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Ehrlichkeit im Geschäftsleben

Aus der März 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Selbstsucht ist ein allgemeiner menschlicher Charakterzug. Wir handeln in einer gewissen Weise, da wir glauben, es sei gut für uns. Wie wichtig ist es doch, daß wir verstehen, was das Gute in Wirklichkeit ist, damit wir nicht von zweifelhaften Methoden und falschen Zielen irregeführt werden!

Mitunter erscheint ein Ziel so richtig oder verlockend, daß wir versucht sind, fragwürdige Mittel zu rechtfertigen, um es zu erreichen. In der ganzen Geschichte der Menschheit ist diese Sophisterei ein Unruhestifter gewesen, und nur zu oft sehen wir, wie sie ihren garstigen Kopf in der Geschäftswelt der siebziger Jahre unseres Jahrhunderts erhebt. Doch für den einzelnen wie auch für eine Organisation ist sie etwas, was sich selbst zu Fall bringt.

Unehrliche Methoden versprechen mitunter — und bringen anscheinend — schnellen Erfolg, kurzfristigen Gewinn, aber im Endergebnis scheitern sie erbärmlich, sie schaden dem Ansehen und zerstören die Selbstachtung. Nichts ist so wertvoll wie ein guter Ruf, den man sich durch faires Verhalten verdient hat, und nichts befriedigt mehr als eine gesunde Selbstachtung, die sich auf Rechtschaffenheit gründet. Ein Verfasser der Sprüche wußte, wovon er sprach, als er sagte: „Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum.“ Spr. 22:1;

Gute Geschäftsmoral bedarf einer festeren Grundlage als bloßer aufgeklärter Menschlichkeit. Sie muß sich auf geistige Werte gründen. Es ist wichtig zu verstehen, daß konsequentes, richtiges Verhalten das Ergebnis des wissenschaftlichen Verständnisses von der Beziehung des Menschen zu Gott, dem allmächtigen, göttlichen Prinzip, ist. Die Christliche Wissenschaft offenbart, daß die wahre Identität des Menschen geistig ist, eine Idee im göttlichen Gemüt, die Widerspiegelung oder der Ausdruck des vollkommenen Seins Gottes.

Der wirkliche Mensch verkörpert also die in der Natur Gottes liegende Liebe, Rechtschaffenheit, Reinheit und Gerechtigkeit, und wenn wir dies verstehen und in geschäftlichen Angelegenheiten anwenden, haben wir eine feste ethische Grundlage, die allen Beteiligten Segen bringt.

Die Geschäftsmoral ist in manchen Kreisen in Verfall geraten, weil gerade diese geistigen Werte als bloße Phantasiegebilde verspottet werden. Eine weltlich gesinnte Menschheit hat manch einen dazu veranlaßt, die Existenz eines höheren Gesetzes des Guten zu verwerfen. Andere fühlen sich frei, in einem Universum, das sie als gänzlich seelenlos und mechanistisch betrachten, das zu tun, was sie wollen.

Es ist die Aufgabe der Christlichen Wissenschaft, diesen Zynismus zu zerstören, indem sie wirklich demonstriert, daß das göttliche Prinzip existiert und sein Gesetz des unveränderlichen Guten praktisch anwendbar ist. Wer sich mit dieser Wissenschaft befaßt, kann beweisen, daß die Geschäftstätigkeit durch die Beachtung dieses Gesetzes nicht zurückgeht, sondern einen Aufschwung erlebt. Er kann der Welt zeigen, daß Redlichkeit das Denken mit dem allwissenden, alltätigen Gemüt in Einklang bringt. Dies vermittelt die Weisheit und den Scharfsinn, die Erfolg bedeuten.

Möchten wir gern die Früchte eines auf das Gemüt ausgerichteten Denkens und Handelns ernten? Dann ist folgendes nötig, wie Mrs. Eddy uns sagt: „Der menschliche Wille muß unterjocht werden.“ Vermischte Schriften, S. 118; Und sie fährt fort: „Wir können nicht beidem gehorchen, Gott, dem Guten, und dem Bösen, mit anderen Worten, den materiellen Sinnen, falschen Einflüsterungen, selbstischen Motiven, dem Eigenwillen und der Weltklugheit. Wir werden nicht an das Böse glauben, wenn der Glaube einen Ruhepunkt findet und wissenschaftliches Verständnis den Menschen leitet. Ehrlichkeit in jeder Lage und unter allen Umständen ist die unerläßliche Regel des Gehorsams.“

Das Studium der Christlichen Wissenschaft enthüllt den wissenschaftlichen Grund, warum Gehorsam gegen das Gute positive Ergebnisse bringt, warum gottähnliches Denken die Geschäftstätigkeit segnen kann. Es kann und tut dies, weil jede Phase unseres täglichen Lebens ein mentales Phänomen ist, das die Gedanken des einzelnen aufzeigt. Wenn das menschliche Denken mit dem Wesen Gottes als des unendlichen Gemüts oder des göttlichen Prinzips vertraut wird und die untrennbare Einheit der wirklichen Identität des Menschen mit diesem vollkommenen Gemüt erkennt, dann berichtigt und erhebt diese Wahrheit das menschliche Bewußtsein und bereichert es mit gottähnlichen Eigenschaften. Diese Eigenschaften wiederum kommen in Harmonie, reicher Fülle und in ständig sich erweiterndem Fortschritt zum Ausdruck.

Christus Jesus veranschaulicht im sechsten Kapitel des Matthäusevangeliums durch das Beispiel von Vögeln, Blumen und Gras, wie Gott, die göttliche Liebe, Seine Schöpfung liebevoll versorgt. Unsere Aufgabe ist es, die Wirklichkeit dieser Liebe zu akzeptieren. Dann werden wir ihr vertrauen und uns bemühen, ihr Wesen zu Hause und im Geschäftsleben in allen Einzelheiten auszudrücken.

Dies ist die Ethik, die die Atmosphäre der Geschäftswelt umgestalten wird. Soll sie jedoch anhaltenden Wohlstand und Erfolg bringen, müssen wir ihr den Vorrang geben. Der Meister sagte: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Matth. 6:33;

Ungehorsam gegen das Gesetz der Ehrlichkeit mag für den Betrüger nicht immer sofortiges Unheil nach sich ziehen. Ja, augenblickliche Vergeltung kommt selten vor, und die Betrüger glauben oft, sie kämen trotz ihrer Übertretungen ungestraft davon. Doch Paulus warnt: „Irret euch nicht! Gott läßt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“ Gal. 6:7; Wir müssen lernen, daß wir den Folgen unseres Denkens und Handelns nicht entrinnen können. Früher oder später werden sie auf uns zurückfallen, und ihrer Beschaffenheit gemäß werden sie Erfolg oder Mißlingen, Glück oder Elend bedeuten.

Mrs. Eddy macht es ganz klar: „Es sei wohl verstanden, daß Erfolg im Irrtum Niederlage in der Wahrheit bedeutet.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 239. Wir können keine echte Zufriedenheit in dem äußeren Glanz geschäftlichen Aufschwungs finden, wenn der feste Kern der Rechtschaffenheit und gewissenhafter Arbeit fehlt. Letzten Endes sucht in Wirklichkeit jeder — bewußt oder unbewußt — einen wahren und erweiterten Begriff des geistig Guten. Dies geschieht oft auf dem Wege geschäftlicher Tätigkeit, und ein wahrer Begriff von Erfüllung ist der Lohn für ein vom Prinzip beherrschtes Verhalten.

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