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Die Nöte der Welt und wie Die Mutterkirche ihnen begegnet

[„Wenn unsere Haltung als Christliche Wissenschafter den Eindruck erweckt, daß wir gewissermaßen über das allgemeine Bedürfnis nach Wahrheit erhaben seien, dann trennt uns dies von unseren Mitmenschen. Es schafft die Bedingungen für metaphysischen Isolationismus.“]

Unsere Haltung gegenüber der Welt

Aus der Oktober 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Wörterbuch definiert das Wort „Haltung“ als „eine mentale und geistige Einstellung“. Da das Bedürfnis der Welt nach geistigem Heilen immer offensichtlicher wird und immer tiefer empfunden wird — und das ist sicherlich, was die Zeichen der Zeit besagen —, sollten wir die Haltung Der Mutterkirche in ihrem Bemühen, diesem Bedürfnis zu begegnen, überprüfen. Wie ist die mentale und geistige Einstellung der Christlichen Wissenschafter gegenüber der Welt, und in welchem Maße bestimmt diese Einstellung das Wachstum der christlich-wissenschaftlichen Bewegung?

Wir können uns der Tatsache nicht verschließen, daß die Art und Weise, wie die Christlichen Wissenschafter auf das geistige Heilen reagieren, wie es in der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns. ausgeübt wird, größtenteils von ihrem Denken abhängt. Ihre Einstellung trägt zu den Bedingungen bei, unter denen der Außenstehende mit dem geistigen Heilen zum erstenmal in Berührung kommen mag. Das währt so lange, bis der Neuling gemeinsam mit den Christlichen Wissenschaftern diese Bedingungen schafft oder sich so abgestoßen fühlt, daß er das Ganze fallenläßt.

Es läßt sich leicht sagen, daß Relevanz der Schlüssel zu einer wirklichen Reaktion auf geistiges Heilen sei. Es muß den Menschen bewußt werden, daß dieses Heilen für ihre eigenen täglichen Bedürfnisse von Bedeutung ist. Für den Christlichen Wissenschafter mag das jedoch lediglich bedeuten, daß unsere Wahrheit auf ihre Probleme Bezug hat. Das heißt, wenn die Menschen nur zur Christlichen Wissenschaft kommen und sie akzeptieren wollten, würden sich alle Probleme der Welt lösen.

Dies läuft darauf hinaus, daß man die Christliche Wissenschaft auf die eine Seite eines großen Abgrunds und die Welt auf die andere stellt. Die Brücke wird etwas, was wir geistige Empfänglichkeit nennen — eine Bereitschaft, in das Land der Christlichen Wissenschaft herüberzukommen. Bei der Ankunft mag einer jedoch feststellen, daß dieses Land eine Insel ist, eine Art Trennung oder etwas, was vielleicht metaphysische Isolierung von der Welt genannt werden könnte.

Welchen gemeinsamen Standpunkt nehmen wir gegenüber unseren Mitmenschen ein, die noch nicht auf das geistige Heilen reagiert haben? Sind wir von ihnen getrennt? Sind wir hier oben und sie irgendwo dort unten? Sind wir auf der einen Seite der Welt und sie auf der anderen? Und meinen wir, daß die heilende Wahrheit nur dort sei, wo wir sind, so daß wir entweder zu ihnen gehen oder sie zu uns kommen müßten?

Wie wäre es, wenn wir diese einseitige Vorstellung fallenließen. Sie teilt uns in Christliche Wissenschafter und Nichtwissenschafter, ja sogar in Besitzende und Nichtbesitzende ein. Wie wäre es, wenn wir nach einem höheren Verständnis trachteten und eine völlig andere Haltung einnähmen. Wie wäre es, wenn wir uns auf die gleiche Ebene stellten, genau dorthin, wo unsere Mitmenschen sind.

