Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

[Für junge Leute]

Sie sind jetzt verheiratet!

Aus der Februar 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das ist wahr! Jeder einzelne in diesem Universum hat bereits einen großartigeren Ehepartner als ihn die Welt je gekannt hat — Gott.

Ich bin sicher, manche Leute meinen, das sei weit hergeholt oder ein bißchen „ungewöhnlich“ in metaphysischer Hinsicht. Es ist aber wirklich nicht so. Viele haben das für sich selbst bewiesen. Und sie haben wundervolle Zufriedenheit und Erfüllung gefunden.

Die Bibel hat die Vermählung des Menschen mit Gott jahrhundertelang gelehrt. Hosea beschreibt die göttliche Liebe, die diese geistige Verbindung mit folgenden Worten verheißt: „Ich will mich mit dir verloben für alle Ewigkeit, ich will mich mit dir verloben in Gerechtigkeit und Recht, in Gnade und Barmherzigkeit ... du wirst den Herrn erkennen.“ Hos. 2:21, 22;

Sie werden jetzt vielleicht denken: „Für biblische Zeiten ist das wunderbar. Ist es aber nicht ein wenig abstrakt für mein heutiges Leben?“

Keineswegs. Das Gefühl, mit der göttlichen Liebe eins zu sein, kommt aber nicht durch irgendeinen magischen Hokuspokus. Diese Einheit muß erlernt, völlig verstanden, erarbeitet und im täglichen Leben betätigt werden.

Nach einigen sehr langen Monaten ohne Verabredungen erkannte ich das eines Nachts für mich selbst. Mit dem Entschluß, die Ehe von einem entschieden geistigen Standpunkt aus zu betrachten, machte ich mich schließlich daran, die Bibel und die Schriften von Mrs. Eddy aufrichtig und gründlich zu studieren.

Ich benutzte die Konkordanzen, um jedes Wort, das ich über Ehe finden konnte, nachzuschlagen — Altar, Braut, Ehemann, Ehegelübde, Ehe und so weiter. Ich ging sogar mit mir selbst ins Gericht und schlug solche Worte wie Wunsch und Sehnen nach. Was ich aufdeckte, gestaltete mein Denken von Grund aus um und veränderte mein Leben.

Der folgende Satz aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy setzte alles in Bewegung: „ ‚Erhebe dich aus deinem falschen Bewußtsein zu dem wahren Sinn der Liebe und sieh die Braut des Lammes — die Liebe, die sich ihrer eigenen geistigen Idee vermählt.‘ “ Wissenschaft und Gesundheit, S. 574, 575;

Das war ein aufrüttelnder Verweis, ein den Willen beugender Ausspruch. Ich dachte lange darüber nach, und da wurde mir die biblische Verheißung vom Einssein und von der Einheit Gottes und des Menschen plötzlich verständlich.

Denken Sie selbst eine Minute darüber nach. Der Mensch ist eine Idee, die Idee der Liebe, ewig mit Gott vermählt, niemals von Ihm getrennt. Im Göttlichen — und Sie und ich besitzen eine gottähnliche Individualität, die von der sterblichen völlig verschieden ist — besteht diese Verbindung für alle Zeit.

Als ich nun in jener Nacht über diese Wahrheiten nachdachte, überkam mich ein milder, ermutigender Frieden. Ich fühlte Gottes Liebe so nahe, daß ich wußte, die Einsamkeit war geheilt. Ich sah mich wirklich als die reine Idee der Liebe. Aber ich ließ es nicht dabei bewenden. Im Verlauf der nächsten Wochen befaßte ich mich jeden Abend damit. An dem Tage, als ich damit fertig war, lernte ich meinen Mann in einem Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft kennen.

Wir wollen uns darüber im klaren sein, daß die menschliche Ehe nicht für jeden in Frage kommen mag. Manche benötigen oder wünschen sie einfach nicht. Aber was auch immer Ihre eigene Auffassung sein mag: Sie brauchen das wunderbare Gefühl des Einsseins mit Gott.

Während Sie daran arbeiten, daß Ihre individuellen Bedürfnisse gestillt werden, ist es wichtig, daß Sie den trügerischen Theorien, die Sie unbemerkt über das, was für Sie recht ist, täuschen könnten, entgegentreten und sie wissenschaftlich widerlegen.

