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[Urtext in deutscher Sprache]

Die Sonntagsschule kann ein Anziehungspunkt sein

Aus der Februar 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was für eine geistige Anziehungskraft muß Christus Jesus auf junge Menschen ausgeübt haben! „Lasset die Kinder zu mir kommen“, sagte Jesus zu seinen Jüngern, „und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes.“ Mark. 10:14; Er bezog sich auf ihre kindliche Empfänglichkeit, auf die Sicherheit, mit der sie das Gute als gegenwärtig erkennen.

Das empfängliche Denken dem himmlischen Vater nahezubringen, die Einheit von Gott und dem Menschen, Seinem geliebten Kind, zu erklären und die daraus resultierenden Ergebnisse aufzuzeigen, das war Jesu Aufgabe. Im folgenden Gebet läßt uns der Meister das Prinzip klar erkennen, das ihn leitete: „Ich habe deinen Namen offenbart den Menschen, die du mir von der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort behalten.“ Joh. 17:6;

„Ich habe deinen Namen offenbart.“ Mit anderen Worten: Als Jesus zum himmlischen Vater sprach, gab er zu verstehen, daß er Gottes vollkommenes Wesen als den liebevollen, allmächtigen Vater klar dargelegt hatte.

Der Sonntagsschullehrer muß in hohem Maße von dieser Auffassung von Gott inspiriert sein, damit er wiederum das offenbarte Wort in inspirierter Weise weitergeben kann. Er muß sowohl das Herz als auch den Verstand des Schülers befriedigen. Inspiration wird durch Gemüt vermittelt und wird ständig frisch erhalten, damit sie die jeweiligen Bedürfnisse stillen kann. Geistige Inspiration spiegelt das göttliche Licht der Wahrheit wider; sie ist frei von persönlicher Meinung oder Mutmaßung.

Wie aktuell der geistige Unterricht gestaltet werden kann, zeigen die „Richtlinien für die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft“. Dieses Büchlein ist eine Fundgrube, reich an interessanten Hinweisen, Erfahrungen und Möglichkeiten. Beim Lesen denkt man ganz natürlich, wie wunderbar es ist, ein Sonntagsschullehrer zu sein. Das innige Verlangen, zu lauschen und sich führen zu lassen, ist gesegnet. Gott unterstützt den, den Er zu diesem Dienst berufen hat; Er verleiht ihm die Fähigkeit, seine Aufgabe zu erfüllen und mit ihr zu wachsen. Auf dieser Gewißheit beruht die Autorität eines Sonntagsschullehrers.

Christus Jesus sagte nicht: „Ich habe deinen Namen offenbart den Menschen, die ich von der Welt für dich gewonnen habe“, sondern: „die du mir von der Welt gegeben hast“. Das war das wirkungsvollste Mittel, selbstlose Liebe zu verwirklichen. Jesus war sich seiner geistigen Einheit mit seinem himmlischen Vater bewußt: er vergegenwärtigte sich beständig, daß Gott ihn führte. Er war immer wach, um empfängliche Herzen zu entdecken; und die empfänglichen, von Gott bereiteten Herzen fanden ihn. Nicht wollendes Bemühen, sondern Vergeistigung des Denkens fördert Fortschritt und Entfaltung.

Wie können wir die geistige Bedeutung der Worte: „die du mir von der Welt gegeben hast“ mit Hilfe aktueller Werbemethoden anwenden? Publizieren kann ganz schlicht „öffentlich bekanntgeben“ bedeuten. Nehmen wir zum Beispiel an, eine Zweigkirche Christi, Wissenschafter, ließe erklärende Briefe über die Sonntagsschule drucken, deren Inhalt für die Nichtwissenschafter am Ort geeignet wäre und sie ansprechen würde. Diese Briefe würden dann von den Sonntagsschullehrern adressiert und verschickt.

Nehmen wir weiter an, die Lehrer wären überzeugt, die Idee für dieses Projekt sei das Ergebnis ihres Gebets — in erster Linie eines Gebets, um sich der führenden Gegenwart Gottes, des allwissenden, allwirkenden Gemüts, klar bewußt zu werden; ferner, um Demut, Mut, Zuversicht, Hoffnung, Freude und ganz gewiß Dankbarkeit zu demonstrieren. Selbst wenn das Projekt keine sofortigen, sichtbaren Ergebnisse zeitigen sollte, so wäre doch der Same gesät — und wer anders als Gott, Liebe, wäre der Sämann? Mrs. Eddy schreibt: „Liebe inspiriert, erleuchtet, bestimmt und führt den Weg.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 454;

Der Schüler, der sich von der Sonntagsschule geistig angezogen fühlt, bemüht sich gewöhnlich, das offenbarte Wort zu behalten, macht es sich zu eigen, verweilt darin und nimmt dazu seine Zuflucht. Jeder Lehrer — und in der Tat jedes Kirchenmitglied — sollte als treuer Hirte an dem schmalen Einlaß zur Hürde Wache halten. Nahen sich Raubtiere — die aggressiven Suggestionen des tierischen Magnetismus, Okkultismus, Sensualismus, des materiellen Intellektualismus — und bedrohen den lammgleichen, reinen Gedanken, so sollte der Lehrer wissen, wie er diesen verteidigen kann. Er muß sich den geistigen Standpunkt bewahren, der ihm einen klaren Ausblick auf den Christus, die Wahrheit, gestattet und ihn zum Meister über die Ansprüche des Bösen macht.

Wenn die Lehrer ihr geistiges Verständnis anwenden, können sie dabei helfen, den Anspruch des sterblichen Gemüts zu verneinen, daß die Sonntagsschule nicht anziehend sei, ihre Metaphysik von Kindern nicht verstanden werden könne und daß sie keine Lehrer habe, die befriedigend und lebendig unterrichten können.

Die Lehrer müssen wachsam sein und ihr Denken prüfen, damit sie sich immer ihres Vorrechts sowie ihrer Pflicht bewußt sind, ein überzeugendes Vorbild für ihre Schüler zu sein. Die Vorbereitung auf die Sonntagsschulstunde fordert ihre sorgfältige Aufmerksamkeit und Liebe. Das tägliche Studium der Lektionspredigt und metaphysische Schutzarbeit widerlegen den Anspruch des Irrtums, der sie mental einschläfern möchte. Sie rütteln aus Gleichgültigkeit und Apathie auf.

Wir haben eine Sonntagsschule zur Ehre Gottes, auf daß die Erde voll werde „von Erkenntnis der Ehre des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt“ Hab. 2:14.. Ist die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft ein Anziehungspunkt? Lassen Sie uns beweisen, daß Gott sie dazu gemacht hat!

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