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Die Jahresversammlung Der Mutterkirche

Aus der Oktober 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Journal


[Alle, die den Bericht in englischer Sprache lesen möchten, finden ihn im „Christian Science Journal“ ]

„Christliches Heilen: Die Forderung an jeden.“ Das war das Thema der Jahresversammlung Der Mutterkirche in diesem Jahr, die am 5. Juni in Boston stattfand. Tausende von Christlichen Wissenschaftern aus vielen Teilen der Welt hatten sich versammelt, um Fortschrittsberichte der Kirchenbeamten zu hören sowie eine eindringliche Botschaft des Vorstandes der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns., in der alle Zweigkirchen und alle Mitglieder aufgefordert wurden, ihren Fortschritt an zunehmendem geistigem Heilen zu messen.

Ein Höhepunkt der Versammlung war ein Filmbericht über die Heilungszeugnisse, die zu Hunderten aus der ganzen Welt eingehen. Es folgten Versammlungen an den Abenden des 5. und 6. Juni, wo der Aufruf zur heilenden Ausübung der Christlichen Wissenschaft, wie sie von Mary Baker Eddy entdeckt und begründet worden ist, wiederholt und weiter ausgeführt wurde.

Nachstehendes ist ein ausführlicher Bericht über die Jahresversammlung.

Die Versammlung wurde mit dem Singen des Liedes Nr. 12 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft eröffnet. Der zurücktretende Präsident, Frau Elizabeth Glass Barlow, las dann Stellen aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift und den Vermischten Schriften von Mary Baker Eddy:

Die Bibel
Jes. 60:1
Jes. 58:8
Matth. 5:14, 16

Mrs. Eddys Schriften
Verm. 370:12
W. u. G. 72:11–15
W. u. G. 230:1–2, 4
W. u. G. 262:11, 29
W. u. G. 367:18

Die Gemeinde vereinigte sich einige Augenblicke im stillen Gebet und sprach dann gemeinsam das Gebet des Herrn.

Im Anschluß daran gab Frau Barlow die neuen Beamten Der Mutterkirche für das nächste Jahr bekannt. Präsident: George Nay aus Boston, Massachusetts; Schriftführer: Charles Henry Gabriel aus Boston; Schatzmeister: Roy Garrett Watson aus Boston.

ANSPRACHE DES NEUEN PRÄSIDENTEN

Bei dieser Jahresversammlung haben wir die Gelegenheit, darüber nachzudenken, was uns „Kirche“ wirklich bedeutet. Und in diesem Jahr werden wir besonders darauf achten, welche Rolle das Heilen bei allem wahren Kirchenbauen spielt.

Wir bauen die Kirche nur dann für die Zukunft, wenn wir sie in der Gegenwart bauen. Christi Jesu Gebote: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur“ Mark. 16:15; und „Macht Kranke gesund“ Matth. 10:8; richten sich zeitlos an alle Mitglieder Der Mutterkirche. Was unsere inspirierte Führerin meint, wenn sie von dem „Bau der Wahrheit und Liebe“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 583; spricht, ist nicht eine Kathedrale aus Stahl und Stein und in Blei gefaßtem Glas, sondern eine geistige Idee, die ewig und weltumfassend ist. So ist es also unsere Pflicht, dafür zu sorgen, daß die Wissenschaft des Christus die gesamte Familie der Menschen erreicht.

Markus berichtet von den Jüngern: „Sie. .. gingen aus und predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen.“ Mark. 16:20; Es sind diese Zeichen, oder die eigentlichen Heilungswerke, die Mrs. Eddy vor einem Jahrhundert einigen wenigen Leuten in Neuengland brachte. Von diesem unscheinbaren Beginn ist die Christliche Wissenschaft zu der Stellung und dem Rang herangewachsen, die sie gegenwärtig in der Welt einnimmt, und zwar nicht, weil ihre Lehren etwas Neues und intellektuell interessant waren, sondern allein durch ihre „mitfolgenden Zeichen“, ihre tatsächlichen Heilungswerke. Und die Christliche Wissenschaft kann sich nur durch weitere Beweise ihrer Heilkraft immer mehr ausbreiten und die Familie der Menschen segnen.

Die Erfüllung dieses hohen Auftrags sicherzustellen ist der einzige Zweck Der Mutterkirche, ist die Forderung an jedes einzelne ihrer Mitglieder. Daher ist für unsere Bewegung unser Fortschritt in der Heilarbeit unbedingt erforderlich.

Unser größtes Bedürfnis besteht darin, unsere geistige Inspiration frisch zu halten, indem wir auf keinen Fall zulassen, daß sie in bloßer Routine irgendwelcher Art untergeht. Wir müssen unsere Vorstellung von dem, was wir tun, warum und für wen wir es tun, vergeistigen. Dies wird uns die Überzeugung geben, daß unsere Heilarbeit und das Vorbild unseres geistigen Niveaus tatsächlich die Möglichkeit in sich bergen, der Menschheit die Last des Materialismus abzunehmen. Es ist heutzutage ungeheuer wichtig, ja dringend, die Menschheit von dem Vertrauen zu heilen, das sie fälschlicherweise auf die Materie gesetzt hat, von der überflüssigen Furcht vor ihr und von der alten Neigung, in der Hoffnung auf Gewinn sich des Bösen zu bedienen.

Die Würde unseres Lebens, unsere von Liebe geleiteten menschlichen Beziehungen, unsere Gesundheit, unsere Langlebigkeit können nicht anders, als die Welt anzuziehen und sie zu ermuntern, sich mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen. Wenn wir an diesem umfassenderen Zweck festhalten, wird unsere Inspiration die Qualität unserer Heilarbeit heben und damit gleichzeitig das Niveau unseres Alltagslebens und unserer Befriedigung darin. Wir werden dann alle Menschen zu uns ziehen. Denn worin liegt die Stärke unserer Bewegung? In der fortgesetzten Hingabe und erfolgreichen Heilarbeit ihrer Mitglieder.

Wir bauen unsere Vorstellung von Kirche mit dem Material in unserem eigenen Herzen. Diese immer gegenwärtige geistige Wohnstätte ist wie das Himmelreich. Wenn die Kirche in uns ist, dann sind wir in ihr. Wenn wir uns ihr hingeben, wird sie uns gehören. Sie wird uns alles geben, wenn und sowie wir ihr unser alles geben. Die Eigenschaften, die uns daran hindern wollen, tatsächlich in der Kirche zu leben, sind die Eigenschaften, die nicht zu ihr gehören. Und das sind die Charakteranlagen, die auch in Wirklichkeit gar nicht zu uns gehören.

Die geistige Idee „Kirche“ zu leben ist etwas für jeden Tag des Jahres, nicht nur für die Zeit der Jahresversammlung. Es entfaltet jene Christusgemäßheit, die das grundlegende Element im christlichen Heilen ist. Lassen wir uns doch von den Worten unserer Führerin inspirieren: „Die Gegenwart ist unser; die Zukunft trächtig von Ereignissen.“ Vermischte Schriften, S. 12.

SONDERBERICHT — BERATER FÜR DAS BAUPROJEKT

Bericht nahm die Form einer Farbdias-Inspektionstour des neuen Kirchenzentrums an, wobei die jüngsten Fertigstellungen mit einbezogen waren. Der größere Teil der Dias zeigte den Bau sowohl des 27 Stockwerke hohen Verwaltungsgebäudes sowie der Kirchen-Kolonnade in ihren Endstadien. Beide Gebäude sollen Ende dieses Jahres bezogen werden.

Es wurden auch Dias von dem bereits fertiggestellten Sonntagsschulgebäude und der 550 Autos fassenden unterirdischen Garage gezeigt, sowie einige Außenaufnahmen von den neuen Lindenbäumen, Blumenkästen, Bänken und den mit Ziegelsteinen gepflasterten Gehwegen um das etwa 240 m lange Wasserbecken.

Mit dem Bau der neuen Fassade am Erweiterungsbau Der Mutterkirche soll Ende dieses Jahres begonnen werden, und sie soll Anfang 1974 fertig sein, sagte Herr Rechner.