Nehmen Sie zum Beispiel „das Mädchen meiner Träume“ oder die Theorie vom „Märchenprinzen“. Dieser allgemein verbreitete Glaube besagt, daß jeder seinen eigenen, passenden Partner habe, der an der nächsten Ecke nur darauf wartet, ihn aus einem langweiligen und sinnlosen Alleinsein zu befreien! Ist aber dieser Glaube nicht nur ein Wunschtraum?

In Gottes Plan für Sie gibt es kein „Irgendwann“, keinen Aufschub oder kein Zurückhalten, um Ihr berechtigtes Glück von Ihnen fernzuhalten. Die jüdische Lehre, daß der Messias noch nicht gekommen sei, ist für Sie nicht maßgebend, denn der Christus ist erschienen. In der Wahrheit, in Gott, können Sie Ihre Zusammengehörigkeit mit Gott finden; sie ist hier, damit Sie sie akzeptieren und sich an ihr freuen.

Wie jemand es vor Jahren ausgedrückt hat:

Frag nicht nach dem, was einst wird sein,
Noch wende deinen Blick zurück
In Sehnsucht nach dem Paradies:


Das „eine göttlich-ferne Ziel“
Ist Liebe, jetzt und immerdar. Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 391;

Das ist auch die Antwort auf die Theorien des „Zu-spät-seins“, des „Pech-habens“ und der „verpfuschten Chancen“. Das sind unvollkommene, begrenzende, materielle Daseinsanschauungen. Mrs. Eddy macht darauf aufmerksam: „Wenn man seine Lebensaussichten von einer materiellen Grundlage aus berechnen wollte, so würde dies das geistige Gesetz verletzen und die menschliche Hoffnung irreführen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 319.

Das geistige Gesetz versorgt einen jeden von uns mit der berechtigten Zuneigung der Seele. Wenn Sie das verstehen, machen Sie Ihren Anspruch auf ein befriedigendes Leben jetzt geltend. Gottes Liebe sorgt sogar für die zartesten menschlichen Bedürfnisse.

Eine andere falsche Annahme, die unter uns kursiert, ist die, daß hohe Ansprüche Nachteile mit sich brächten, daß Disziplin, Reinheit und Unberührtheit unsere Chancen, einen Ehepartner zu finden, begrenzten. Aber das ist nicht wahr. Hohe Ansprüche sind eine Anziehung für diejenigen, die ein diszipliniertes, moralisches Leben führen wollen.

Nichts kann Sie von anderen trennen oder der rechten Beziehung, die zu Ihrem geistigen Wachstum beiträgt, berauben. Dieses Wissen schützt Sie vor einer unwissentlichen Unterwerfung unter falsches Gesetz und öffnet den Weg für Gottes Plan, damit er in Ihrem Leben verwirklicht werde. Wenn wir auch feststellen, daß wir in gewisser menschlicher Hinsicht einander brauchen, so können wir doch, selbst wenn wir ganz allein sind, beweisen, daß Gott uns Seine Liebe schenkt.

Das göttliche Gemüt braucht den sterblichen Menschen nicht als Mittelsmann, um seine Intelligenz und Liebe auszudrücken. Die unendliche Liebe ist immer gegenwärtig und teilt uns die Liebe direkt mit.

Wenn Sie diese Wahrheit verstehen und uneingeschränkt annehmen, werden Sie sich in Ihrem natürlichen Wunsch, Liebe zu geben, nicht ständig „vertröstet“ sehen. Und Sie werden die unermeßliche Befriedigung empfinden, von der Liebe völlig geliebt zu werden, und zwar in der zufriedenstellendsten Beziehung, die es gibt — der Gemeinschaft mit Gott.

Stimmen Sie dem zu? Dann sind Sie der Erkenntnis der wahren Ehe schon einen Schritt nähergekommen, Sie sind bereit, die Verantwortung für Ihre Zukunft täglich in Seine Hände zu legen, und Sie warten nicht auf irgendeinen besonderen Tag, um sich geliebt zu fühlen.

Sie stehen nicht in ungewisser Hoffnung abseits und warten darauf, zum Altar geführt zu werden. Sie sind die Idee der Liebe selbst. Etwas Wunderschönes hat sich zwischen Ihnen und Gott angebahnt: eine enge Gemeinschaft. Freuen Sie sich ihrer!

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Februar 1971

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.