Wir haben guten Grund anzunehmen, daß es genau das ist, was wir tun sollten. Ein Kritiker der Christlichen Wissenschaft faßte einmal seinen Angriff gegen unsere Religion in den Worten zusammen: „Sie ist keine Bewegung mehr!“ Das trifft den Kern der Sache. Es zeigt, wie irrig es ist, die christlich-wissenschaftliche Bewegung als eine Organisation bestimmter Menschen anzusehen anstatt als eine Gedankenrichtung, die alle Menschen umfängt.

Als ich die öffentliche Ausübung der Christlichen Wissenschaft aufnahm und zu diesem Zweck ein Büro im Stadtzentrum eröffnete, hatte ich viel Zeit, darüber nachzudenken, wie sehr die Welt die Christliche Wissenschaft braucht. Ich hoffte, daß ein Teil dieser Not durch meine geistige Wahrnehmung und mein ernsthaftes Gebet seinen Weg zu meiner Tür finden würde.

Eine Erklärung aus der Bibel war oft der Kern meines Gebets. Es sind Christi Jesu Worte: „Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.“ Joh. 12:32; Ich wußte, daß sich das auf den Christus, oder die göttliche Idee Gottes, bezog. Ohne aber tiefer darüber nachzudenken, nahm ich an, daß die Menschen zu mir gezogen würden, wenn ich den Christus in meinem eigenen Bewußtsein erhöhte.

Das hat Jesus aber natürlich nicht gesagt. Alle Personalpronomen in dieser Erklärung beziehen sich auf den Christus. Und das Wort „alle“ bezieht sich auf alle Menschen. Mit anderen Worten, der Christus wird erhöht werden. Der Christus wird eine Anziehungskraft ausüben. Diejenigen, die angezogen werden, werden zum Christus hingezogen.

Wo passen Sie und ich in dieses Bild? Wir erhöhen den Christus. Der Christus zieht uns zu sich. Wo passen unsere Mitmenschen hinein? Sie haben die gleiche Beziehung zum Christus, die gleiche erhebende, heilende Erfahrung. Unser Standpunkt in bezug auf den Christus unterscheidet sich nicht von ihrem Standpunkt, noch ihr Standpunkt von unserem.

Wer für einen anderen betet, muß ebenso zu dem Christus hingezogen werden wie derjenige, dem er Hilfe oder Heilung bringen möchte. Diese Erkenntnis vermittelte mir den ersten Schimmer davon, wie gefährlich metaphysischer Isolationismus für die Sache der Christlichen Wissenschaft sein kann. Sie gab mir außerdem den Schlüssel zum Aufbau einer aktiven Heilpraxis.

Im Gegensatz zu vielen anderen, die sich aus dem Geschäftsleben zurückziehen, um die Ausübung der Christlichen Wissenschaft aufzunehmen, hatte ich keinen Grundstock von Fällen, auf den ich meine Heilarbeit gründen konnte. Meine anfänglche Begeisterung und meine hohen Erwartungen begannen zu schwinden. Tag für Tag saß ich in meinem Büro, ohne einen einzigen Anruf oder Besuch zu erhalten.

Verzweifelt und mit dem tiefen Wunsch zu heilen wandte ich mich rückhaltlos im Gebet an Gott. Das Erlebnis eines Mannes, den Jesus am Teich Bethesda geheilt hatte, kam mir in den Sinn. Er wartete darauf, daß ihn jemand in den Teich bringen würde. Man glaubte, daß der erste, der hineinstieg, wenn das Wasser sich bewegte, geheilt würde, mit welchem Leiden er auch behaftet war. Dieser Mann war ein Krüppel. Jedesmal, wenn er versuchte, in den Teich zu gelangen, kam ihm ein anderer zuvor.

Als Jesus ihn fragte: „Willst du gesund werden?“, antwortete der Mann: „Herr, ich habe keinen Menschen, wenn das Wasser sich bewegt, der mich in den Teich bringe; wenn ich aber komme, so steigt ein anderer vor mir hinein.“ „Stehe auf“, gebot Jesus, „nimm dein Bett und gehe hin!“ 5:6–8; Der Mann war augenblicklich geheilt.

