Wenn die Christliche Wissenschaft erklärt, die Materie sei in Wirklichkeit leblos, träge, gefühllos, läßt sie die Tatsache nicht unbeachtet, daß gewisse Formen der Materie sehr lebendig, sehr empfindlich zu sein scheinen — vor allem gegen Schmerzen. Ein Beispiel dafür ist der menschliche Körper.
Die Christliche Wissenschaft erklärt jedoch diesen scheinbaren Widerspruch, indem sie zeigt, daß der materielle Körper nicht das feste, lebendige Gebilde ist, das die Sinne wahrzunehmen scheinen. Er ist ein mentales Phänomen, der subjektive Zustand des begrenzten sterblichen Gemüts, des materiellen Denkens — eine falsche Darstellung des wirklichen geistigen Menschen.
Es ist also offensichtlich, daß jegliches Leben und jegliche Empfindung, die in der Materie zu sein scheinen, in Wirklichkeit im sterblichen Gemüt sind. Schmerzen sind in Wirklichkeit eine sterblich mentale Störung, die auf das mentale Bild, Körper genannt, einwirkt; und wenn diese Tatsache nicht klar erkannt wird, ist es schwer, Schmerzen durch geistige Mittel wirksam zu vertreiben.
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