Es wurden auch Dias von den neuen Nachbargebäuden gezeigt, die außerhalb des Kirchenzentrums entstehen und alle zu dem großen Plan gehören. Der Gebäudekomplex mit dem Namen „Kirchenpark“, Neuenglands größtes Wohngebäude, hat bereits sein oberstes, 10. Geschoß abgeschlossen und erstreckt sich etwa 260 m entlang der Massachusetts- Avenue. Bei seiner Fertigstellung Anfang nächsten Jahres wird es 508 Wohnungen, 20 zu ebener Erde liegende Geschäfte und Parkgelegenheiten für 550 Autos haben. An unserer Peripherie liegt auch das neue Kolonnadenhotel in der Huntington-Avenue. Das Hotel wie der Wohngebäudekomplex sind große, wichtige neue Nachbarn, von Privatunternehmen auf Land, das Die Mutterkirche verkauft hat, gebaut und finanziert. Die Mutterkirche hat sich bei beiden Komplexen gewisse langfristige Anwartschaftsrechte und Sicherungen vorbehalten.

Über das neue Kirchenzentrum der Christlichen Wissenschaft selbst sagte Herr Rechner: „Die Erweiterung geschieht allein aus Gründen der Notwendigkeit. Dies ist nicht eine weitere Ansammlung von durchschnittlichen Geschäftsgebäuden, sondern ein großartiges Zentrum. Es ist dazu vorgesehen, den gegenwärtigen und den auf lange Sicht berechneten Erfordernissen der sich immer mehr ausbreitenden und die ganze Welt umspannenden Programme der christlich-wissenschaftlichen Bewegung zu dienen. Es gehört Ihnen und allen Christlichen Wissenschaftern gegenwärtiger und zukünftiger Generationen.“

BERICHT DES SCHATZMEISTERS,

In Übereinstimmung mit den Vorschriften in Artikel XXIV Abschnitt 3 des Handbuchs Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy werden z. Z. die Bücher Der Mutterkirche geprüft. Der Schatzmeister berichtete über das vorhandene Guthaben der Kirche und über die Höhe ihrer Verbindlichkeiten und ihrer Ausgaben für das am 30. April 1972 abgeschlossene Geschäftsjahr. Aus dem Bericht ging hervor, daß Die Mutterkirche außer den laufenden Rechnungen und aufgelaufenen Steuern keine Schulden hat.

Der übrige Bericht des Schatzmeisters lautete im wesentlichen wie folgt:

Wie wichtig ist es doch für uns im Hinblick auf das Thema unserer Jahresversammlung, den Anspruch unzureichenden Einkommens zu heilen! Christliches Heilen ist das vollkommene, ja das einzig wahre Heilen, das es für finanzielle Probleme gibt. Das Heilen finanzieller Annahmen wird in der Christlichen Wissenschaft genauso gehandhabt wie jede andere Annahme von Begrenzung, sei sie nun physischer, moralischer oder mentaler Art. Die Lüge, daß das Einkommen unzureichend sei, läßt sich niemals dadurch widerlegen, daß das Einkommen materiell erhöht oder die Ausgaben reduziert werden, sondern indem das christusgemäße Gesetz angewandt wird, daß die unendliche Substanz unfehlbar und in Überfülle vorhanden ist, um jeder Forderung zu genügen. Unsere Führerin Mary Baker Eddy drückt dieses Gesetz in ihrer so gern zitierten Zusicherung aus: „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 494. Wenn die göttliche Liebe als geistige Substanz erkannt wird, sehen wir, daß die menschliche Not eine Annahme von der Abwesenheit dessen ist, was immer gegenwärtig und unbegrenzt ist.

Während des vergangenen wundervollen, fruchtbaren Jahres hat Die Mutterkirche außerordentlich viele Zeichen der Dankbarkeit empfangen, durch die das Feld seine Unterstützung des großen Bauprojekts bekundete. Diese Aufwallung von Dankbarkeit hat nicht nur den Vorstand der Christlichen Wissenschaft inspiriert und von Herzen gefreut, sondern auch jeden einzelnen der Angestellten, denn sie arbeiten alle gemeinsam an der Förderung und Ausbreitung der christlich-wissenschaftlichen Bewegung.

Dieses Geschenk der Liebe strömt in der Tat herein, ohne daß wir jemanden für das Einbringen der Mittel angestellt haben und ohne daß ein Pfennig Kommission für die Spenden gezahlt wurde, die das Feld Der Mutterkirche freiwillig als Zeichen seiner Liebe zugehen läßt.

Die Mutterkirche erhält finanzielle Unterstützung mittels freiwilliger Beiträge, durch testamentarische Verfügungen und durch Treuhandkonten. Mitglieder, die Der Mutterkirche zu Lebzeiten mittels eines Treuhandkontos einen Betrag zukommen lassen wollen, können bei der Abteilung „Christian Science Trustees for Gifts and Endowments“ (Christlich-Wissenschaftliche Treuhänder für Schenkungen und Stiftungen), einer Unterabteilung des Büros des Schatzmeisters, ein kündbares oder unkündbares Treuhandkonto mit einem Mindestbetrag von 1000 US-Dollar einrichten. Das Netto-Einkommen aus diesem Treuhandkonto wird dem Spender vierteljährlich ausgezahlt.

Nun zu unserem Baufonds für das Kirchenzentrum. Bei Bauprojekten gibt es naturgemäß drei Phasen: erstens, die Planung; zweitens, die Ausführung der Pläne durch Errichtung der Gebäude; drittens, Bezahlung der Bauarbeiten.

Obwohl das Bauprojekt stetig seiner Vollendung entgegengeht, wird es verschiedene Jahre dauern, bis die Kosten für die Bauten, für die Einrichtung, für den Abriß gegenwärtiger Gebäude auf dem Grund und Boden der Kirche und für die endgültige Vollendung des gesamten Bauplans beglichen sind. Im Augenblick ist es nötig, Reservemittel zu benutzen, um die Baukosten und die Ausstattung und Möblierung der Gebäude zu bezahlen. Das bedeutet, daß der Baufonds bestehen bleiben wird, bis das gesamte Projekt bezahlt ist.

Einer der interessantesten und spannendsten Aspekte des ganzen Bauvorgangs wird vielleicht die Errichtung der neuen Fassade für den Erweiterungsbau Der Mutterkirche sein. Diese schöne Fassade wird die verschiedenen Gebäude im Kirchenzentrum architektonisch zusammenfassen, und sie wird den Plan für den Eingang zum Erweiterungsbau vervollständigen, der seinerzeit wegen Landmangels nicht ausgeführt werden konnte. Welch freudige Gelegenheit bietet sich hier denen, die ihren Teil dazu beitragen möchten, daß Mrs. Eddys Plan für ihre geliebte Mutterkirche vervollständigt wird. Die neue Fassade wird nicht nur zur Verschönerung des Erweiterungsbaues beitragen, sondern sie wird auch sehr zweckmäßig sein, da dieser neue Eingang den Zugang zum Erweiterungsbau selbst erleichtern und zwei Fahrstühle zum Hauptauditorium und zur ersten Empore haben wird.

Die Installation eines herrlichen Springbrunnens auf dem großen freien Platz und die Anpflanzung vieler Bäume und Blumenbeete werden schließlich einen Mantel der Schönheit über das gesamte Kirchenzentrum breiten.

Aufgeweckte Denker überall in der Welt werden die Falschheit jedweder Suggestion des tierischen Magnetismus erkennen, daß bereits ausreichende Geldmittel vorhanden seien und keine weitere Hilfe benötigt werde — oder die ebenso falsche Suggestion, daß wegen unzureichender Geldmittel die Arbeit eingestellt worden sei! Die Arbeit am Kirchenzentrum wird weitergehen, und Beiträge für den Baufonds werden weiterhin dankbar entgegengenommen, bis der Vorstand der Christlichen Wissenschaft bekanntgibt, daß das Kirchenzentrum fertiggestellt und bezahlt ist! Dann wird an jeden eine Einladung ergehen, zu kommen und selbst zu sehen und sich an der Vollendung des Werks zu erfreuen, an dem er so freundlich und liebevoll beteiligt war. Wir wissen, daß sich der unwiderstehlichen Entfaltung der göttlichen Idee „Kirche“ und ihrer heilenden und erlösenden Mission in der heutigen Welt nichts entgegenstellen kann.

