Es ist kaum möglich, hier von den zahllosen Heilungen zu sprechen, die ich in fast vier Jahrzehnten durch die Christliche Wissenschaft erleben durfte. Erwähnenswert ist aber wohl die Tatsache, daß uns in den 14 Jahren, wo ich mit meiner Familie in einem tropischen Lande lebte, keine der dort üblichen Krankheiten traf und wir uns alle der besten Gesundheit erfreuten.
Durch das Festhalten an der Kraft und Macht Gottes wurde ich vor einigen Jahren von einem schweren Herzanfall geheilt, den meine Familie für einen Infarkt hielt. Als der Zustand mehrere Stunden angehalten hatte, obwohl ich ständig in telefonischer Verbindung mit einem Ausüber stand, wollte meine Familie einen Arzt rufen. Es war ein Sonntag, und es dauerte lange, bis man einen Arzt fand. Ich bat um Aufschub von nur einer halben Stunde, weil ich überzeugt war, daß die Heilung eintreten würde. Trotzdem besserte sich der Zustand nicht. Ich war so schwach, daß auch die Stimme versagte. Ich erinnere mich an die liebevolle Stimme des Ausübers, als er sagte: „Lassen Sie sich von mir zur Heilung tragen!“ Ich fühlte mich in Liebe eingehüllt und geborgen. Wenige Minuten danach — es muß das zehnte Telefonat an diesem Tage gewesen sein — fühlte ich meine Kräfte zurückkehren. Die Schmerzen verschwanden, und mit ziemlich lauter Stimme rief ich meine verängstigte Tochter und sagte zu ihr: „Hier siehst du eine christlich-wissenschaftliche Heilung.“ Meine Gesichtsfarbe war wieder normal.
Ich hatte dies kaum ausgesprochen, als der Arzt erschien. Er stellte fest, daß mir nichts fehlte. Auf die Frage meiner Familie, ob ich am nächsten Tag eine zehnstündige Bahnfahrt unternehmen könne, meinte er, daß dem nichts im Wege stehe. Nachdem der Arzt gegangen war, zog ich mich an und ging zu meiner Familie, die dies alles nicht recht verstehen konnte. Am nächsten Morgen trat ich die geplante Reise an; ich hatte zwei anstrengende Tage mit viel Laufereien und die lange Rückreise zu bewältigen. Es gab nicht die geringsten Schwierigkeiten; alles war Heiterkeit und Danksagen. Ich brauchte keine Erholungszeit.
Kürzlich schwoll eines meiner Beine an. Da ich berufstätig bin, wurde unter meinen Kollegen viel über das Bein gesprochen. Ich konnte es nicht verbergen, und schließlich hinkte ich sogar. Man forderte mich auf, zum Arzt zu gehen. Dort wurde mir mitgeteilt, daß ich nicht ohne Verband gehen solle; die Krankheit sei altersbedingt. Beim Erwähnen des Wortes „altersbedingt“ sträubte sich alles in mir dagegen, und ich verneinte in Gedanken den Angriff auf unsere Elastizität und Beweglichkeit. Trotzdem wurde mir ein Verband von den Zehen bis über das Knie angelegt. Zu Hause angekommen, setzte ich mich sofort mit einem Ausüber in Verbindung, der mich im Sinne der Christlichen Wissenschaft zu behandeln begann. In weniger als drei Wochen wurde der Verband für immer entfernt, und das Bein war normal. Die vorgeschriebene Nachuntersuchung ergab keinerlei Schwierigkeiten. Durch diese Heilung wurde der Altersbegriff als unwahr erkannt; ich verstand, daß menschliche Altersbegriffe nichts mit Gottes Kindern zu tun haben, daß Alter nur einen erhöhten Begriff von Leben, Weisheit, Heiterkeit und strahlender Güte mit sich bringen kann.
Hinzufügen möchte ich noch, daß ich für all die Jahre des Studiums der Christlichen Wissenschaft unendlich dankbar bin, ganz besonders dankbar für den großen Wert des Klassenunterrichts und der tätigen Mithilfe in einer Vereinigung. Ohne die Christliche Wissenschaft wäre ich den Schwierigkeiten des täglichen Lebens nicht gewachsen.
Neustadt/Weinstraße, Deutschland