Mein Herz fließt über von Dankbarkeit für unseren Vater-Mutter Gott, die Quelle alles Guten, für Christus Jesus, der kam, damit wir ein Leben der vollen Genüge haben mögen, und für Mrs. Eddy, die die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns. offenbarte, den Tröster, der mit uns ist.
In der kalten Vorfrühlingszeit hatte ich eines Nachmittags alle Symptome eines Schnupfens. Am Abend wurde der Schnupfen zur Grippe. Am Sonnabend morgen war das Fieber so hoch, daß ich im Bett bleiben mußte. Ich studierte gründlich die Lektionspredigt im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft und einen Teil des Kapitels über die Betätigung der Christlichen Wissenschaft aus dem Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. Dieses eingehende Studium half mir, am späten Morgen aufzustehen. Ich erledigte meine üblichen Pflichten, aber langsamer als sonst, weil der Rheumatismus in meiner Hand mich behinderte.
Ich wollte so gern von all dem Irrtum frei sein, denn ich war fest entschlossen, am Ostersonntag zur Kirche zu gehen. Aber ich hatte noch immer Fieber und fühlte mich nicht sehr wohl. Ich hörte mir das ausgezeichnete Programm Der Mutterkirche über die Christliche Wissenschaft an, das von Radio Luxemburg ausgestrahlt wurde. In dem Programm wurde klar ausgeführt, daß Ostern wahres Vergeben bedeutet. Jesu Erkenntnis von der Unendlichkeit der göttlichen Liebe vernichtete den Haß wie auch die Auswirkungen des Hasses in seiner Erfahrung und ermöglichte ihm, aus dem Grab herauszukommen. Es war eine großartige Botschaft. Das Programm erfüllte mich mit Dankbarkeit. Ich ging sofort zur Kirche. Obwohl die vollständige Heilung nicht in derselben Stunde eintrat, war ich doch guten Mutes und für die größere Gedankenfreiheit dankbar.
Am nächsten Tag, Ostermontag, hatte ich besonders viel daheim zu tun, und ich hatte keine Angst, daß ich mich durch das Putzen der vielen Fenster in meiner Wohnung wieder erkälten könnte. Am Abend fühlte ich mich völlig wohl nach solch einem arbeitsreichen Tag. Ohne die Hilfe der Christlichen Wissenschaft wäre ich bestimmt nicht in der Lage gewesen, den Rheumatismus oder die ernsten Anzeichen einer beginnenden Grippe so schnell zu überwinden. Das Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft ist eine ständige Stütze und ein ständiger Trost.
„Der Segen des Herrn allein macht reich, und nichts tut eigene Mühe hinzu“ (Spr. 10:22). Dieser Vers aus den Sprüchen, den ich in der Lektionspredigt gelesen hatte, half mir Versorgung zu demonstrieren. Es war mir möglich gewesen, in den Vereinigten Staaten meine Schülerversammlung zu besuchen, aber ich hatte alles Geld für den Flugschein aufgebraucht. Da ich mir der Wichtigkeit der Schülerversammlung bewußt war, deren Ziel es ist, uns in unserem Verständnis von der Wahrheit, der wahren Substanz, weiterzuhelfen, hatte ich nicht gezögert, freudig alles zu geben, was ich hatte, um die Schülerversammlung zu besuchen.
Während der Versammlung wurde ich so inspiriert und ergriff mich solch ein Gefühl des Reichtums, daß ich mir in keiner Weise arm vorkam. Im Gegenteil, durch die unermeßliche Dankbarkeit wurde ich reich gesegnet. Die finanziellen Verhältnisse meines Mannes hatten sich über einen längeren Zeitraum sehr verändert, denn sie waren durch den Bankrott einer Firma, für die er viel gearbeitet hatte, wesentlich geschmälert worden.
Dieser Zustand beängstigte mich anfangs, aber dann dachte ich freudig an das wunderbare Gefühl des Reichtums, das ich während der Schülerversammlung empfunden hatte, und behauptete, daß dieses Gefühl des Reichtums stets bei mir war, in meinem Denken, denn es war der Reichtum geistiger Substanz. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 468): „Substanz ist das, was ewig und der Disharmonie und des Verfalls unfähig ist.“
Dadurch, daß ich diese Wahrheiten behauptete, legte sich meine Besorgnis, und das Gefühl des Mangels wurde zum Schweigen gebracht; es wurde von tiefer und aufrichtiger Dankbarkeit für unseren Vater-Mutter Gott ersetzt. Wegen allem, was wir benötigten, wandte ich mich völlig an Gott, Geist, und ich frohlockte. Zwei Tage später erhielt ich eine Geldanweisung aus einer völlig unerwarteten Quelle. Schritt für Schritt lernen wir, uns nicht auf Personen, auf eine Tätigkeit oder auf unsere materiellen Besitztümer zu verlassen, um unsere Versorgungsprobleme zu lösen, sondern nur auf Gott, Geist, der die einzige Substanz des Menschen ist. Dieses zunehmende Verständnis stellte die frühere Lage meines Mannes wieder her.
Als ich das Verlangen hegte, der Sache der Christlichen Wissenschaft besser zu dienen, wurde ich zu einer Position in meiner Kirche geführt, die viel Zeit und mehr Hingabe erfordert. Ich entschloß mich, nur dem Geist, Gott allein, zu dienen, und nicht der Materie. Es war mir möglich, der Vorsteherin im Büro, wo ich arbeitete, meine Kündigung zu geben.
Dies geschah vor einiger Zeit an einem Vormittag, und am Nachmittag desselben Tages wurde meinem Mann von jemandem für das Frühjahr eine sehr interessante Arbeit in seinem Fach angeboten, eine Arbeit, die er seit vielen Jahren nicht getan hatte. Ich sah darin eine klare Antwort auf mein Gebet und auf meine Standhaftigkeit, nur dem Geist zu dienen. Auf diese Weise verbesserten sich die Geschäftsaussichten meines Mannes.
Wegen all dieser bereichernden Erfahrungen bin ich Mrs. Eddy unendlich dankbar für die Entdeckung der Wissenschaft des Christus, die sie uns in ihrer Gesamtheit gibt.
Saint-Cloud, Frankreich