BERICHT DES VERWALTUNGSRATES DER CHRISTLICH-WISSENSCHAFTLICHEN VERLAGSGESELLSCHAFT, VERLESEN VON DEM VORSITZENDEN,

Das Thema dieser Jahresversammlung „Christliches Heilen: Die Forderung an jeden“ ist von besonderer Relevanz für jede Tätigkeit der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft und deren Erzeugnisse. Das grundlegende Motiv hinter jedem Projekt der Verlagsgesellschaft, hinter jeder Zeitschrift, jedem Buch, jeder Broschüre und jedem Faltblatt, jeder Schallplatte, jedem Tonband, jeder Postkarte und jedem Brief an das Feld ist: „Er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, daß sie nicht starben.“ Ps. 107:20;

Und wir bemühen uns ständig, Christi Forderung, in alle Welt zu gehen, nachzukommen. In Erfüllung dieses Gebots gehen unsere Zeitschriften in 110 Länder. Diese weltweite Verbreitung wurde vor kurzem in der Spalte des Redakteurs für religiöse Fragen bei derLos Angeles Times deutlich. In seinem Bericht hieß es u. a. wie folgt:

Yeh Chien-ying, der stellvertretende Vorsitzende des Militär-Ausschusses im Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas, sagte zu Präsident Nixon, daß er den Christian Science Moniter kenne. Darauf erwiderte der Präsident, Chiang Ching, die Frau des Parteivorsitzenden Mao Tsetung, habe ihm erzählt, daß sie auch den Monitor lese. Wer sagt, daß alle christlichen Missionare aus Rotchina vertrieben worden seien?

Im vergangenen Jahr stand die Verlagsgesellschaft schwierigen Problemen gegenüber: der Umstellung der Zeitschriften-Abonnements auf Computer und den sehr schnell steigenden inflatorischen Kosten, insbesondere Portogebühren. Wenn auch diese Probleme noch nicht völlig gelöst sind, so sind doch einige Fortschritte zu verzeichnen. Der Verwaltungsrat glaubt, daß der Fortschritt durch die kürzlich erfolgte Einstellung neuer Kräfte in der Geschäftsführung wie auch in den Abteilungen der Schriftleitung weiter anhalten wird.

Der Christian Science Monitor hat eine gesündere Abonnementsbasis als im vergangenen Jahr um diese Zeit. Aufgrund des neuen Planes, Monitor-Abonnements nur zum vollen Bezugspreis zu berechnen — mit einigen Ausnahmen wie z. B. das Erziehungswesen —, hat sich die Anzahl der voll bezahlten Abonnements von 56 auf 72 Prozent erhöht. Wir glauben, daß wir im Laufe der Zeit einen noch höheren Prozentsatz voll bezahlter Abonnements erreichen können. Nur verhältnismäßig wenige Abonnements sind infolge der Einführung des vollen Bezugspreises nicht wieder erneuert worden.

Zusätzlich zu den wichtigen Schritten, die bereits unternommen worden sind, um die fortschrittliche Entwicklung beizubehalten, wird der Monitor gegen Ende dieses Jahres in unserer Bostoner Setzerei völlig auf Lichtsatz umgestellt sein. Zur Zeit wird etwa die Hälfte des Materials für den Monitor nach diesem hochentwickelten Verfahren gesetzt. Die Benutzung von Bildfunkstationen und von Lichtsetzmaschinen, die mit hoher Geschwindigkeit arbeiten, wird dann den Monitor technologisch zu einer der modernsten Zeitungen des Landes gemacht haben.

Dem neuen Syndikatsabkommen mit der Des Moines Register Tribune, das den Nachrichtendienst des Christian Science Monitors auf einer weltweiten Basis ins Leben gerufen hat, haben sich fast 100 Zeitungen mit einer Leserschaft von etwa 12 Millionen angeschlossen.

Das Echo der Kirchenmitglieder auf den Brief des Verwaltungsrates über die Bedürfnisse des Monitors war überwältigend. Der Verwaltungsrat ist von Herzen dankbar für jeden Brief, der geschrieben wurde, für jedes Gebet, für jeden unternommenen Schritt und für all die Liebe, die dem Monitor von seiten der Kirchenmitglieder entgegengebracht wurde. Dürfen wir Sie erneut bitten, ihn weiterhin metaphysisch zu unterstützen und bemüht zu sein, die Dienste von Monitor- Inserenten in Anspruch zu nehmen und diese wissen zu lassen, daß Sie es tun.

Der Verwaltungsrat ist voller Zuversicht, daß der Monitor in der Zukunft nicht weniger geschätzt werden wird, als es in der Vergangenheit der Fall gewesen ist. Wir sind gewiß, daß er der Menschheit in immer größerem Maße dienen wird und daß er trotz sich verändernder sozialer und wirtschaftlicher Verhältnisse die Absicht, die unsere Führerin mit ihm verfolgte, voll erfüllen wird.

Die Schriftleiter des Journals, Sentinels und Herolds arbeiten intensiv daran, Artikel zu veröffentlichen, die eine tiefere, wissenschaftlichere Wirkung auf ernste Denker ausüben — auf Christliche Wissenschafter wie auf Nichtwissenschafter. Die neue Spalte „Church in Action“ (Kirche in Tätigkeit), die zum erstenmal in der Maiausgabe des Journals erschienen ist, soll zu einer direkteren Kommunikation in Kirchenangelegenheiten zwischen Der Mutterkirche und ihren Mitgliedern in der ganzen Welt führen.

Mit Illustrationen versehene Artikel für Kinder erscheinen jetzt in jeder Ausgabe des Christian Science Sentinels. Wir hören oft darüber, daß Kinder die ersten sind, die das Streifband entfernen, wenn der Sentinel ankommt. Die Berichte besagen, daß die Kinder das aus diesen Artikeln Gelernte anwenden und Heilarbeit tun. Ein zehnjähriges Kind schreibt: „Ich heile jetzt Probleme auf dem Spielplatz, in der Klasse und zu Hause, und ich glaube, der Sentinel hat mir geholfen.“

Außer der 52 Artikel umfassenden Serie, die im März begann, legen auch andere Artikel mehr Nachdruck auf das Heilen. Der ständige, unvermindert anhaltende Zustrom von Zeugnissen für all die Zeitschriften ist höchst erfreulich. Sie sind ein überzeugender Beweis für die gute Heilarbeit, die jetzt getan wird. Wir sind auch denen sehr dankbar, die auf unsere Bitte freimütige Artikel über Gegenwartsfragen in frischem und zeitgemäßem Stil einreichen.

Zur Zeit sind Untersuchungen über die Bedürfnisse in all den Gebieten, in die der Herold der Christlichen Wissenschaft geht, im Gange. Es wird alles daran gesetzt werden, diesen Bedürfnissen durch den Inhalt und die Aufmachung des Herolds gerecht zu werden.

Wenn wir die große Bedeutung der Gabe unserer Führerin, nämlich der Welt die Zeitschriften zu geben, mehr würdigten, würden sie uns nicht nur inspirieren; sie würden uns auch neue Gelegenheiten vor Augen führen, wie wir unsere Bekannten, die keine Christlichen Wissenschafter sind, an ihnen teilhaben lassen könnten. Und wir sollten nicht zögern, sie weiterzugeben — jede einzelne von ihnen.

Zum Beispiel das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft. Wir bemühen uns ständig, das Vierteljahrsheft für den Benutzer brauchbarer, hilfreicher und attraktiver zu machen. Beispiele dafür sind die Einbeziehung der Glaubenssätze und hilfreicher Informationen für den Neuling in der Christlichen Wissenschaft. Sie werden sich erinnern, daß unsere Führerin sagt, die Wohlfahrt der Christlichen Wissenschaft hänge in hohem Grade von den Lektionspredigten ab (s. Handbuch Der Mutterkirche, Art. III Abschn. 1). Wir bitten Sie dringend, jede Gelegenheit zu nutzen, diese Lektionspredigten mit anderen zu teilen, indem Sie einem Nichtwissenschafter ein Vierteljahrsheft geben.

