Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Das Böse übersehen ist nicht Christliche Wissenschaft

Aus der März 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Böse zu übersehen, in der Hoffnung, daß es verschwinden werde, ist nicht Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns.. Wenn man glaubt, daß dies Christliche Wissenschaft sei, gerät man in eine Falle, die einem das sterbliche Gemüt gestellt hat, das diese weitverbreitete falsche Auffassung in dem Bemühen nährt, seiner eigenen Entlarvung und Vernichtung vorzubeugen.

Zu oft überzeugt dieses falsche, materielle Bewußtsein den Wahrheitssucher, daß die Christliche Wissenschaft eine Art Wunschdenken sei, und dadurch verfehlt er das Ziel. Zu oft verführt es den Christlichen Wissenschafter zu dem Glauben, daß das Böse nicht besonders zurückgewiesen und verneint zu werden brauche, wenn er Befreiung und Heilung zu erlangen strebt.

Diese listige Verzögerungsaktion des fleischlichen Gemüts muß scharf angegriffen werden. Wir können die Versuche des tierischen Magnetismus, die Menschheit der Wahrheit des geistigen Seins zu berauben, mit unseren wissenschaftlichen Gebeten und tatkräftigen Bezeugungen bekämpfen.

Jeder, der eine ehrliche, unbeeinflußte, gründliche Bewertung der Berichte über die durch die Christliche Wissenschaft erfolgten Heilungen vornimmt, muß zu dem Schluß kommen, daß sie durch die gleiche machtvolle verhütende und heilende Methode zustande gekommen sind, die von Christus Jesus vor langer Zeit gelehrt und angewandt wurde. Das 17. Kapitel des Johannesevangeliums zeigt, wie zärtlich der Meister für den Schutz derer betete, die seine Lehre angenommen hatten. Er bekräftigte die Unverletzlichkeit und Macht seiner Botschaft, indem er anerkannte, daß sie vom Vater kam, und er bat Ihn, für die zu sorgen, die empfänglich gewesen waren. Er sagte: „Die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben; und sie haben's angenommen.. . Ich bitte für sie. . ., daß du sie bewahrest vor dem Bösen.“ Joh. 17:8, 9, 15;

Wir wollen uns bemühen, die neu-alte Botschaft der Christlichen Wissenschaft mit gleichem Verständnis und gleicher Hingabe zu stützen. Wir wollen darauf achten, daß die, die für sie bereit sind, durch die falschen Darstellungen des Bösen nicht ihrer Segnungen beraubt werden können. Wir können uns jeden Tag bewußt sein, daß unser Vater-Mutter Gott das einzige Gemüt ist. Wir können einsehen, daß Er daher die große und einzige Quelle der Information, des Rates und der Führung ist. Das Böse, oder das sterbliche Gemüt, das Anspruch darauf erhebt, unser Gemüt zu sein, ist eine absolute Fälschung. Es hat in Wirklichkeit keine Macht, irgend jemanden in bezug auf die Art und Weise, wie Gott heute die Wahrheit offenbart, irrezuführen.

Wir wissen, daß der Mensch tatsächlich nie ein Sucher nach der Wahrheit ist. Er besitzt sie bereits in vollem Maße. Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß der wirkliche Mensch das geliebte Kind Gottes ist, Sein individualisierter geistiger Ausdruck. Er ist sich stets der Natur seines Vaters und seiner eigenen Natur als des Sohnes Gottes vollkommen bewußt. Und er ist absolut empfänglich für den ständigen und reichhaltigen Strom freudiger und befriedigender Gedanken, die von seiner göttlichen Quelle zu ihm kommen. Es gibt kein böses Gemüt, das diese Tätigkeit bekämpfen oder den wirklichen Menschen verwirren könnte.

Unsere tägliche gebetvolle Betrachtung dieser unveränderlichen Wahrheiten ist von großer Wichtigkeit. Sie trägt dazu bei, die Versuche des Bösen zu durchkreuzen, die darauf gerichtet sind, die Menschheit durch verlogene Argumente von der Christlichen Wissenschaft fernzuhalten. Der nachdenklich Prüfende wird in zunehmendem Maße die Täuschungen des sterblichen Gemüts durchschauen und sich unbehindert dem Wort Gottes zuwenden.

Unsere inständigen wissenschaftlichen Gebete werden uns auch für die Notwendigkeit wachhalten, die Ansprüche des sterblichen Gemüts zu erkennen, ihnen furchtlos ins Auge zu schauen und ihnen jegliche Wirklichkeit oder Macht abzusprechen. Wir werden uns nicht durch die Versuchung betören lassen, die Christliche Wissenschaft mit bloßer freudiger Erwartung gleichzusetzen, in der Annahme, daß nichts weiter zu beachten sei, da das Gute in Wirklichkeit alles ist, was es gibt. Der Christus, die Wahrheit, zeigt uns Gott, wie Er wirklich ist. Er zeigt uns, daß der Mensch als Sein Gleichnis bereits vollständig gut und vollkommen ist. Aber er ist „die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 583;, sagt uns Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift.