Ich kam zu der Erkenntnis, daß ich wie dieser Mann war, der aufhören mußte, auf jemanden zu warten, der ihn in den Teich bringen würde. Er mußte anerkennen, daß er den heilenden Christus brauchte, den Jesus veranschaulichte. Ich erkannte klar, daß ich aufhören mußte, auf Leute zu warten, die mich in die Praxis bringen würden. Ich mußte mein eigenes Bedürfnis nach dem heilenden Christus besser erkennen und mich an ihn wenden; dann würden andere nicht zu mir, sondern zu diesem Christus hingezogen werden.

In dem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift definiert Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, „Christus“ als „die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 583;. Die Ausübung des Heilens in der Christlichen Wissenschaft ist ganz einfach die Tätigkeit des Christus, der zu fleischlichen Begriffen kommt, die im Bereich eines jeden menschlichen Bewußtseins liegen oder von ihm angezogen werden. Wenn wir aber nicht erkennen, daß es Irrtum ist, uns als fleischlich anzusehen, wenn wir nicht anerkennen, daß wir den Christus brauchen, arbeiten wir in einem Vakuum. Wir werden von metaphysischem Isolationismus erfaßt.

Als ich begann, jeden Tag ernsthaft von dem Standpunkt der heilenden Tätigkeit des Christus aus zu arbeiten, der zu den fleischlichen Begriffen in meinem eigenen Bewußtsein kommt, geschah etwas Erstaunliches. Wildfremde Menschen wie auch Bekannte riefen an oder kamen in mein Büro und sagten beinahe immer das gleiche: „Ich weiß, Sie sind sehr beschäftigt. Aber würden Sie Zeit haben, mir zu helfen?“

Welche Bedeutung das geistige Heilen für die Nöte der Welt hat, wird nur dann entdeckt und demonstriert, wenn die Menschen sich des Kommens des Christus bewußt werden und dieses Kommen in Zusammenhang mit ihrem eigenen Bedürfnis nach Heilung sehen. Das trifft auf den Christlichen Wissenschafter, das Kirchenmitglied oder den etablierten Ausüber ebenso zu wie auf denjenigen, den wir als Außenstehenden bezeichnen würden. Für das Bedürfnis nach dem Christus-Heilen gibt es keine Außenstehenden, und niemand ist, menschlich gesprochen, diesem Bedürfnis entwachsen.

Die göttliche Offenbarung der Wahrheit in der Christlichen Wissenschaft bezeichnet in unserem Zeitalter das Kommen des Christus. Sie bringt jedem von uns die Wahrheit über unser eigenes Sein als Gottes Kind. Sie läutert das menschliche Bewußtsein, indem sie das wahre Selbst als geistig und vollkommen identifiziert. Heilung ist das unvermeidliche Resultat dieser geistigen Tätigkeit.

Die Reaktion auf das geistige Heilen steht in direktem Verhältnis zu der Erkenntnis, daß wir es brauchen. In dieser Beziehung ist sie dem Bau des neuen Kirchenzentrums der Christlichen Wissenschaft in Boston nicht unähnlich. Dieses neue Kirchenzentrum wird nicht ein Denkmal für die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft sein, sondern ein Symbol für die Hoffnung und den Fortschritt, die in ihrer heilenden Bewegung zum Ausdruck kommen.