Neue Publikationen der Abteilung für Allgemeine Veröffentlichungen der Verlagsgesellschaft wurden vom Feld begeistert aufgenommen. Mehr Bücher für Kinder sind in Vorbereitung. Einige neue werden Ende dieses Jahres erhältlich sein. Viele neue Broschüren und Faltblätter wurden in Übersetzung herausgebracht. Das Buch The Christian Science Way of Life von DeWitt John wird im Herbst in spanisch erhältlich sein. Damit wird der Anfang gemacht, dem großen Bedarf nach mehr christlich-wissenschaftlicher Literatur in Südamerika und in anderen spanisch sprechenden Gebieten abzuhelfen. Alle diese neuen und mannigfaltigen Veröffentlichungen bieten uns weitere Gelegenheiten, die Christliche Wissenschaft mit anderen zu teilen.

Unsere eigene zunehmende Wertschätzung des großen geistigen Wertes unserer Literatur kann uns neue Wege öffnen, sie in all ihren Formen an andere weiterzugeben. Dann wird die Erde in der Tat

.. . voll von Erkenntnis des Herrn,
Wie die Wasser decken das Meer. Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 82.

An einen jeden von uns ergeht die Forderung nach christlichem Heilen — nach schnellerem, besserem und überzeugenderem Heilen. In dem Maße, wie wir alle zusammenarbeiten und dieser Forderung entsprechen, werden wir feststellen, daß unsere Veröffentlichungen ihre Probleme lösen und uns helfen, der Welt zu helfen.

BERICHT DES SCHRIFTFÜHRERS,

Über die Jahre haben mich viele Christliche Wissenschafter in meinem Büro besucht. Und es ist mir zur Gewohnheit geworden, sie zu fragen, wie es kam, daß sie Mitglied Der Mutterkirche wurden. Ich bin sicher, daß ich nicht übertreibe, wenn ich Ihnen sage, daß von 10 Besuchern 8 gesagt haben, sie seien durch eine Heilung, die sie selbst erlebt hatten, oder dadurch, daß sie die heilende Macht der Wahrheit bei einem Freund oder Verwandten miterleben konnten, Christliche Wissenschafter und schließlich Mitglied Der Mutterkirche geworden. Gibt uns das nicht zu denken? Weist uns das nicht auf die Tatsache hin, daß der „Fanfarenruf“ zu Mitgliedschaft in der Kirche christliches Heilen ist? Wenn wir diesen Ruf nicht laut genug ertönen lassen — wenn wir lange Reden machen und das Heilen zu kurz kommt —, liegt es an uns, wenn unsere Mitmenschen diesen Ruf nicht hören. Denn — wie die Heilige Schrift sagt —, „wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Streit rüsten?“ 1. Kor. 14:8;

Wir hier im Büro des Schriftführers haben zahlreiche Anzeichen dafür, daß viele unserer Mitglieder großartige Heilungen erzielt haben. Sie sind vielleicht eins dieser Mitglieder, die in diesem letzten Jahr vom Schriftführer einen Brief erhielten, der Sie daran erinnerte, daß Sie seit geraumer Zeit Mitglied waren, und der Ihnen dankte, daß Sie die Kirche seit der Zeit, da Sie Mitglied wurden, geistig unterstützt haben. Ich wünschte, Sie könnten mit mir zusammen einige der Antworten lesen, die wir auf diese Briefe bekommen haben — Hunderte über Hunderte.

Hören Sie diesen hier von einer Christlichen Wissenschafterin, die vom Schriftführer einen Brief erhielt, weil sie seit mehr als einem halben Jahrhundert Mitglied war. „Ja“, schrieb sie, „ich bin nicht erst seit 50 Jahren, sondern seit 64 Jahren eine äußerst interessierte Anhängerin der Christlichen Wissenschaft. Ich bin durch eine wunderbare Heilung, die ich als junges Mädchen hatte, zur Christlichen Wissenschaft gekommen. Mein Schwager, ein Arzt, konsultierte (eines Abends) vier weitere Ärzte, und sie alle meinten, ich könnte nur noch drei Tage leben. Aber meine liebe Mutter hatte sich schon seit etwa zwei Jahren mit der Wissenschaft befaßt, und sie ließ nicht zu, daß ich unter solch ein Gesetz gestellt wurde. Sie öffnete ihr Journal und wählte eine Ausüberin aus, die etwa 500 km von uns entfernt lebte. Meine Heilung erfolgte augenblicklich (und so soll es auch sein, wie Mrs. Eddy sagt). Das war um 9 Uhr abends, und ich schlief sofort ein — alle Schmerzen waren vergangen. Ich schlief 12 Stunden lang, und als ich aufwachte, hatte sich die ganze Welt verändert; die Sonne schien noch nie so hell durch mein Fenster, die Vögel hatten nie schöner gesungen, und ich stand auf, zog mich an und ging eine lange Treppe hinunter und öffnete die Küchentür. Ich werde niemals den Ausdruck der Liebe vergessen, der sich auf dem Gesicht meiner Mutter und meines Vaters widerspiegelte. Dieser Krankheitszustand ist in all diesen Jahren nie wiedergekehrt, und ich werde demnächst 84 Jahre alt.“

Auch in den kommenden Jahren wird das Büro des Schriftführers Briefe aussenden, die von Interesse und Liebe für die Mitglieder sprechen, bis wir jedem einzelnen Mitglied für seine Liebe zur Mutterkirche und die Unterstützung, die es ihr zuteil werden läßt, gedankt haben.

Das Büro des Schriftführers hat in diesem Jahr noch auf vielen anderen Gebieten Fortschritt gemacht. Die neuen Aufnahmeformulare haben es den Bewerbern nicht nur leichter gemacht, ihren Weg zur Mitgliedschaft in der Kirche zu finden, sondern sie haben auch diesen Schritt für viele von ihnen zu einem wichtigen Ereignis werden lassen. Die Bewerber haben jetzt ein Interview mit ihren Befürwortern, bevor sie ihre Aufnahmegesuche einschicken; und sie finden dies in vielen Fällen nicht nur lehrreich, sondern auch inspirierend.

Wir haben viele Dankesbriefe erhalten von Mitgliedern, die vom Schriftführer einen Telefonanruf erhielten, als sie in Erwägung zogen, ihre Mitgliedschaft aufzugeben. Hier ist der Auszug eines Briefes von einer Frau, die wir angerufen und der wir zugeredet hatten, ihre Meinung über den Austritt zu ändern:

Lieber Freund,

nichts hat mich je tiefer bewegt als Ihr Telefonanruf wegen meines Austritts aus Der Mutterkirche. Mein Lieblingslied aus dem Musical „1776“ lautet: „Ist da jemand? Macht sich jemand Gedanken?“ Sie waren da — und Sie haben sich Gedanken um mich gemacht.

Und sie blieb Mitglied!

Zum Aufgabenbereich des Schriftführers gehören auch die hiesigen Tätigkeiten Der Mutterkirche. Sie beschäftigen eine große Anzahl ortsansässiger Mitglieder, die keiner Zweigkirche innerhalb von 80 km um Boston angehören. So wurde kürzlich eine besondere Gruppe gebildet, die sich mit den Bedürfnissen unserer spanisch sprechenden Bevölkerung befassen soll. Zu den ersten Schritten, die wir unternehmen, um diese Nachbarn zu erreichen, gehört, daß wir in ihre spanische Zeitung Anzeigen setzen, die ihre Kinder zu unserer Sonntagsschule einladen.

Das neue Kinderzimmer im Erweiterungsbau Der Mutterkirche war gestern zum erstenmal geöffnet. Wir laden Sie ein, dieses Kinderzimmer und die Sonntagsschule zu besichtigen — beide sind mit dem Gedanken gebaut, den Kindern aus dem Bostoner Bezirk zu zeigen, wie lieb Die Mutterkirche sie hat.

Unsere Führerin sagt uns: „. .. die Christliche Wissenschaft meidet alles, was sich materieller Mittel bedient, um geistige Ziele zu erreichen.“ Rückblick und Einblick, S. 47. Das Büro des Schriftführers bemüht sich, seine geistigen Ziele immer durch geistige Mittel zu erreichen; und durch geistige Mittel kümmert es sich mit großer Liebe um jedes Mitglied Der Mutterkirche.

Die Gemeinde sang dann Lied Nr. 305.

BERICHT VOM BÜRO DES BEVOLLMÄCHTIGTEN DER VERLEGER, VERLESEN VON LEITERIN DER MARKETING DIVISION

Es ist mir eine Freude, Ihnen von der gegenwärtigen Tätigkeit des größten Heilers unserer Bewegung zu berichten.

