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[Urtext in deutscher Sprache]

Das Wirkliche sehen ist wirkliches Sehen

Aus der März 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In dem Buch Wissenschaft und Gesundheit gibt uns Mrs. Eddy den Hinweis: „Der Christlichen Wissenschaft zufolge sind die einzig wirklichen Sinne des Menschen geistig und gehen vom göttlichen Gemüt aus.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 284; Ein gebeterfülltes Studium dieser Stelle hat vielen geholfen, Sehprobleme zu überwinden.

Das in der Christlichen Wissenschaft erlangte geistige Verständnis enthüllt, daß der Mensch nicht das Produkt eines sterblichen Adam-Traumes ist, sondern das Bild und Gleichnis Gottes, des vollkommenen Schöpfers, der Geist, Gemüt ist. Dies öffnet uns die Augen für das wahre Sein. Wir erkennen, daß wir im Lichte geistiger Wahrheit wandeln, das sich nie abnutzen noch geschwächt werden kann. Da Gott allsehendes Gemüt ist, kann diese vom individuellen Menschen, Seiner Idee, widergespiegelte Fähigkeit nicht getrübt oder ausgelöscht werden.

Getrübte Wahrnehmung ist oft das Ergebnis einer geblendeten, d.h. einer falschen Lebensauffassung. Mangel an geistigem Verständnis, Haß, Rachsucht, unreines Denken trüben manchmal das menschliche Bewußtsein. Ein hervorragendes Beispiel für die Heilung von einem geblendeten Gedankenzustand wird in der Bibel beschrieben. In dem Bericht, wie Saul bekehrt und von Blindheit geheilt wurde, heißt es: „Alsbald fiel es von seinen Augen wie Schuppen, und er ward wieder sehend.“ Apg. 9:18;

Wie wir aus dem Bericht in der Apostelgeschichte wissen, hatte Saulus, ein Pharisäer, die Nachfolger Christi Jesu verfolgt. Er war verblendet und mit Haß erfüllt gegen das, was Jesus seiner Ansicht nach lehrte; und dies machte ihn für die geistige Wahrheit dieser Lehre blind. Als das Licht des Christus, der göttlichen Wahrheit, sein Verständnis erleuchtete, fielen die „Schuppen“ — die trügerischen, fleischlichen Auffassungen — ab. Durch die tiefgreifende Umwandlung seines Charakters predigte nun Saulus, der bei seiner Missionstätigkeit unter seinem römischen Namen Paulus bekannt wurde, die Wahrheit, die er zuvor verachtet hatte.

In dem Buch Vermischte Schriften sagt Mrs. Eddy: „Die Linse der Wissenschaft vergrößert die göttliche Kraft für die menschliche Wahrnehmung; und dann erkennen wir die Allerhabenheit des Geistes und die Nichtsheit der Materie.“ Verm., S. 194;

Die materielle, sterbliche Annahme möchte uns einreden, daß die Augen durch Überanstrengung oder Alter schwächer werden können. Wir sollten diese Annahme zurückweisen. Sie stützt sich auf die falsche Voraussetzung einer unvollkommenen materiellen Schöpfung. Das Gegenteil ist der Fall. Da der Mensch geistig ist und die Vollkommenheit des Geistes widerspiegelt, kann er von dem göttlichen Licht und der göttlichen Kraft des Geistes nicht getrennt sein. Gerade weil Sehen geistig ist, kann es sich durch Gebrauch nicht abnutzen. Wir sollten uns klar darüber werden, daß im Grunde genommen unsere körperlichen Schwierigkeiten das Ergebnis unserer Unkenntnis von der Gottesschöpfung sind. Aber durch das Wissen um unsere Gotteskindschaft sind wir vor den Irrtümern der blinden Annahme geschützt.

Der Psalmist betete: „Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.“ Ps. 119:18; Das göttliche Gesetz, das die unverletzte und unerschöpfliche Natur aller Eigenschaften des wirklichen Menschen regiert, steht heute jedem durch die Christliche Wissenschaft zur Verfügung, um angewandt zu werden.

Es ist gut zu wissen, daß alle Menschen ein geistiges und daher unzerstörbares Wahrnehmungsvermögen besitzen. Wir müssen dies verstehen, um einen Zustand von geminderter Sehkraft heilen zu können. Die „Schuppen“ der Begrenzung, der Schwäche, des Verlustes oder der Störung müssen abfallen, denn sie sind nicht wirklich. Wenn wir beharrlich an dieser Tatsache festhalten und verständnisvoll auf den göttlichen Schutz vertrauen, bringen wir die hinterlistigen Einflüsterungen des sterblichen Gemüts zum Schweigen. Dann wird Erleuchtung die Folge davon sein.

Mrs. Eddy schreibt: „Wenn Jesus erklärt:, Das Auge ist des Leibes Leuchte‘, so meint er sicherlich damit, daß Licht vom Gemüt abhängig ist und nicht von der Zusammensetzung von Flüssigkeiten, Linsen, Muskeln, von der Iris und der Pupille, die das Sehorgan bilden.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 393.

Wenn wir verstehen, daß Gemüt die Quelle des Lichtes und demzufolge des Sehvermögens ist, können wir der sterblichen Neigung widerstehen, nach der Ursache des schlechten Sehvermögens in der Materie zu suchen. Die Christliche Wissenschaft legt Nachdruck darauf, daß die Materie der trügerische, falsche Ausdruck von Substanz und daher unintelligent, ohne eigene Fähigkeiten und ohne Empfindung ist. Alle Intelligenz und alles Wahrnehmungsvermögen ist rein geistig und daher unzerstörbar. Das Verständnis dieser fundamentalen Wahrheit wird uns befähigen, mit unseren gottverliehenen Sinnen zu sehen — und somit das Sehvermögen, die Fähigkeit des göttlichen Gemüts, in seiner Vollkommenheit widerzuspiegeln.


Ihr alle seid Kinder des Lichtes
und Kinder des Tages.
Wir sind nicht von der Nacht
noch von der Finsternis.

1. Thessalonicher 5:5

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