Ich wuchs in der Christlichen Wissenschaft mit der tröstlichen Gewißheit auf, daß ich von allen Problemen, Verletzungen und Krankheiten erlöst werden konnte, wenn ich verständnisvoll zu Gott betete.
Als Teenager begann ich die Wahrheit über meine geistige Identität und Beziehung zu Gott als Seine vollkommene geistige Idee klarer zu erfassen. In diesen Jahren war es sehr befriedigend, in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft Antworten auf solche Fragen zu finden wie: „Wer bin ich? Was sind die wirklich lohnenden Ziele im Leben?“
Als ich die Universität bezog, war es ein Segen, in der Christlich-Wissenschaftlichen Hochschulvereinigung auf dem Campus mitzuarbeiten. Ich hegte den großen Wunsch, 1965 die Versammlung der Hochschulvereinigungen in Boston zu besuchen, aber ich hatte nicht die Mittel für solch eine Reise. Da ich keine menschliche Lösung sah, vertraute ich Gott den Wunsch an. Ich hielt an dem Gedanken fest, „daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“ (Röm. 8:28). Kurz darauf erhielt unsere Organisation eine Spende, die als finanzielle Beihilfe für Studenten, die die Versammlung besuchten, verwendet werden sollte.
Ich werde immer dankbar sein für die wunderbare Inspiration und den Einblick in die Wahrheit, den ich durch die Versammlung gewann. Danach habe ich viele Male meine Probleme, wo es um eine Entscheidung, um Versorgung und Schutz ging, unter Gottes Fürsorge gestellt, und ich habe immer erlebt, daß meine Nöte gestillt wurden.
Als ich heiratete und mit meinem Mann in einen entfernten Teil des Landes zog, konnte ich durch Gebet in der Christlichen Wissenschaft einen Begriff von „Heim“ erlangen. Um meinen Mann nicht zu beunruhigen, versuchte ich, mein Heimweh zu verbergen.
Dann erwachte ich eines Nachts mit einem schrecklichen Hämmern im Daumen, der sehr angeschwollen und entzündet war. Ich erinnerte mich, daß ich mir am Tage vorher unter dem Daumennagel einen Splitter eingezogen hatte. Ich ging in ein anderes Zimmer, um hingebungsvoll über diesen Zustand zu arbeiten, doch ein starkes Gefühl der Einsamkeit überfiel mich, als ob ich mich an niemanden um Hilfe wenden könnte. In diesem Augenblick wandte ich mich wirklich Gott zu. Ich nahm meine Lehrbücher, die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, und studierte die Lektionspredigt für jene Woche und klammerte mich dabei, so gut ich konnte, an jede Behauptung der Wahrheit. Ich befaßte mich auch mit Mrs. Eddys Definition vom Menschen, wie sie auf Seite 591 in Wissenschaft und Gesundheit zu finden ist: „Die zusammengesetzte Idee des unendlichen Geistes; das geistige Bild und Gleichnis Gottes; die volle Darstellung des Gemüts.“
Als ich wieder an meinen Daumen dachte, sah er normal aus, und der Schmerz hatte aufgehört. Ein wunderbarer Frieden und das Gefühl, bei Gott daheim zu sein, erfüllten mich. Unter beständigem Gebet verschwand allmählich alles Heimweh. Dieses Erlebnis lehrte mich, einem Problem nie den Rücken zuzukehren, sondern sofort Gottes Allgegenwart und Macht anzuerkennen, jede Situation zu beherrschen.
In meinem Beruf als Lehrerin war mir die Christliche Wissenschaft eine Hilfe, indem ich nicht nur mich, sondern alle Kinder Gottes als gehorsam, intelligent und glücklich erkannte.
Das Vorrecht des Klassenunterrichts war für mich unschätzbar. Ich weiß jetzt, daß alles Lohnende in meinem Leben von Gott kommt.
Fort Worth, Texas, USA