Dieser Heiler ist fast 100 Jahre alt und steht doch 24 Stunden am Tage zur Verfügung, macht niemals Ferien, ist stets bereit, voller Gewißheit jede Notlage zu beheben, weist niemals einen Fall zurück und spricht zu jedem genau seinem Verständnis entsprechend.

Dieser Heiler sorgt in diesem Augenblick unfehlbar für Zehntausende von „Patienten“, und er kann noch eine unbegrenzte zusätzliche Zahl von Fällen übernehmen. Er spricht 13 Sprachen und „lernt“ jetzt noch weitere.

Dieser Heiler ist natürlich das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. Daß unsere Führerin von ihrem Lehrbuch erwartete, daß es der größte Heiler unserer Bewegung sein würde, ist sowohl aus der Tatsache ersichtlich, daß sie 100 Seiten mit Zeugnissen derer einschloß, die durch bloßes Lesen dieses Buches geheilt wurden, wie auch daraus, daß sie sich auf das Buch als einen Arzt Siehe z. B. Wissenschaft und Gesundheit, S. 152:5. bezog. Heute bestätigt ein ununterbrochener Strom von Zeugnissen in unseren Zeitschriften und von Briefen, die uns hier zugehen, daß es seinen heilenden Dienst unvermindert fortsetzt.

Besonders eindrucksvoll in diesem Jahr waren die Berichte aus dem schwarzen Afrika. In Nigeria wurde kürzlich von einem einzigen Lesezimmer eine Sendung von 50 Paperback-Exemplaren des Lehrbuchs in englischer Sprache in 24 Stunden verkauft — und sofort ein Eilauftrag für weitere Exemplare abgesandt. Diese Afrikaner, von denen die meisten Englisch nur wenig verstehen und nur eine unzureichende Schulbildung haben, lesen nicht nur das Lehrbuch, sondern sie heilen auch sich und andere damit.

Wenn wir das Ziel unserer Bewegung — Heilung — verfolgen, muß und wird das Lehrbuch uns den Weg weisen. Und es tut es auch. Dieses Jahr hatten wir die höchste Verkaufsziffer, die dieses Buch in einem Jahrzehnt erreicht hat, und eins der besten Jahre in seiner ganzen Geschichte. Und der Verkauf des Lehrbuchs in seinen Übersetzungen hat den bisherigen Höchststand in seiner Geschichte erreicht.

Inmitten dieses erfreulichen Bildes sehen wir uns einer Herausforderung gegenüber. Heute wird unser Lehrbuch zum überaus größten Teil als Paperback-Ausgabe verkauft. Dies zeigt, daß ein größerer Teil von Ihnen das Lehrbuch an andere weitergibt, und das ist wunderbar, aber wir möchten gern mehr Fortschritt im Verkauf der Leinen- und Lederausgaben sehen, die für ernstes Studium gedacht sind.

Es ist dieses tiefere Studium und die geistige Hingabe an die Demonstration, die mit Sicherheit an die Stelle des Gedankens treten wird, daß unsere Bewegung andere für das Lehrbuch gewinnen müsse. Statt dessen müssen wir uns darüber klar werden, daß das Lehrbuch uns und unsere Bewegung zu den größeren Werken führen kann, von denen Jesus sagte, daß diejenigen, die an ihn glaubten, sie tun würden.

BERICHT DES LEITERS DER ABTEILUNG FÜR ZWEIGE UND AUSÜBER,

Die gegenwärtigen Tätigkeiten der Abteilung für Zweige und Ausüber sind alle auf das Thema unserer Versammlung ausgerichtet: „Christliches Heilen: Die Forderung an jeden.“

Wir haben zum Beispiel Konferenzen mit Ausübern der Christlichen Wissenschaft in der ganzen Welt, um sie in ihrer Heilarbeit zu unterstützen. Uns wird von einer größeren Anzahl schneller Heilungen berichtet sowie von Erneuerung und Belebung. Ein langjähriger Ausüber schreibt: „Ich habe mich nach der Konferenz wie ein junger Arbeiter gefühlt, begierig, mehr von dem Christus in meinem eigenen Bewußtsein zu beweisen.“

Wir haben auch damit begonnen, Konferenzen für solche Christlichen Wissenschafter abzuhalten, die in Erwägung ziehen, sich um eine Anzeige im Christian Science Journal und im Herold der Christlichen Wissenschaft zu bewerben, und wir werden mit diesen Konferenzen fortfahren.

Ein herzliches Willkommen erwartet alle, die sich um eine Anzeige als Ausüber bewerben. Wir stellen oft fest, daß ein Bewerber während der Zeit der Bewerbung großen geistigen Fortschritt macht. Ein neu eingetragener Ausüber erzählte uns: „Meine Dankbarkeit nimmt immer mehr zu für diesen Beweis, daß Beharrlichkeit und Geduld zusammen mit der Freude an der Ausübung schließlich zu einer vollen Demonstration führen müssen. In meinem Heim, in meiner Zweigkirche und an meinem Wohnort ist der Weg für die geregelte Ausübung des christlich-wissenschaftlichen Heilens jetzt wunderbar geebnet.“

In unseren Arbeitssitzungen für die Sonntagsschule und den Versammlungen zum historischen Bibelstudium betonen wir, wie wichtig es ist, die Schüler im Heilen zu unterrichten. Ein Brief an Die Mutterkirche, der von einem der Sekretäre Mrs. Eddys geschrieben wurde, gibt uns folgenden Gedanken: „Ein Kind die Worte zu lehren:, Du sollst keine anderen Götter haben neben mir‘ ist eine verhältnismäßig leichte Aufgabe. Aber ein Kind die Bedeutung dieses Gebotes so gründlich zu lehren, daß es in seinem Leben beweisen kann und auch wirklich beweist, daß es tatsächlich keine anderen Götter neben dem Guten hat, ist das großartige Vorrecht des Sonntagsschullehrers in der Christlichen Wissenschaft.“ Christian Science Sentinel, 6. Juli 1935, S. 900;

Die Zweige Der Mutterkirche erwachen zu der Erkenntnis, wie wichtig es ist, die Probleme der Kirche zu lösen und die Öffentlichkeit in die heilende Gegenwart der ChristusWissenschaft einzuschließen. Ein Zweig erzält uns, daß eine große Anzahl seiner Mitglieder fortgezogen war, wozu auch die beiden Leser, die Bibliothekarin des Lesezimmers, der Vorsitzende des Vorstandes, der Solist und tätige Komiteemitglieder gehörten. Nach ermunternden Besuchen seitens eines inspirierten Ausübers fingen die Mitglieder wirklich an zu beten. Die Entmutigung wurde ausgemerzt. Das Endergebnis waren neue Mitglieder, eine Zunahme der Besucherzahl bei den Gottesdiensten, eine Zunahme der Anmeldungen in der Sonntagsschule, Kollekten, die mehr als genug erbrachten, um die Ausgaben zu decken, und größeres Interesse seitens des Gemeinwesens.

Wahrlich, individuelle und kollektive Probleme auf christliche Art und Weise zu heilen ist die Forderung, die an einen jeden ergeht. Aber göttliche Forderungen schließen ihre natürliche Erfüllung ein. Nichts ist so erfreulich wie die Heilarbeit. Und lassen Sie mich einen Gedanken aus Mrs. Eddys Gedicht „, Weide meine Schafe! ‘ “ Vermischte Schriften, S. 397. auf folgende Weise umschreiben: Der Hirte, der uns den Weg zeigt, zeigt uns allen den Weg zum Heilen.

BERICHT DES CHRISTLICH-WISSENSCHAFTLICHEN VORTRAGSRATES, VERLESEN ZURÜCKTRETENDER LEITER

Dieses Jahr hat dem Vortragsrat eine tiefere Erkenntnis des heilenden Zwecks seiner Arbeit gebracht. Christliches Heilen ist die unschätzbare und unausweichliche Forderung, die an jeden Vortrag über die Christliche Wissenschaft gestellt wird. Es ist die einzige Art und Weise, wie die Absichten, die unsere Führerin für diesen Rat hatte, gefördert und erfüllt werden können.

