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Der Mensch ist niemals hilflos

Aus der Juli 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn wir uns mit schwierigen Situationen abmühen, haben wir manchmal den Eindruck, wir seien hilflose Opfer von Umständen geworden, über die wir keine Gewalt haben. Hilflosigkeit deutet auf einen Kräfteverfall hin, auf die Unfähigkeit, sich zu verteidigen oder zu schützen. Sie ist zweifellos auf einen falschen Begriff von Gott zurückzuführen, auf die Ansicht, daß Gott, der Schöpfer des Menschen, unter gewissen Bedingungen unfähig sei, Seine Schöpfung zu erhalten oder zu schützen.

Das kann jedoch nicht die Wahrheit über Gott sein, der, wie die Bibel enthüllt, göttliche Liebe ist, allmächtiger und allgegenwärtiger Geist, und der den Menschen zu Seinem Ebenbild und Gleichnis erschafft. „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ 1. Mose 1:31; Gott ist das unendliche Gute, und in Seiner vollkommen guten Schöpfung gibt es nicht so etwas wie ein Gefühl von Hilflosigkeit, das den Menschen, Gottes geliebtes Kind, übermannt. Wenn uns also ein Gefühl von Hilflosigkeit und Unfähigkeit, mit einer schwierigen Lage fertig zu werden, übermannen will, müssen wir ihm mit all unserer gottgegebenen Kraft widerstehen. Die Bibel erklärt, daß Gott dem Menschen Herrschaft über die ganze Erde und über alles, was auf Erden ist, gegeben hat. Das ist die Vollmacht, mit der wir unsere Herrschaft über jede Art von versteckter oder aggressiver Furcht beanspruchen können, die die Menschen ihrer geistigen Freiheit als Kinder Gottes berauben möchte.

Die Lehren der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr´istjən s´aiəns. enthüllen, daß der Mensch, Gottes Idee, im göttlichen Gemüt lebt. Er ist die individuelle Idee Gottes, des Guten, und von nichts anderem. Er ist daher keinem zerstörenden Einfluß ausgesetzt, sondern ist so sicher und geschützt wie das Gemüt, das ihn erschuf. Es ist das fleischliche oder sterbliche Gemüt, das den Eindruck vermittelt, der Mensch sei ein hilfloser Sterblicher, von Gott getrennt und Unfällen, dem Zufall, der Krankheit und dem Wandel ausgesetzt. Aber dieses sogenannte Gemüt ist nur ein angebliches Gegenteil des göttlichen und allmächtigen Gemüts. Die Suggestionen des sterblichen Gemüts von Furcht, Krankheit und Sünde können die wahre Identität des Menschen als einer Idee im göttlichen Bewußtsein nicht berühren oder zerstören. Als eine Idee des Gemüts erfüllt der Mensch immerdar seinen Zweck und seine Funktion in Übereinstimmung mit Gottes Gesetz der Vollkommenheit und Harmonie.

Christus Jesus, der besser als alle anderen die wahre Natur Gottes und den geistigen Ursprung des Menschen verstand, bewies voll und ganz in seinen Heilungswerken, daß der Mensch niemals hilflos ist, weil Gemüt nicht hilflos ist. Ob der Meister einem Sturm auf dem See gegenüberstand, einer drohenden Volksmenge oder einer sogenannten unheilbaren Krankheit, er war nicht hilflos. Geistiges Verständnis gab ihm Herrschaft über alle widrigen Umstände und befähigte ihn, die unwandelbare Harmonie, Sicherheit und Unversehrtheit des Menschen unter der Regierung des göttlichen Prinzips zu beweisen. Er veranschaulichte den erlösenden und heilenden Christus, die wahre Idee Gottes, die die todlose, gesicherte Existenz des Menschen einschließt.

