Jeder Mensch strebt nach einem Zuhause, wo er in Ruhe leben und sich wohlfühlen kann, wo er ungestört ist — einem Ort des Friedens, der Freude und des Fortschritts. Wenn wir uns beim Erreichen eines solchen Platzes jedoch nur auf materielle Mittel stützen, bleibt er nichts als ein Wunschtraum.
Für einen Teil der Menschheit scheint das Gegenteil von Heimat und Frieden die Regel zu sein. Abgesehen von den dem materiellen Dasein anhaftenden Unzulänglichkeiten befinden sich Tausende von Menschen in schrecklichen Verhältnissen auf der Flucht vor schlechten Lebenbedingungen, Naturkatastrophen, Tyrannei und Krieg. Christus Jesus sagte: „Es wird sich empören ein Volk wider das andere. .. und werden sein teure Zeit und Erdbeben hin und her... Wer aber beharret bis ans Ende, der wird selig.“ Matth. 24:7, 13;
Die Unruhe in der Welt ist nichts Neues. In entscheidenden Augenblicken weiß das materiell ausgerichtete Denken nicht von selbst, was wichtig und somit einzig richtig ist. Mrs. Eddy schreibt im Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit: „Ehe Leben geistig begriffen worden ist, bietet die Erde den Sterblichen wenig Licht und Freude.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 548;
Die Bibel ist voll von Berichten, wie die Menschen durch ihr Vertrauen auf Gott in gefährlichen Lebenslagen Schutz fanden oder dahin geführt wurden, wo sie sicher waren. Diejenigen, die die Christliche Wissenschaft studieren und dadurch die geistigen Gesetze Gottes erkennen und sich ihnen anvertrauen, erleben heute auf Schritt und Tritt ebenfalls Gottes Schutz. Diese Wissenschaft ist eine praktisch anwendbare Religion.
Die Verfasserin hat während des Zweiten Weltkrieges und in den Nachkriegswirren des öfteren Gottes schützende Gegenwart erfahren dürfen. In schwierigen Lagen hielt sie sich an den 23. Psalm, besonders an den letzten Vers mit Mrs. Eddys geistiger Auslegung: „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn [dem Bewußtsein der Liebe] immerdar.“ S. 578; Sie klammerte sich daran, daß der Mensch als eine Idee im göttlichen Gemüt lebt und daß die ewige Idee des Geistes nicht verletzt, gefährdet oder ausgelöscht werden kann. Sie hielt sich die Allgegenwart des unendlichen Geistes vor Augen und Gottes allmächtige Kraft, das Leben des Menschen zu verteidigen und in vollkommener Harmonie zu regieren.
Sie arbeitete so lange, bis sie Gott als die eine und alleinige Ursache und Wirkung erkannte. Nutzlosem Grübeln über eventuelle Auswirkungen des Bösen wurde nicht nachgegeben. Als Folge dieses ständigen, intensiven Festhaltens an der Wahrheit war in ihrem Bewußtsein kein Platz für Furcht, und sie war imstande, die Führungen Gottes wahrzunehmen und ihnen zu folgen.
Durch einen unvorhergesehenen Wechsel des Wohnortes, der trotz strenger Bestimmungen schnell möglich wurde, wurde sie aus gefahrvollen Situationen herausgeführt. Sie wurde auf unsicheren Wegen geleitet und hatte niemals einen Mangel an guten Berufsmöglichkeiten, Versorgung, aufrichtigen Freundschaften und einem schönen Heim. Im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft lesen wir: „Entferne den Irrtum, und du zerstörst seine Wirkungen.“ S. 378;
Wenn die Tatsache, daß alle Menschen in Wirklichkeit Gottes Kinder sind, allgemeiner anerkannt und verstanden wird, werden Kriege und alles Unrecht aufhören, und man wird sich der Allmacht Gottes mit ihrer heilenden Kraft bewußt werden. In der Christlichen Wissenschaft lerner wir, unser Denken vom materiellen Sinn zu reinigen und mit wahrhaftigen, geistigen Begriffen zu füllen. Wir erkennen die liebevolle Allgegenwart Gottes und gewinnen Vertrauen in Seine Allmacht. In allen schwierigen Lagen halten wir uns an die Allgegenwart und Allmacht Gottes, des Guten, und lassen der entgegengesetzten Disharmonie keinen Platz in unserem Bewußtsein.
Diese Vergegenwärtigung des Guten wird das Böse überwinden, und wir können mit dem Psalmisten sagen: “Danket dem Herrn.. . So sollen sagen, die erlöst sind durch den Herrn, die er aus der Not erlöst hat... Die irre gingen in der Wüste, auf ungebahntem Wege, und fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten, ... die dann zum Herrn riefen in ihrer Not, und er errettete sie aus ihren Ängsten und führte sie den richtigen Weg, daß sie kamen zur Stadt, in der sie wohnen konnten.“ Ps. 107:1, 2, 4, 6, 7.