Im vergangenen Dezember wurde eine viertägige Konferenz für Vortragende abgehalten. Sie befaßte sich mit zeitgemäßen Fragen in ihrer Beziehung zur Christlichen Wissenschaft. Jeder Vortragende ist jetzt auf der ständigen Suche nach Wegen, wie er den Christus durch die Vorträge zu diesen Fragen sprechen lassen kann.

Die Konferenz ist charakteristisch für den Geist der Erneuerung, der die Vortragstätigkeit durchdringt. Er liegt in dem Fünfjahresziel begründet, den heilenden Aspekt und die Wirksamkeit unserer Vorträge zu stärken. Die Herausforderungen der heutigen Zeit verlangen von unserer Religion Beweise ihrer Nützlichkeit, begleitet von eindeutigen Erläuterungen der göttlichen Wissenschaft und ihrer praktischen Anwendung.

Der Ruf nach Vorträgen in unserem Lande spiegelt den Wunsch der Kirchen wider, neue Wege zu finden, um die Umwelt zu erreichen. Wir veranstalteten versuchsweise Ansprachen für junge Menschen und Vorträge, die sich aus Fragen und Antworten zusammensetzen. Durch zahllose Rundfunk- und Fernseh-interviews mit Vortragenden haben sich neue Gelegenheiten gezeigt, die Nichtwissenschafter zu erreichen. Einer der Vortragenden bedient sich visueller Hilfsmittel, um das Interesse der Zuhörer zu steigern und ihnen seine geistige Botschaft verständlicher zu machen.

Viele Kirchen haben den Wunsch geäußert, sich des Fernsehens zu bedienen, um ihren Vortrag anzukündigen und seine heilende Botschaft den Menschen am Ort näherzubringen. „Finding True Freedom“ (Wahre Freiheit finden), ein 30-Minuten-Film, der speziell für das Fernsehen hergestellt wurde, ist über 74 der größeren Stationen gesendet worden. Der Leiter eines Senders sagte nach einer Vorschau, daß es das beste Programm dieser Art sei, das er je gesehen hätte. Er erbot sich, es anstelle eines beliebten Abendprogramms zu bringen, das eine bevorzugte Sendezeit hat. Wenn an einem Ort der Vortrag innerhalb einer Woche nach dem Fernsehprogramm stattfand, wurde bei verschiedenen Gelegenheiten eine wesentlich höhere Besucherzahl festgestellt.

In Übersee, namentlich in Afrika, Asien und Südamerika, nimmt die Vortragstätigkeit zu. Zum erstenmal wurde ein Vortragender ernannt, der ausschließlich in einer anderen Sprache als Englisch Vorträge hält. Kurt Gladhorn hat eine erfolgreiche Vortragstour in Deutschland, wo er beheimatet ist, hinter sich, und er wird eventuell auch in norwegisch sprechen. Frau Catherine Anwandter bereiste Südamerika und hielt Vorträge und informelle Ansprachen in englisch, spanisch, portugiesisch und deutsch. John Wyndham, der zwar nicht mehr in Holland lebt, hielt in den Niederlanden Vorträge in holländischer Sprache.

Der Vortragsrat bemüht sich auf jede mögliche Weise, seine heilende Tätigkeit zu stärken und zu erweitern. Jedes Mitglied dieses Rates hat sich von ganzem Herzen der Forderung nach christlichem Heilen verschrieben, das das entscheidende Kriterium für den Erfolg eines jeden Vortrags über die Christliche Wissenschaft ist.

BERICHTE ÜBER HEILUNGEN AUS DEM FELD

Dieser Bericht wurde in Form eines Farbfilms abgegeben. Die Sprecherin war , Mitschriftleiterin des Journals, Sentinels und Herolds.

Unter den ausgewählten Zeugnissen über Heilungen, wie sie von denjenigen abgegeben worden waren, die sie selbst erlebt hatten, war das von einer Lehrerin für Kinder im Vorschulalter, die eine Rückenverletzung mit Lähmungserscheinungen erlitten hatte, von dem Führer einer Jacht, die in die Bahn eines entstehenden wirbelsturms geraten war, von einer Frau, die an Arthritis erkrankt war und durch ihre Kinder, die die Sonntagsschule besuchten, Hilfe erbat, und von einem Fallschirmspringer, dessen Reserveschirm sich vorzeitig geöffnet und ihn aus dem Flugzeug gerissen hatte.

Diese sind, wie Frau Price berichtete, charakteristisch für die „wunderbare Versorgung mit Zeugnissen — sechs- oder siebenhundert im Jahr —, die uns aus der ganzen Welt eingesandt werden. Ich denke oft, wie wunderbar es ist, daß Mrs. Eddy Vorkehrungen dafür getroffen hat, Zeugnisse in allen Sentinels, Journals und Herolden zu veröffentlichen, die in die ganze Welt hinausgehen, damit sie für jeden eine Inspiration und Hilfe sein können.

Drogen, LSD und Heroin wurden aufgegeben. Diskriminierung wurde beseitigt und ein besserer Platz gefunden. Lepra wurde geheilt. Ein eiternder Ausschlag verschwand über Nacht. Eine Schußwunde im Kopf heilte. Welch wunderbare, begeisternde Heilungen sich doch zutragen!“ erklärte Frau Price. „Welch wunderbare Möglichkeiten!“

Mrs. Eddy sagt: „Wenn das die gegenwärtigen Früchte sind, wie wird dann die Ernte sein, wenn diese Wissenschaft allgemeiner verstanden sein wird?“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 349.

BERICHT DES LEITERS DER KOMITEES FÜR VERÖFFENTLICHUNGEN,

Manchmal muß den Pionieren, die für unsere Sache arbeiteten, die Opposition des sterblichen Gemüts gegen die Wahrheit einfach zu groß erschienen sein. Auf allen Seiten wurde in den Gottesdiensten gegen die Christliche Wissenschaft gepredigt. Angriffe seitens der Zeitungen waren eine tägliche Erscheinung. Nachbarn riefen die Polizei herbei. Ärzte und Gesetzgeber schlossen sich zusammen, um die öffentliche Ausübung der Christlichen Wissenschaft gesetzwidrig zu machen.

Aber diese selbstlosen Christlichen Wissenschafter wandten sich dann an Gott, die göttliche Liebe, wie unsere Führerin es sie gelehrt hatte. Und immer wieder wurde ihre Not von der Liebe gestillt.

Auch heute noch stillt die göttliche Liebe die Bedürfnisse unserer Bewegung. Im vergangenen Jahr hatten wir so große Beweise für den Schutz der göttlichen Liebe, daß man es fast mit den Erfahrungen der Israeliten vergleichen kann: mit ihrem Durchzug durch das Rote Meer und der Beendigung ihrer Wüstenwanderung.

Vor einigen Jahren wurde eine Mutter, eine Christliche Wissenschafterin, direkt hier, im Schatten Der Mutterkirche, vor Gericht gestellt, weil sie sich wegen der Heilung ihres Kindes auf die Christliche Wissenschaft verlassen hatte; sie wurde für schuldig befunden, und ihre Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Das Komitee für Veröffentlichungen machte es sich zur Aufgabe, die Ursachen für diese Situation zu beseitigen. Wir brachten dann unsere eigene Gesetzesvorlage in die gesetzgebende Körperschaft von Massachusetts ein. Unsere Absicht war, den Wortlaut des Gesetzes zu ändern, unter dem die Christliche Wissenschafterin für schuldig befunden worden war.

Allmählich überwanden wir die Opposition, die sich uns überall entgegenstellte. Im September wurde schließlich unser Antrag angenommen, und jetzt wird in Massachusetts das Recht der Eltern, christlich-wissenschaftliche Behandlung anstelle von medizinischer Behandlung für ihre Kinder in Anspruch zu nehmen, gesetzlich garantiert.

In diesem Jahr haben die Bemühungen der Komitees für Veröffentlichungen, die Rechte der Eltern zu schützen, die sich für ihre Kinder auf die Christliche Wissenschaft verlassen wollen, in elf weiteren Bundesstaaten zu ähnlichen Vorkehrungen geführt.