Jesus wußte, daß das wahre Selbst des Menschen sicher und unzerstörbar ist, daher sagte er von seinen Nachfolgern: „Der Vater, der mir sie gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen.“ Joh. 10:29; Wir sollten die tröstende, geistige Wahrheit dankbar anerkennen, daß der Mensch im göttlichen Gemüt völlig geborgen ist und vom göttlichen Gesetz immerdar unfehlbar regiert und beherrscht wird. Das gottverliehene Sein des Menschen schließt nicht ein einziges Element von Verfall, Krankheit, Sterblichkeit, Verdammung oder Zersetzung ein; es hängt nicht von materiellen Bedingungen ab. Mary Baker Eddy sagt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Der menschliche Gedanke muß sich aus der selbstauferlegten Materialität und Knechtschaft befreien. Er sollte nicht länger an Kopf, Herz oder Lungen die Frage stellen: Was sind die Lebensaussichten des Menschen? Gemüt ist nicht hilflos. Die Intelligenz ist nicht stumm vor der Nicht- Intelligenz.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 191;

Als der Meister den Mann am Teich von Bethesda heilte (s. Joh. 5), wies er das Bild eines Sterblichen, der das hilflose Opfer von Krankheit und Sünde geworden war, als unwirklich zurück. Statt dessen erkannte er klar, daß der Mensch die vollkommene Idee Gottes, des Vaters, ist, zu Seinem Ebenbild erschaffen, und daß er zugleich mit Gott besteht und gleich ewig ist mit Ihm. Er trennte den falschen Anspruch des sterblichen Gemüts von dem Betreffenden und brachte die wahre gottgegebene Selbstheit des Menschen ans Licht, der als Gottes Kind immer vom Vater geliebt und umsorgt wird und aufrecht, gesund, frei, tätig und heilig ist. Das klare Verständnis des Meisters, daß der Mensch in Christus vollkommen ist, heilte den Lahmen augenblicklich und zerstreute die dunklen Bilder des sterblichen Denkens, die ihn in der Annahme gefangengehalten hatten, daß der Mensch von Gott getrennt sei und das Opfer unkontrollierbaren Mißgeschicks werden könne.

Um die Ansprüche von Hilflosigkeit und Unfähigkeit zu überwinden, ist es wichtig zu erkennen, daß Gottes unfehlbare Gesetze den wahren Menschen ausmachen. Unsere Führerin, Mrs. Eddy, erklärt uns in ihrem Buch Nein und Ja: „Der Mensch hat eine fortdauernde Individualität; und Gottes Gesetze und ihr intelligentes und harmonisches Wirken bilden seine Individualität in der Wissenschaft der Seele.“ Nein und Ja, S. 11; Gottes Gesetze machen den geistigen Menschen aus, beherrschen ihn und regeln alles, was ihn betrifft. Diese Gesetze Gottes sind die geistigen und ewigen Kräfte des Lebens, der Wahrheit und der Liebe, die im Bewußtsein des Menschen, der Idee Gottes, immerdar am Werk sind. Sie sind im Menschen lebendig wirksam, um ihn in allen Einzelheiten seines Seins zu regieren, zu stützen, zu lenken und zu leiten. Und sie neutralisieren und vereiteln jede angebliche böse Gedankenkraft, die das menschliche Bewußtsein durch ein Gefühl von Hilflosigkeit mesmerisieren möchte.

Die sogenannten Kräfte des sterblichen Gemüts, Krankheit, Funktionsstörung, Unfall oder Trübsal genannt, werden aus dem Bewußtsein ausgeschaltet, wenn wir aufhören, sie für wirklich zu halten oder zu fürchten. Wir können daran festhalten, daß sie keine Beziehung zu Gott, unserem einzigen Gesetzgeber, haben und daher auch keine Beziehung zum Menschen, Seinem Kind, oder Seiner Idee.

Zu allen Zeiten und unter allen Umständen können wir unser Denken mit Gott vereinen und Kraft, Sicherheit, Gesundheit und Harmonie finden. Wir besitzen göttliche Vollmacht, jeden Glauben an ein vom göttlichen Gemüt getrenntes Dasein zurückzuweisen. Wenn wir die ewige Gotteskindschaft des Menschen erkennen, seine unauflösliche Beziehung zu seinem göttlichen Prinzip, Liebe, können wir unsere Herrschaft über jeden widrigen Umstand beanspruchen und so die geistige Freiheit des Menschen als Gottes Idee beweisen. Wir brauchen uns niemals hilflos zu fühlen, wenn wir den liebevollen Rat unserer Führerin beherzigen: „Denke daran: Du kannst in keine Lage gebracht werden, sei sie auch noch so ernst, wo die göttliche Liebe nicht schon vor dir gewesen ist und wo ihre liebreiche Lektion dich nicht erwartet. Darum verzweifle nicht und murre nicht, denn das, was zu erlösen, zu heilen und zu befreien sucht, wird dich führen, wenn du diese Führung suchst.“ The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 149.

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