Dies betrifft Sie und mich unmittelbar. Wie stehen wir zum Fortschritt der christlich-wissenschaftlichen Bewegung? Es ist leicht zu sagen, daß Fortschritt unausbleiblich, daß er von Gott verordnet sei. Mrs. Eddy selbst erklärt: „Fortschritt ist das Gesetz Gottes.“ Beachten Sie aber, in welchem Zusammenhang diese Erklärung steht. Sie spricht davon, daß jeder Tag höhere Beweise von uns fordert, und der ganze Satz lautet: „Dies ist ein Element des Fortschritts, und Fortschritt ist das Gesetz Gottes, dessen Gesetz nur das von uns fordert, was wir gewißlich erfüllen können.“ S. 233;

Fortschritt ist in der Tat das Gesetz Gottes. Doch Gottes Gesetz des Fortschritts mit den Forderungen zu verwechseln, die es uns auferlegt, wäre mit der Tendenz vergleichbar, die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft mit der christlich-wissenschaftlichen Bewegung gleichzusetzen. Sie sind untrennbar, aber sie sind nicht dasselbe.

Dies läßt sich an dem Gebrauch der vertrauten Begriffe Angebot und Nachfrage veranschaulichen. Die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft ist das Angebot geistiger Macht durch das Licht geistigen Verständnisses. Die christlich-wissenschaftliche Bewegung ist die Nachfrage, die Forderung, die durch dieses Licht an die Menschheit gestellt wird.

Die Offenbarung ist die Prophezeiung. Die Bewegung ist die Erfüllung. Die Bewegung ist die menschliche Anerkennung der göttlichen Offenbarung und die Reaktion darauf. Sie ist tatsächlich die dem Impuls dieser Offenbarung der Wahrheit folgende Bewegung des menschlichen Denkens zu Gott hin.

In dem Buch The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany schreibt Mrs. Eddy: „Der beispiellose Fortschritt der Christlichen Wissenschaft ist sprichwörtlich, und wir können aus diesem Grunde nicht dankbar genug noch demütig genug sein, insofern als unser tägliches Leben dazu dient, seine Herrlichkeit zu erhöhen oder aufzuhalten.“ My., S. 134.

Der Fortschritt der Bewegung des geistigen Heilens in der Welt ist keine göttlich verordnete Gewißheit. Unser tägliches Leben, unsere eigene Reaktion auf ihre täglichen Forderungen dient dazu, ihre Erfüllung zu fördern oder aufzuhalten. Die Bewegung des Denkens der Welt zu Gott hin empfängt durch die im täglichen Leben zum Ausdruck kommende Liebe der Christlichen Wissenschafter zum Christus, der Wahrheit, die erforderliche Triebkraft und Führung.

Nun, das tägliche Leben des einzelnen ist seine Privatangelegenheit. Nur wenige wissen gewöhnlich, was dort vor sich geht. Und doch, jedesmal, wenn ein Christlicher Wissenschafter durch rückhaltloses Vertrauen auf Gott eine Heilung erlebt, wird die geistige Idee des Heilens für jeden gestärkt. Jedesmal, wenn ein Körnchen Disharmonie, das im Denken festsitzt, durch Liebe aufgelöst wird, wird die Idee, daß Liebe alles beherrscht, für jeden klarer. Jedesmal, wenn unser Glaube an Gott über unseren Glauben an die Materie siegt, lassen die unbegründeten Forderungen der Materie für jedermann nach.

Darin liegt die Bedeutung des Kirchenzentrums der Christlichen Wissenschaft. Es steht für die Bedeutung, die das geistige Heilen für die Nöte der heutigen Welt hat. Was aber noch wichtiger ist: es ist ein Ausdruck für das Echo, das das eigene Bedürfnis der Christlichen Wissenschafter nach diesem Heilen in ihrem Herzen und täglichen Leben findet. Wir können nicht von Relevanz sprechen, ohne den Beweis zu erbringen. Das eine ist nicht vom anderen zu trennen. Miteinander vereinigt machen sie die christlch-wissenschaftliche Bewegung aus.

