Das von Herzen kommende Gebet um Gottes Führung kann helfen. Diese Art des Gebets brachte Christus Jesus am besten zum Ausdruck. Er betete: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“Luk. 22:42; Den menschlichen Willen und unser persönliches Verantwortungsgefühl aus dem Wege zu räumen ist der erste Schritt auf dem richtigen Wege zur Harmonie.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gott göttliches Prinzip ist und Seine Schöpfung regiert und alle Dinge ordnet. In dem Verhältnis, wie wir erklären und verstehen, daß Gott das göttliche Prinzip unseres Lebens — unserer gesamten Erfahrung — ist, können wir beginnen, uns von unnötiger Furcht und Besorgnis zu befreien. Natürlich können wir den Willen Gottes nicht erzwingen. Doch wenn wir uns bemühen, uns ihm anzugleichen, und niemals die Folgen fürchten, ganz gleich, was auf dem Spiele steht, werden wir uns die göttliche Führung sichern. Wir können dann den Weg wählen, der uns der beste zu sein scheint; sollte er es aber nicht sein, wird Gott niemals zulassen, daß wir im Irrtum beharren. Der Mensch, die geliebte Idee Gottes, steht immer unter Gottes Führung. Und Mensch bedeutet mein wahres Selbst wie das Ihre.

Am Ende eines Semesters war ich einmal ganz versessen auf eine Ferienbeschäftigung. Ich hatte einige größere finanzielle Verpflichtungen, doch ich wußte, daß Furcht mir nicht helfen würde und daß ich meinen rechten Wunsch Gott anheimstellen konnte. Ein Satz aus Mrs. Eddys Buch Wissenschaft und Gesundheit bedeutete mir mehr als je zuvor: „Verlangen ist Gebet; und kein Verlust kann uns daraus erwachsen, daß wir Gott unsere Wünsche anheimstellen, damit sie gemodelt und geläutert werden möchten, ehe sie in Worten und Taten Gestalt annehmen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 1.

Ich erkannte, daß ich nicht versuchen durfte, mir auszumalen, wie das Problem gelöst werden könnte, sondern daß ich mich auf Gottes Führung verlassen und jede Suggestion von Zweifel und Furcht auf dem Wege fallenlassen mußte. Als Folge davon wurde mir zwei Tage nach Beendigung des Semesters eine Stelle angeboten, die zu mehr führte, als ich zu der Zeit benötigte. Ich wurde dazu geführt, mein Studienfach zu wechseln und mein Studium auf ein ganz anderes Gebiet zu verlegen, das dem Charakter meiner Ferienarbeit entsprach. Es zeigte sich, daß dies eine der klügsten Entscheidungen war, die ich je getroffen hatte.

Wir sind vielleicht nicht in der Lage, in unserer menschlichen Erfahrung etwas ohne Fehler oder verkehrte Entscheidungen zu erreichen. Es mag Zeiten geben, wo wir einen Weg noch einmal gehen müssen. Aber wollen wir uns doch vergegenwärtigen, daß Gott uns alle liebt, daß wir in Wirklichkeit Sein vollkommener Ausdruck sind, daß Er jeden Augenblick für uns sorgt. In dem Verhältnis, wie wir um Gottes Führung bitten, wie wir unser geistiges Wesen und die wahre Quelle seiner Herrschaft verstehen, können wir nur den richtigen Weg geführt werden.

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