Durch die Bemühungen Ihrer zuständigen Komitees für Veröffentlichungen brachten über 1250 Zeitungen in 21 Ländern die heilende Botschaft der vorjährigen Jahresversammlung. Die Angriffe des fleischlichen Gemüts kommen aus vielen Richtungen — nicht nur durch das Vorgehen der Gerichtshöfe und gesetzgebenden Körperschaften. Die gesamte Tätigkeit des Komitees für Veröffentlichungen ist darauf gerichtet, Irreführungen, die unsere Sache hindern wollen, zu widerlegen und unwirksam zu machen.

Wir alle haben nun dieses Jahr durch eine Anzahl hervorragender Demonstrationen von der heilenden Macht Gottes den Beweis gehabt, daß die göttliche Liebe immer noch die Sache unserer Führerin lenkt und schützt.

Sie haben gehört, daß wegen der bestehenden Copyright-Gesetze in den Vereinigten Staaten Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift ungeschützt sein sollte, so daß jeder darüber verfügen könnte. Das hätte dazu geführt, daß das nahtlose Gewand der Wahrheit entstellt, geteilt und der Geschäftemacherei ausgesetzt würde — ja, daß das Los darum geworfen würde. Aber dazu sollte es nicht kommen.

Unter der Leitung des Vorstandes hatte die Rechtsabteilung Der Mutterkirche jahrelang erschöpfende Vorbereitungen für diese Eventualität getroffen. Als dann die Krise kam, waren wir bereit. Das Komitee für Veröffentlichungen lauschte auf die Weisung Gottes und wandte sich an die Fürsorge und Leitung unseres Vater-Mutter Gottes, und es stellte schließlich fest, daß es möglich war, dem Kongreß der Vereinigten Staaten eine einzigartige Gesetzesvorlage, die ein privates Copyright betraf, zum Schutz von Wissenschaft und Gesundheit zu unterbreiten. Unser Vorstand hatte sich in jeder Beziehung vergewissert, daß dieses Vorgehen verfassungsmäßig war. Unsere Vorlage wurde im Mai 1971 eingereicht, und von Anfang an war es klar, daß S-1866, wie sie bezeichnet wurde, unter Gottes Schutz stand.

Ich wüßte gar nicht, wo ich anfangen sollte, wollte ich Ihnen von den Telefongesprächen mit dem Leiter unseres Büros in Washington, D. C., zu nächtlicher Stunde erzählen, von den vielen Konferenzen mit dem Vorstand und von der selbstlosen Liebe, der mühsamen Arbeit und Hingabe so vieler hier in Der Mutterkirche and andernorts, die zu dem endgültigen Ergebnis führten. Ich will Ihnen aber so viel sagen, daß sich kein größerer Beweis für die Wahrheit der Worte finden ließe: Wenn Gott für uns ist, wer könnte wider uns sein?

Und so kam es, daß der Präsident der Vereinigten Staaten am 15. Dezember 1971 das besondere Gesetz unterzeichnete und damit in Kraft setzte, das es Ihren Kindern und Enkelkindern ermöglicht, für die nächsten 75 Jahre — bis zum Jahre 2046 — Wissenschaft und Gesundheit genauso zu lesen, wie es unsere liebe Führerin vom göttlichen Gemüt empfangen hat.

Lasen Sie uns also wie die großen Pioniere unter den Christlichen Wissenschaftern weiterhin treu sein. Wir wollen uns auch heute furchtlos um die Fahne der Wahrheit sammeln. Wir wollen uns den Forderungen Gottes gewachsen zeigen. Unsere Führerin, Mary Baker Eddy, meine lieben Christlichen Wissenschafter, versichert uns: „Die hehre Wissenschaft bleibt nicht stehen, sondern wandelt vor ihnen her, eine Wolkensäule bei Tag und eine Feuersäule bei Nacht, und führt zu göttlichen Höhen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 566.

BOTSCHAFT VOM VORSTAND DER CHRISTLICHEN WISSENSCHAFT, VERLESEN

Gegen Ende des ersten christlichen Jahrhunderts schrieb Johannes auf Patmos die folgenden Worte an die Kirche in Ephesus, die ihm durch göttliche Offenbarung kamen: „Ich weiß deine Werke und deine Arbeit und deine Geduld. .. Aber ich habe wider dich, daß du die erste Liebe verlässest.“ Offenb. 2:2, 4;

Ephesus war ein großes Handelszentrum, wo Götzenanbetung, Geisterbeschwörung, Zauberei und Magie herrschten. Jahre zuvor hatte der Apostel Paulus erkannt, wie nötig es die Bewohner hatten, zum Christentum bekehrt zu werden. Er verbrachte dort nahezu drei Jahre und predigte, lehrte und heilte. Später, als die Kirche in Verfall geriet, sandte Johannes die Warnung: „Du [hast] die erste Liebe [verlassen].“

Diese Liebe ist die Beglücktheit geistiger Hingabe, die spontane christliche Begeisterung für das Leben des Geistes, die Liebe zu Gott und dem Menschen, deren Früchte gute Werke und Beweise des Heilens sind.

In einer Botschaft an unsere Kirche läßt Mrs. Eddy die folgende dringende Bitte ergehen: „Möge der Engel Der Mutterkirche mit den Worten des Apostels Johannes von dieser Kirche schreiben:, Du hast deine erste Liebe nicht verlassen. Ich weiß deine Werke und deine Liebe und deinen Dienst und deinen Glauben und deine Geduld, und daß deine letzten Werke mehr sind als die ersten.‘ “ Message to The Mother Church for 1900, S. 15;

Die erste Liebe unserer Kirche kommt in ihrem im Kirchenhandbuch beschriebenen Zweck zum Ausdruck: „. .. eine Kirche zu gründen, die den Zweck haben sollte, die Worte und Werke unseres Meisters in Erinnerung zu bringen und dadurch das ursprüngliche Christentum und sein verlorengegangenes Element des Heilens wiedereinzuführen.“ Handbuch Der Mutterkirche, S. 17; Die Werke der Kirche bezeugen ihre Integrität.

Der Vorstand der Christlichen Wissenschaft ist ernsthaft der Meinung, daß ohne geistiges Heilen, ohne geistige Erleuchtung und Erneuerung — die Früchte unserer aufrichtigen geistigen Hingabe — die Kirche ihren Zweck nicht erfüllt. Wir haben dann unsere erste Liebe verloren.

Auf dieses Grundkonzept wird heute Nachdruck gelegt, wo wir der Vollendung des schönen Kirchenzentrums der Christlichen Wissenschaft näherkommen. Wenn wir dies vollbracht haben, könnten wir versucht sein, in unseren Bemühungen nachzulassen, uns auszuruhen und uns an der architektonischen Schönheit und der Bequemlichkeit zu erfreuen. Ist es nicht statt dessen äußerst wichtig, daß wir uns alle an den Zweck des Kirchenzentrums erinnern? Er besteht darin, daß wir uns auf das zweite Jahrhundert christlich-wissenschaftlichen Heilens vorbereiten, indem wir unsere Hauptverwaltung unter einem Dach vereinigen, dringend benötigte Räumlichkeiten bereitstellen und das geistige Bauen symbolisieren, das im Herzen und Denken aller Mitglieder vor sich geht. Bei solchem Bauen sind wir unter Gebet bestrebt, unsere geistigen Reichtümer aufzufüllen, unsere Hingabe zu steigern und umfassenderes Erbarmen zu üben. Wenn wir die neuen Gebäude einweihen, fragen wir uns dann: Weihen wir uns unserer Sache? Besitzen wir das gleiche Maß an spontaner Hingabe, das wir in unserer ersten Liebe zum Ausdruck brachten?

Vor einem Jahr gab der Vorstand das Fünfjahresziel Der Mutterkirche bekannt, das sich auf das Heilen bezieht:

„Die heilende Kraft unserer Bewegung zu stärken und dadurch unsere Fähigkeit zu verbessern, den Nöten der Welt mit geistigen Mitteln zu begegnen.“

Wir haben heute das Empfinden, daß eine gute Grundlage zur Erfüllung dieses Zieles geschaffen worden ist. Wir haben uns bemüht, die Arbeit und den Fortschritt jeder Abteilung hier in der Hauptverwaltung im Lichte dieses Zieles zu beurteilen. Um ihm näherzukommen, ist die Kirchenorganisation verbessert worden. Neue Pläne und Programme sind von folgendem Standpunkt aus sorgfältig geprüft worden: Werden sie zum Ziel des geistigen Heilens beitragen?