Der Fortschritt der Christlichen Wissenschaft wird nicht dadurch demonstriert, daß man diesem Bedürfnis zu entwachsen scheint, sondern dadurch, daß man es stärker empfindet und in größerem Maße darauf reagiert. Wenn unsere Haltung als Christliche Wissenschafter den Eindruck erweckt, daß wir gewissermaßen über das allgemeine Bedürfnis nach Wahrheit erhaben seien, dann trennt uns dies von unseren Mitmenschen. Es schafft die Bedingungen für metaphysischen Isolationismus.

Die Christliche Wissenschaft auszuüben heißt nicht, eine distanzierte Einstellung zu haben, die einfach erklärt, daß die Wahrheit für alle da sei, die zu ihr kommen wollen. Es hat nichts mit der hochmütigen Einstellung der Besitzenden zu tun, die den Besitzlosen etwas anbieten. Es heißt, daß das Herz zum Herzen spricht, wobei eins das andere gleichermaßen segnet. Dies ist es, was das geistige Heilen wirklich belangvoll macht.

Geistiges Verständnis wird nicht von einer Person an eine andere weitergegeben. Es wird nicht dem einen durch den anderen vermittelt. Es ist die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zu den Menschen kommt. Es kommt in den menschlichen Bereich, wo einer dem anderen hilft, als die Wahrheit, die von allen geteilt wird — als ein gemeinsames Erkennen und Akzeptieren des Christus, der Wahrheit.

Was bedeutet das nun in bezug auf den Wunsch des Christlichen Wissenschafters, den Fremdling an die Quelle geistigen Heilens heranzuführen? Heißt das nicht, daß wir dort sein müssen, wo der Fremde ist? Das erfordert mehr als dorthin zu gehen, wo er ist, oder ihn dorthin zu bringen, wo wir sind. Es bedeutet, daß wir uns ebendort sehen, wo er ist und wo er immerdar der Wahrheit bedarf.

Wir wissen, daß in der Christlichen Wissenschaft der vom Meister verheißene göttliche Tröster gekommen ist, doch das trennt uns nicht von unserem Nächsten, der es nicht weiß. Wir haben die göttliche Wissenschaft des Trösters akzeptiert und bis zu einem gewissen Grade bewiesen, doch das trennt uns nicht von unserem Nächsten, der dies nicht getan hat. Wie wichtig unsere geistige Erfahrung auch ist, sie trennt uns nicht von unserem Nächsten, was das ständige Bedürfnis nach geistiger Heilung und Erneuerung angeht. Die Liebe lehrt uns, daß wir an diesem Bedürfnis des anderen teilhaben und unseren eigenen Segen in dem Guten finden, das andere empfangen.

Jeder Christliche Wissenschafter, der erlebt hat, daß ein anderer sich an ihn um Hilfe oder Heilung wandte, fühlt sich gesegnet. Wenn ich einem anderen gegenüber die Wahrheit erklärte, hatte ich das Gefühl, daß ich auch zu meinem eigenen Bedürfnis nach der Wahrheit sprach.

Das heißt nicht, daß wir die besonderen Probleme, die andere haben mögen, übernehmen oder daß wir den Irrtum, den wir aus anderen austreiben, bis zu einem gewissen Grade bei uns selbst finden müssen. Was es bedeutet, ist, daß wir uns mit dem universellen Bedürfnis der Menschen nach Heilung und Erneuerung mehr identifizieren müssen. Vielleicht heißt es, daß wir uns mehr des noch vor uns liegenden Weges als des bereits zurückgelegten bewußt sein müssen. Auf diese Weise schließen wir uns unserem Nächsten, der sich an Gott wendet, enger an.

Wir kommen also auf die Worte des Meisters zurück: „Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.“ Wir brauchen einen anderen nicht zu uns oder zu unserer Kirche und nicht einmal zu dem zu ziehen, was wir unser Verständnis von dem Christus nennen mögen. Wir müssen den Christus erhöhen, so daß wir selbst zu dem Christus gezogen werden, und unseren Nächsten dort sehen, wo wir sind.

[Dies ist der letze Aufsatz der Artikelserie]

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