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[Urtext in deutscher Sprache]

Schreite vorwärts in der Freude und Freiheit des Geistes

Aus der November 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In geschäftlichen und gesellschaftlichen Kontakten sowie Gesprächen mit unseren Mitmenschen zeigt sich sehr oft deutlich, daß allgemein ein Streben nach materiellen Dingen vorzuherrschen scheint, während geistige Werte übersehen oder meistens unterschätzt werden.

Durch die Christliche Wissenschaft kann bewiesen werden, daß ein Trachten nach geistigen Dingen stets höhere Freuden von bleibendem Wert mit sich bringt. Dies steht ganz im Gegensatz zum Materiellen, das immer begrenzt und vergänglich ist.

Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß die Materie keine wahre Befriedigung oder Freiheit gewährt, weil sie keine Wirklichkeit besitzt. Im Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit legt Mrs. Eddy die „wissenschaftliche Erklärung des Seins“ dar, die mit den Worten beginnt: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem. Geist ist unsterbliche Wahrheit; Materie ist sterblicher Irrtum. Geist ist das Wirkliche und Ewige; Materie ist das Unwirkliche und Zeitliche.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 468; Der vollkommene Mensch, die geistige Idee des Gemüts, erfreut sich alles Schönen, Wahren und Reinen.

Durch die Speisung der Fünftausend in der Wüste (siehe Matth. 14:15‒21) bewies unser großer Beispielgeber Christus Jesus, daß Geist alles Gute gewährt und jede Not stillt. Obschon die physischen Sinne nur fünf Brote und zwei Fische sahen, dankte Jesus dem Vater dafür. Nachdem alles Volk satt geworden war, sammelten seine Jünger an übriggebliebenen Brocken zwölf Körbe voll ein. Diese wunderbare Demonstration, dieser Beweis der unbegrenzten Vollkommenheit des göttlichen Prinzips, des Gemüts, zeigte den Jüngern Jesu sehr deutlich das Wirken der Allheit des Geistes.

Wenn wir die Allmacht des Geistes, des Gemüts, durch Gebet wahrnehmen und behaupten, sind wir wahrhaftig in der Lage, jeglichen scheinbaren Mangel an Versorgung sowie jeden anderen irrigen Augenschein der physischen Sinne, des sterblichen Gemüts, zurückzuweisen, zu verneinen. Keine materiellen Annahmen können uns beeindrucken. Da sie in jedem Fall auf Täuschung beruhen, sind sie null und nichtig.

Wenn „Geist das Wirkliche und Ewige“ ist, dann wollen wir diese Wahrheit auch in jeder Situation für uns beanspruchen. Im Schöpfungsbericht steht geschrieben: „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn.“ 1. Mose 1:27; Gott ist unendlicher Geist. Er hat den Menschen als seine vollkommene, freudige geistige Idee geschaffen. Wenn wir das Geistige widerspiegeln, gewinnen wir völlige Freiheit, recht zu handeln, und finden Befriedigung und Erfüllung. Sicher ist es weise, in Richtung des Geistigen voranzuschreiten, sich vom Gegenteil des Geistes, dem Materiellen, fernzuhalten und in zunehmendem Maße geistig zu denken.

Christus Jesus sagte: „Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ Matth. 6:24; Sich gleichzeitig an das Geistige und das Materielle zu halten, wäre sicher töricht. Auf solche Weise würde niemals etwas erreicht. Ebensowenig wird Heilung durch gleichzeitige Anwendung materieller und geistiger Mittel erlangt.

Wenn Gott, Geist, „Alles-in-allem“ ist, ist im Irrtum oder der Materie, dem Gegenteil des Guten, keine Wirklichkeit. Wir können die heilende Kraft des Christus, der Wahrheit, nur durch unsere völlige Hingabe, durch unser volles Vertrauen auf das Geistige erkennen. Geist, Gott, allein ist wahre Substanz, die klare, unversiegbare Quelle alles Wirklichen und Guten. Dies sei auch unser Ideal.

Eine andere Möglichkeit, uns von der Materie freizumachen, ist, eine richtige Auffassung von unserem Ursprung zu erlangen. Der Erlöser lehrte: „Ihr sollt niemand euren Vater heißen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.“ 23:9; Jesus verwarf damit jegliche materielle, fleischliche Bindung, indem er einzig und allein Gott als seinen Vater anerkannte. Durch diese Belehrung erkennen wir Gott, Geist, als den wirklichen Schöpfer des Menschen und sehen auf diese Weise jeden unserer Mitmenschen als Gottes vollkommene, geistige Idee. Ein solches Bewußtsein befreit uns von jeglichen materiellen, medizinischen Theorien der sogenannten Vererbungsgesetze. Gott kennt keine solchen Gesetze. Seine Schöpfung ist absolut, geistig, vollkommen und gut. Folglich brauchen wir diese Gesetze nicht zu beachten und zu fürchten; sie sind materielle, fleischliche Annahmen des sterblichen Gemüts.

Die Menschheit braucht sich niemals materiellen Bedingungen zu unterwerfen. Herrschaft ist ihr wahres Geburtsrecht. Mrs. Eddy schreibt: „Die Sklaverei des Menschen ist nicht gesetzmäßig. Sie wird aufhören, sobald der Mensch das Erbe seiner Freiheit antritt, seine gottgegebene Herrschaft über die materiellen Sinne.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 228. Öffnet uns diese Verheißung nicht gleichzeitig das Tor zur wahren Lebensfreude und Harmonie? Wir beanspruchen die Allheit des Geistes und erkennen dadurch, daß Harmonie die Tatsache ist.

Freude an geistigen Dingen bringt großen Gewinn und hat bleibenden Wert. Sie bereichert den Sinn des Lebens, eines Lebens im Geist.

Anfängern in der Christlichen Wissenschaft mag es oft nicht leicht erscheinen, das Materielle durch das Geistige zu ersetzen. Wenn auch durch regelmäßiges tägliches Studium der Bibellektionen im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft viel erreicht wird, ist die tatsächliche Erfahrung in der Demonstration der Wahrheit das wirksamste Mittel, unser geistiges Wachstum zu fördern. Der Kampf mit dem Selbst, mit althergebrachten Gewohnheiten, mit dem sterblichen Gemüt ist nicht leicht. Viele falsche Annahmen müssen abgelegt werden. Hat der Suchende jedoch erst einmal den richtigen Weg wahrgenommen, dann schreitet er mit sicheren Schritten und großem Gewinn vorwärts, ohne jemals zurückzublicken.

Ernsthaftes Suchen nach Geistigkeit ist beständiges Gebet; es wird immer belohnt. Beständiges Streben nach Geistigkeit erweckt uns aus dem Schlaf der Trägheit und bewahrt uns die uns von Gott gegebenen Fähigkeiten und unser köstlichstes Erbgut der Gedanken-, Entscheidungs- und Handlungsfreiheit.

Steigen wir aus den Niederungen des Bisherigen zu lichteren Höhen mit erweitertem Ausblick empor, zu wirklicher Freude und Harmonie, zur ewig wahren Freiheit des Geistes.

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