Wir baten jede Zweigkirche und jedes Kirchenmitglied dringend, das gleiche zu tun, ihren Fortschritt im Lichte ihrer größeren Hingabe an Gott und ihret Liebe zu ihren Mitmenschen zu beurteilen — einer Liebe, die geistiges Heilen zur Folge hat. Die Berichte, die heute nachmittag verlesen wurden, beweisen eindeutig, daß unser Heilungswerk mit großer Kraft weitergeführt wird. Der Vorstand ist all denen aufrichtig dankbar, die so wirksam dazu beigetragen haben. Die Qualität ist ausgezeichnet, doch die Quantität könnte größer sein. Viel mehr Ausüber werden gebraucht. Wir bitten Sie dringend, uns dabei zu helfen, die Zahl derer zu erhöhen, die sich dem geistigen Heilen widmen.

Wir haben von einigen außerordentlichen Fortschritten in bezug auf den Schutz der Rechte der Christlichen Wissenschafter, ihre Religion auszuüben, gehört. Wachsamkeit und Erfahrenheit waren für die Erlangung dieser Rechte ausschlaggebend. Der Vorstand fragt: Gehen wir ebenso ernsthaft daran, von ihnen Gebrauch zu machen? Wenn sie vernachlässigt werden, können sie uns möglicherweise entzogen werden. Wenn wir sie jedoch gewissenhaft nutzen, werden sie uns nie genommen werden, und unsere Werke werden beweisen, daß wir unsere erste Liebe nicht verloren haben.

Die Fertigstellung des Kirchenzentrums und unsere geistige Vorbereitung erfolgen keineswegs zu früh. Die Bedürfnisse der heutigen Welt sind viel größer als die Bedürfnisse von Ephesus. Jesus sagte, daß das Feld reif zur Ernte war. Es ist jetzt ebenso reif für christliche Demonstration. Materialismus, Krankheit, Unmoral, Furcht, Rauschgiftsucht, Unwissenheit, Armut — all dies bedarf der Heilung.

Als Jesus den Notleidenden half, bezeichnete er sie manchmal als verlorene Schafe, als diejenigen, die litten, weil sie in die Irre gegangen waren. Seine Mission bestand darin, ihnen ihr geistiges Erbe wiederzugeben. Durch Predigen und Heilen brachten er und seine Nachfolger den Menschen wieder zu Bewußtsein, was sie aus den Augen verloren hatten — daß Gott der Vater des Menschen ist und daß der Mensch Sein geliebtes Kind ist. Sie zogen nicht umher, um zu bekehren, um Anhänger für eine neue Religion zu gewinnen. Sie lehrten in der Synagoge, bis die Synagoge sie nicht mehr haben wollte. Unterdessen entstand die christliche Kirche, um einem Bedürfnis zu entsprechen.

Jesus spornte seine Nachfolger an, die Botschaft von der geistigen Erneuerung aufzugreifen und ihre Richtigkeit dadurch zu beweisen, daß sie andere heilten. Er machte keine Ausnahmen. Wenn sie ihn wirklich liebten, mußten sie seine Gebote halten — die Gebote, den Verirrten wieder auf den rechten Weg zu bringen, zu predigen und zu lehren und zu heilen.

Getreu der christlichen Tradition, fordert Mrs. Eddy von uns das gleiche: „Möchten doch die Christen von heute die praktischere Bedeutung jenes Lebens ins Auge fassen! Es ist möglich, ja, es ist die Pflicht und das Vorrecht eines jeden Kindes, Mannes und Weibes, dem Beispiel des Meisters durch die Demonstration der Wahrheit und des Lebens, der Gesundheit und der Heiligkeit in einem gewissen Grade zu folgen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 37;

Mrs. Eddy erwartete dies von jedem ihrer Schüler. Sie sollten Heiler werden. Sie verlangte dies einmal sogar vor Beendigung des Klassenunterrichts. Heilen sollte der Beweis ihrer Liebe zu Gott und dem Menschen sein, die Auswirkung ihrer Treue zu ihrer ersten Liebe.

Nachdem sie die Christliche Wissenschaft entdeckt hatte, kam ihr die schmerzliche Erkenntnis, daß die traditionellen Kirchen die Wissenschaft des Christus nicht aufnehmen wollten. Wie bei den Synagogen, bestand die erste Reaktion der Kirchen darin, sie zurückzuweisen. Und so wurde die Kirche Christi, Wissenschafter, ins Leben gerufen, deren grundlegende Prämisse Heilen und geistige Erneuerung ist.

Um dieses Element ihrer Kirche zu erhalten, nahm Mrs. Eddy die folgende Satzung in das Kirchenhandbuch auf: „Mein Rat ist, daß jedes Mitglied dieser Kirche danach streben soll, durch seine Praxis zu demonstrieren, daß die Christliche Wissenschaft die Kranken rasch und völlig heilt, und dadurch zu beweisen, daß diese Wissenschaft dem Wert, den wir ihr beimessen, vollständig entspricht.“ Handb., Art. XXX Abschn. 7; „Jedes Mitglied“, sagt sie. „Es ist die Pflicht und das Vorrecht eines jeden Kindes, Mannes und Weibes“, sagt sie an anderer Stelle. Das schließt uns alle ein. Niemand, der dieser Kirche angehört, ist ausgeschlossen. Die Gelegenheit ist unser. Die Not ist größer, als wir es uns vorstellen können. Werden wir unserer ersten Liebe treu sein, einer solchen Liebe zu Gott und dem Menschen, die Heilung bewirkt?

Nichts verdient unsere Anstrengungen mehr als das Vorrecht, jemanden, der in die Irre gegangen ist, auf den rechten Weg zurückzuführen und mit ihm die Wahrheiten des Trösters zu teilen — jene geistigen Wahrheiten, die uns selbst erleuchtet, geheilt und errettet haben. Nichts kann der geistigen Befriedigung gleichkommen, die wir empfinden, wenn das wahre Wesen eines anderen Menschen ans Licht gebracht wird, seine Talente in größerem Maße zum Ausdruck kommen, seine Gesundheit wiederhergestellt ist und sein Vertrauen und Glaube gestärkt werden.

Während das Kirchenzentrum der Christlichen Wissenschaft seiner Fertigstellung entgegengeht und wir seine neuen Einrichtungen für die Aufgaben des zweiten Jahrhunderts der Christlichen Wissenschaft einsatzbereit machen, bittet der Vorstand betenden Herzens und demütig, daß wir alle unsere Vorbereitung auf die heilende Funktion unserer Kirche vervollkommnen. Unser Lehrbuch sagt uns, wie das zu tun ist. Der Klassenunterricht bestätigt es.

Aber der Geist kommt nur, wenn wir selbst etwas dazu tun. Die Vergeistigung unseres Bewußtseins, ein Leben in Übereinstimmung mit den Wahrheiten, zu denen wir uns bekennen, unser geistiges Wahrnehmungsvermögen und unser Erbarmen befähigen uns zu heilen. Worte zu wiederholen ist ebenso unzureichend wie Gebäude zu errichten. Unsere Liebe, unsere Reinheit, Heiligkeit, Güte, Geistigkeit und Christlichkeit sind es, die es uns ermöglichen zu heilen.

Jeder heile jemanden ist die Forderung von heute, wobei wir der Worte Jesu eingedenk sein sollten: „Ich kann nichts von mir selber tun.“ Joh. 5:30. Wir können von uns selber nicht heilen. Es ist das göttliche Gemüt, das heilt, die Schwäche der Kirche in Ephesus wahrzunehmen. Wer vermag zu sagen, ob nicht heute dort eine Stadt wäre mit einer christlichen Kirche, die ihren Bedürfnissen diente, wenn die Warnung beachtet worden wäre?

Wenn jeder im zweiten Jahrhundert unseres Dienstes an der Menschheit jemanden heilt, wird kein „Engel Der Mutterkirche“ sagen können: „Aber ich habe wider dich. . .“, denn unsere Kirche wird nicht als treulos erfunden werden. Ihre Mitglieder werden an ihren Werken erkannt werden. Sie werden ihre erste Liebe nicht verlieren. Sie werden sie pflegen.

Die Versammlung schloß mit dem Singen der Doxologie.

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