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[Urtext in deutscher Sprache]

Liebe: Fundament der Gerechtigkeit

Aus der Oktober 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gerechtigkeit ist die Verwirklichung göttlichen Rechts, des Guten, der Wahrheit. Gottes unendliche, unparteiische Liebe ist der Beweggrund, das Fundament und die treibende Kraft dieser Kundwerdung des Rechts. Es gibt keine wahre Gerechtigkeit ohne Liebe und keine wahre Liebe ohne Gerechtigkeit. Liebe kennt weder zeitliche noch örtliche oder persönliche Bevorzugung und Beschränkung. „Liebe ist unparteiisch und allumfassend in ihrer Anwendbarkeit und in ihren Gaben“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 13;, erklärt Mrs. Eddy.

Es ist der Wille Gottes, der Liebe, daß das Gute, das Recht und die Wahrheit überall und zu jeder Zeit verwirklicht werden. Gott verlangt Gerechtigkeit — das Attribut, das Zeugnis und der Ausfluß Seiner Liebe. Dieser machtvolle göttliche Wille setzt sich auch durch; wir können ihn nicht ungestraft mißachten. So spricht Gottes Liebe und Barmherzigkeit, Sein Wille, daß der Mensch gerecht sei, aus den Worten des Propheten Jesaja: „Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.“ Jes. 1:18; Diese unwiderstehliche göttliche Liebe, die uns gerecht, gut, sündlos haben möchte, hört nie auf; sie ist für jeden da, zu jeder Stunde, alle Morgen neu. Gottes Liebe und Barmherzigkeit ist über alle menschlichen Maßstäbe des Unrechts und der Sünde erhaben. Sie kennt keine hoffnungslosen Rechtsbrecher oder Rebellen gegen Gesetz und Ordnung. Sie verurteilt und verdammt nicht, sondern berichtigt und heilt. Sie bewirkt Reue und Erneuerung.

Es ist diese nie aufhörende, allumfassende Liebe und Barmherzigkeit, die aller Verwirklichung von Recht und Gerechtigkeit in der menschlichen Gesellschaft zugrunde liegen muß. Wie verhält es sich damit in den einzelnen Lebensbereichen?

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