Die Bibel berichtet immer wieder davon, wie geistig gesinnte Menschen große Siege über verschiedene Formen des Bösen davontrugen, wenn sie ihnen offen entgegentraten und ihre Machtansprüche durch die Anerkennung der Allerhabenheit und Allmacht Gottes für null und nichtig erklärten. Jakob, der mit einem falschen Begriff vom Menschen rang und obsiegte, Mose, der die Schlange handhabte und dadurch seine Furcht überwand, Nehemia, der sich weigerte, sich durch die Drohungen seiner Feinde vom Wiederaufbau der Mauer ablenken zu lassen, Paulus und Silas, die im Kerker zu Gottes Lob sangen und befreit wurden — sie alle zeigen, wie wichtig es ist, das Böse oder den tierischen Magnetismus in seinen verschiedenen Formen wirksam und verständig zurückzuweisen.

Christus Jesus gab ungeschminkte und wirkungsvolle Antworten auf die verschiedenen Suggestionen des sogenannten bösen Gemüts, als er in der Wüste in Versuchung geführt wurde. Da er um seine geistige Gottessohnschaft und die Allmacht Gottes wußte, war er überzeugt, daß er von keinem Anspruch einer bösen Macht beeinflußt werden konnte. Er sagte: „Hebe dich weg von mir, Satan! denn es steht geschrieben:, Du sollst anbeten Gott, deinen Herrn, und ihm allein dienen.‘ “ Matth. 4:10; Diesem verächtlichen Zurückweisen böser Versuchungen, verbunden mit dem sich daraus ergebenden Einströmen geistiger Inspiration, folgte der Beginn seiner großen seelsorgerischen Tätigkeit des Predigens, Lehrens und Heilens.

Die Christliche Wissenschaft gibt uns die Möglichkeit, jeder Art des Bösen, das wir erleben, unmißverständlich und unverzüglich zu begegnen. Wir gestehen ihm keine Macht oder Wichtigkeit zu, aber wir übersehen es auch nicht. Statt dessen meistern wir es auf der Grundlage der Allheit Gottes, die jede Möglichkeit des Bösen ausschließt.

Wir erkennen, daß Gott als das unendliche Gute Seinem Wesen nach nichts Böses verursachen kann. Als allumschließende Liebe kann Er Seinem Wesen nach Seine Kinder nicht leiden lassen. Wir erkennen, daß diese Wahrheiten als Gesetz wirken und die Täuschungen des sterblichen Gemüts vernichten müssen.

Gleichzeitig erkennen wir, daß wir unser Denken und unsere Lebensweise mit den Wahrheiten, die wir erklären, in Einklang bringen müssen. Sündhafte Neigungen, Haß, Zorn, Kritiksucht und dergleichen sind Merkmale des fleischlichen Gemüts. Wenn wir ihnen Platz einräumen, lassen wir das Böse und seine Behauptung, daß es ein Gemüt neben Gott gebe, in uns herrschen. Aber unser Bemühen, unser Leben mit unserer Erkenntnis in Einklang zu bringen, daß nur Gott, das göttliche Gemüt, in dem wirklichen Menschen herrscht, durchkreuzt den Anspruch des Bösen und bewirkt Schutz und Heilung.

In der Christlichen Wissenschaft sind Gebete in erster Linie Gebete freudiger und dankbarer Anerkennung der allumfassenden Mach und Liebe Gottes. Aber Mrs. Eddy wußte aus Erfahrung, daß die Lügen des tierischen Magnetismus mit der Macht der verstandenen Wahrheit widerlegt und somit überwunden werden müssen. Sie schreibt: „Treibe Böses jeder Art aus., Prediget das Evangelium aller Kreatur.‘ Sprich die Wahrheit zu jeder Form des Irrtums.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 418.

Im Gegensatz zu den hinterhältigen und irreführenden Einflüsterungen des sterblichen Gemüts hat die Christliche Wissenschaft nichts mit lediglich optimistischem Ignorieren böser und quälender Zustände zu tun. Sie verlangt statt dessen, daß das Böse jeder Art auf die einzige Weise vernichtet wird, auf die dies wirklich möglich ist — durch die Erkenntnis, daß es in Gottes unendlich guter und geistiger Schöpfung nicht existiert. Wir wollen für eine allgemeinere und gerechtere Anerkennung der wahren Natur dieser Religion arbeiten und beten und das Kommen jenes Tages beschleunigen, an dem das heilende Wort Gottes das Leben der ganzen Menschheit bereichern wird.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / März 1973

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.