Ich besuchte mit meiner Mutter einen Sonntagsgottesdienst in einer Kirche Christi, Wissenschafter, als ich etwa sieben Jahre alt war. Mehrere Jahre später hörte ich meinen ersten Vortrag über die Christliche Wissenschaft. Die Predigten, die ich in der Kirche hörte, die meine Familie besuchte, waren für mein junges Gemüt nie ganz vollständig. Etwas schien ihnen zu fehlen, aber der Vortrag befriedigte mich; und nachdem ich im Jahre 1907 angefangen hatte, die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft zu besuchen, stellte ich bald fest, worin der Unterschied bestand. Es war das Heilen, das in der Christlichen Wissenschaft hervorgehoben wurde. Ich lernte, daß diese Religion eine praktische Religion ist. Kurz nachdem wir die Kirche Christi, Wissenschafter, an unserem Wohnort zu besuchen begannen, legte ich meine Brille ab.
Eine meiner frühen Heilungen war die von einem sehr unangenehmen Halsleiden, das ich seit meiner Kindheit hatte. Eines Morgens beschloß ich, daß ich lange genug in der Knechtschaft dieses Leidens gewesen war; ich stampfte buchstäblich mit dem Fuß auf und sagte zu mir: „Ich habe es satt, in Knechtschaft zu sein.“ Auch verließ mich alle Furcht. Nach ungefähr einer Woche stellte ich fest, daß ich geheilt war. Der Zustand ist nie wieder aufgetreten.
Eine Heilung, die nur langsam vonstatten ging, die mir aber viel bedeutete, bestand darin, daß ich einen äußerst nervösen Zustand, den ich schon lange gehabt hatte, überwand. Danach konnte ich vieles tun, was ich ohne die Heilung nie hätte tun können. Ich erlebte auch eine schnelle Heilung von einer akuten Verdauungsstörung. Ungefähr um vier Uhr nachmittags rief meine Mutter einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft an und dann wieder in der Nacht, da ich große Schmerzen hatte. Ich schlief bald ein und wachte ungefähr zwei Stunden später auf, in jeder Hinsicht vollkommen frei. An jenem Abend war ich als Erster Leser an meinem Platz.
Einmal kam für mich wieder die Zeit, Vorbereitungen für meine Schülerversammlung in Boston zu treffen, aber ich glaubte nicht, daß es mir möglich sein würde, daran teilzunehmen, weil ich beim Gehen große Schwierigkeiten hatte. Die Fußbeschwerde hatte mich lange Zeit behindert, aber diesmal war es schlimmer. Ich hatte trotzdem das Gefühl, daß ich an der Versammlung teilnehmen sollte. Als ich in den Zug stieg, kam mir der Gedanke: „Ich gehe an meinen richtigen Platz.“
Am Mittwochabend besuchte ich eine Zweigkirche in der Nähe von Boston. Als ich die Kirche betrat, dachte ich: „Hier gibt es Heilung für diejenigen, die heute abend diese Versammlung besuchen.“ Die Zitate, die aus der Bibel und aus dem Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy gelesen wurden, und die darauf folgenden Heilungszeugnisse waren sehr hilfreich. Der Erste Leser lud die Kirchenmitglieder und andere Besucher ein, nach dem Gottesdienst dazubleiben und Lieder aus dem neuen Liederbuch der Christlichen Wissenschaft zu singen. Ich fand auch dies inspirierend.
Als ich aus der Kirche kam, regnete es. Auf dem Weg zur Straßenbahn fing ich zu laufen an, und dabei spürte ich keine Schmerzen im Fuß. Plötzlich wurde mir klar, daß ich geheilt war. Ich hatte ein Gefühl der Gewißheit. Ich behauptete in Gedanken: „Ich bin geheilt, und ich weiß es.“ Vollkommen frei setzte ich meinen Weg fort. Auf dem ganzen Rückweg nach Boston, und bis ich jene Nacht zu Bett ging, kamen mir ständig Engelsgedanken. Dieses Erlebnis hatte ich vor über 35 Jahren, und die Fußbeschwerde ist nie wieder aufgetreten.
Vor ungefähr drei Jahren hatte ich auch eine Heilung von einer äußerst schmerzhaften Rückenbeschwerde, und in jener Zeit gewann ich ein besseres Verständnis von der Christlichen Wissenschaft.
Ich bin Gott dankbar für Christus Jesus, unseren Wegweiser, und für Mrs. Eddy. Ich bin auch dankbar für Klassenunterricht und für den Christian Science Monitor.
Rockland, Maine, USA
